[Gessner, Christian Friedrich]: Die so nöthig als nützliche Buchdruckerkunst und Schriftgießerey. Bd. 1. Leipzig, 1740.Vorrede. denen Gundlingischen Discursen über des berühmtenHerrn D. Heumanns Conspectum Reipubl. litterariae vorgesetzten Vorrede von der Historie, wie man sol- che auf Schulen und Universitäten pragmatisch zu treiben anfangen soll, p. 41. mit deutlichen Worten gesaget, daß ich weder an dem Werck selbst, noch an dessen Ausführung den geringsten Antheil hät- te, und dahero mir nicht das geringste zur Last legen ließe, sondern alles demjenigen, der die Aus- gabe besorget, überlassen bliebe, dennoch im ver- wichenen Jahre der berühmte Herr Trotz in seinen sonst gar gelehrten Anmerckungen über Hermanni Hugonis Buch de prima scribendi origine p. 269. in- gleichen p. 583. *) die von dem Herrn Herausgeber zu den Gundlingischen Discursen gesetzten Anmer- ckungen mir zugeschrieben habe. Allein, nach reiferer Uberlegung, sind die bey mir aufgestandenen Zweifel weggefallen. Eine Vorrede ist ja keine Schutzschrift, und ein Vorredner, welcher mit dem Buch nichts zu thun gehabt hat, darff ja dasjenige nicht verantwor- ten, woran er keinen Antheil genommen. Er über- lässet solches dem Verfasser des Buches, welcher vor seine Arbeit zu stehen hat, und, wenn sie wohl gerathen ist, damit Ehre einleget, hingegen auch, wenn sie nicht recht abgefasset ist, sich freylich auch beurtheilen lassen muß. Jch habe auch zu Herrn Trotzen das Ver- trauen, daß wenn er meine Vorrede zu denen Gund- lingischen Discursen ansehen wird, er mir die Billigkeit wiederfahren, und mich von dem Herausgeber dersel- ben unterscheiden werde, wie solches in denen zu Am- sterdam gedruckten Miscellaneis Observationibus Criticis Vol. V. Tom. III. p. 131. sehr wohl geschehen ist. Ungeachtet ich nun an diesem Buch selbst nicht den *) Dieses Buch ist 1738. zu Utrecht in 8. herauskommen.
Vorrede. denen Gundlingiſchen Diſcurſen uͤber des beruͤhmtenHerrn D. Heumanns Conſpectum Reipubl. litterariæ vorgeſetzten Vorrede von der Hiſtorie, wie man ſol- che auf Schulen und Univerſitaͤten pragmatiſch zu treiben anfangen ſoll, p. 41. mit deutlichen Worten geſaget, daß ich weder an dem Werck ſelbſt, noch an deſſen Ausfuͤhrung den geringſten Antheil haͤt- te, und dahero mir nicht das geringſte zur Laſt legen ließe, ſondern alles demjenigen, der die Aus- gabe beſorget, uͤberlaſſen bliebe, dennoch im ver- wichenen Jahre der beruͤhmte Herr Trotz in ſeinen ſonſt gar gelehrten Anmerckungen uͤber Hermanni Hugonis Buch de prima ſcribendi origine p. 269. in- gleichen p. 583. *) die von dem Herrn Herausgeber zu den Gundlingiſchen Diſcurſen geſetzten Anmer- ckungen mir zugeſchrieben habe. Allein, nach reiferer Uberlegung, ſind die bey mir aufgeſtandenen Zweifel weggefallen. Eine Vorrede iſt ja keine Schutzſchrift, und ein Vorredner, welcher mit dem Buch nichts zu thun gehabt hat, darff ja dasjenige nicht verantwor- ten, woran er keinen Antheil genommen. Er uͤber- laͤſſet ſolches dem Verfaſſer des Buches, welcher vor ſeine Arbeit zu ſtehen hat, und, wenn ſie wohl gerathen iſt, damit Ehre einleget, hingegen auch, wenn ſie nicht recht abgefaſſet iſt, ſich freylich auch beurtheilen laſſen muß. Jch habe auch zu Herrn Trotzen das Ver- trauen, daß wenn er meine Vorrede zu denen Gund- lingiſchen Diſcurſen anſehen wird, er mir die Billigkeit wiederfahren, und mich von dem Herausgeber derſel- ben unterſcheiden werde, wie ſolches in denen zu Am- ſterdam gedruckten Miſcellaneis Obſervationibus Criticis Vol. V. Tom. III. p. 131. ſehr wohl geſchehen iſt. Ungeachtet ich nun an dieſem Buch ſelbſt nicht den *) Dieſes Buch iſt 1738. zu Utrecht in 8. herauskommen.
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Herrn D. Heumanns Conſpectum Reipubl. litterariæ
vorgeſetzten Vorrede von der Hiſtorie, wie man ſol-
che auf Schulen und Univerſitaͤten pragmatiſch zu
treiben anfangen ſoll, p. 41. mit deutlichen Worten
geſaget, daß ich weder an dem Werck ſelbſt, noch
an deſſen Ausfuͤhrung den geringſten Antheil haͤt-
te, und dahero mir nicht das geringſte zur Laſt
legen ließe, ſondern alles demjenigen, der die Aus-
gabe beſorget, uͤberlaſſen bliebe, dennoch im ver-
wichenen Jahre der beruͤhmte Herr Trotz in ſeinen
ſonſt gar gelehrten Anmerckungen uͤber Hermanni
Hugonis Buch de prima ſcribendi origine p. 269. in-
gleichen p. 583. *) die von dem Herrn Herausgeber
zu den Gundlingiſchen Diſcurſen geſetzten Anmer-
ckungen mir zugeſchrieben habe. Allein, nach reiferer
Uberlegung, ſind die bey mir aufgeſtandenen Zweifel
weggefallen. Eine Vorrede iſt ja keine Schutzſchrift,
und ein Vorredner, welcher mit dem Buch nichts zu
thun gehabt hat, darff ja dasjenige nicht verantwor-
ten, woran er keinen Antheil genommen. Er uͤber-
laͤſſet ſolches dem Verfaſſer des Buches, welcher vor
ſeine Arbeit zu ſtehen hat, und, wenn ſie wohl gerathen
iſt, damit Ehre einleget, hingegen auch, wenn ſie nicht
recht abgefaſſet iſt, ſich freylich auch beurtheilen laſſen
muß. Jch habe auch zu Herrn Trotzen das Ver-
trauen, daß wenn er meine Vorrede zu denen Gund-
lingiſchen Diſcurſen anſehen wird, er mir die Billigkeit
wiederfahren, und mich von dem Herausgeber derſel-
ben unterſcheiden werde, wie ſolches in denen zu Am-
ſterdam gedruckten Miſcellaneis Obſervationibus
Criticis Vol. V. Tom. III. p. 131. ſehr wohl geſchehen
iſt. Ungeachtet ich nun an dieſem Buch ſelbſt nicht
den
*) Dieſes Buch iſt 1738. zu Utrecht in 8. herauskommen.
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