Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Gerstner, Franz Joseph von: Handbuch der Mechanik. Bd. 3: Beschreibung und Berechnung grösserer Maschinenanlagen. Wien, 1834.

Bild:
<< vorherige Seite

Kohlen und Erzbedarf zur Erzeugung eines Zentners Eisen.
Flossenerzeugung 750 Zentner und darüber. Im Jahre 1834 wurde der Kaiser-Franz Hoch-
ofen am 6. Mai wieder in Gang gesetzt und es wurden in der Woche von 25. bis 31. Mai,
wo ich zum letzten Mal dieses Eisenwerk besichtigte, 672 Zentner Flossen und 18 Zentner
Klaubeisen erzeugt, wobei das aus den Schlacken durch Pochen gewonnene Wascheisen noch
nicht eingerechnet ist. In dieser Woche war der Satz im Durchschnitt 111 Pfund Eisensteine,
9 Pfund Kalk und 50 Pfund meistens fichtene Kohlen, welche in 24 Stunden 206mal auf-
gegeben wurden.

Die vorletzte Campagne dauerte 671/2 Wochen; nämlich vom 24. Februar 1831 bis 7.
Juni 1832. Während dieser Zeit war der ganze Kohlenverbrauch 82940 Vordernberger Fass;
die aufgegebenen gerösteten und abgewitterten Erze wogen 93036 Zentner 45 Pfund; die Flos-
senerzeugung war 37851 Zentner 27 Pfund und das Klaub- und Wascheisen hatte ein Gewicht
von 1222 Zentner 56 Pfund. Die letzte Campagne vom 21. Dezember 1832 bis 19. October 1833
dauerte nur 43 Wochen, weil der Hochofen wegen Mangel an Kohlen früher ausgeblasen wer-
den musste. In dieser Campagne wurden 72361 Zentner geröstete und abgewitterte Erze nebst
72341 Vordernberger Fass Kohlen aufgegeben. Die Flossenerzeugung war 29177 Zentner
45 Pfund und das Gewicht des Klaub- und Wascheisens 1745 Zentner 85 Pfund. In beiden Cam-
pagnen
hatten sonach die aufgegebenen Eisensteine ein Gewicht von 165397 Zentner 45 Pfund,
wozu 155281 Vordernberger Fass Kohlen beigesetzt und hieraus 69997 Zentner 13 Pfund Flos-
sen, Klaub- und Wascheisen gewonnen wurde. Zur Erzeugung von 100 Pfund Roheisen wurden
sonach 236 Pfund geröstete und abgewitterte Eisensteine, dann 2 1/5 Vordernberger Fass weicher
Kohlen erfordert, wobei noch zu bemerken, dass unter dem letzten Masse der Kohleneinrieb
schon begriffen ist. Nach den Resultaten dieser 2 Campagnen stellt sich daher der Gehalt
der aufgegebenen gerösteten und abgewitterten Eisensteine auf 42 1/3 Prozent, der Roheisen-
steine aber auf beiläufig 3/7 ihres Gewichtes. Wir erinnern noch, dass das Wascheisen durch
Pochen erhalten, das Klaubeisen aber sogleich theils bei dem Zerschlagen der Schlacken,
theils auch bei dem Zerschlagen der Flossen gewonnen wird. Beides wurde früher dem Hoch-
ofen in kleinen Parthien wieder aufgegeben, gegenwärtig wird es aber den Zerrennhämmern
unmittelbar verabfolgt.

§. 406.

Die gewonnenen Flossen, welche bei dem Hochofen 4 bis 5 mal in 24 Stunden abgelassen
worden, sind strahlig, manchmal halbgrau und werden bloss für den Bedarf der eigenen
Stabeisen- und Blecherzeugung verwendet. Nach dem ämtlich verfassten Ausweisen über die Be-
triebs Resultate der hiesigen Eisenwerke vom Jahre 1820 bis 1832 wurden in diesen 13 Jah-
ren 244686 Zentner Roheisen, Wasch- und Klaubeisen, demnach im Durchschnitte jährlich
18822 Zentner Flossen erzeugt.

Sämmtliche Flossen werden vor der Ablieferung an die Hämmer auf einem offenen Heerde
gebraten. Dieser Heerd hat bloss auf den zwei schmälern Seiten die zur Tragung des Rauch-
fanges nöthige Mauerung, unterhalb aber gehen nach der Länge des Heerdes drei Luftkanäle,
welche mit kleinern Flossenstücken belegt, darüber aber 315 Zentner Flossen mit der Kante
auf ein Lager von Kohlen gestellt, und mit der Fläche an einander gelehnt werden. Man be-
deckt sodann die ganze Flossenmasse mit kleinen Kohlen, und zündet dieselben durch den
Luftkanal an. Der Zweck des Bratens der Flossen ist, selbe durch die Einwirkung der atmo-
sphärischen Luft zum Theile zu entkohlen, und so deren Frischen im Zerrennheerde zu be-

Kohlen und Erzbedarf zur Erzeugung eines Zentners Eisen.
Flossenerzeugung 750 Zentner und darüber. Im Jahre 1834 wurde der Kaiser-Franz Hoch-
ofen am 6. Mai wieder in Gang gesetzt und es wurden in der Woche von 25. bis 31. Mai,
wo ich zum letzten Mal dieses Eisenwerk besichtigte, 672 Zentner Flossen und 18 Zentner
Klaubeisen erzeugt, wobei das aus den Schlacken durch Pochen gewonnene Wascheisen noch
nicht eingerechnet ist. In dieser Woche war der Satz im Durchschnitt 111 Pfund Eisensteine,
9 Pfund Kalk und 50 Pfund meistens fichtene Kohlen, welche in 24 Stunden 206mal auf-
gegeben wurden.

Die vorletzte Campagne dauerte 67½ Wochen; nämlich vom 24. Februar 1831 bis 7.
Juni 1832. Während dieser Zeit war der ganze Kohlenverbrauch 82940 Vordernberger Fass;
die aufgegebenen gerösteten und abgewitterten Erze wogen 93036 Zentner 45 Pfund; die Flos-
senerzeugung war 37851 Zentner 27 Pfund und das Klaub- und Wascheisen hatte ein Gewicht
von 1222 Zentner 56 Pfund. Die letzte Campagne vom 21. Dezember 1832 bis 19. October 1833
dauerte nur 43 Wochen, weil der Hochofen wegen Mangel an Kohlen früher ausgeblasen wer-
den musste. In dieser Campagne wurden 72361 Zentner geröstete und abgewitterte Erze nebst
72341 Vordernberger Fass Kohlen aufgegeben. Die Flossenerzeugung war 29177 Zentner
45 Pfund und das Gewicht des Klaub- und Wascheisens 1745 Zentner 85 Pfund. In beiden Cam-
pagnen
hatten sonach die aufgegebenen Eisensteine ein Gewicht von 165397 Zentner 45 Pfund,
wozu 155281 Vordernberger Fass Kohlen beigesetzt und hieraus 69997 Zentner 13 Pfund Flos-
sen, Klaub- und Wascheisen gewonnen wurde. Zur Erzeugung von 100 Pfund Roheisen wurden
sonach 236 Pfund geröstete und abgewitterte Eisensteine, dann 2⅕ Vordernberger Fass weicher
Kohlen erfordert, wobei noch zu bemerken, dass unter dem letzten Masse der Kohleneinrieb
schon begriffen ist. Nach den Resultaten dieser 2 Campagnen stellt sich daher der Gehalt
der aufgegebenen gerösteten und abgewitterten Eisensteine auf 42⅓ Prozent, der Roheisen-
steine aber auf beiläufig 3/7 ihres Gewichtes. Wir erinnern noch, dass das Wascheisen durch
Pochen erhalten, das Klaubeisen aber sogleich theils bei dem Zerschlagen der Schlacken,
theils auch bei dem Zerschlagen der Flossen gewonnen wird. Beides wurde früher dem Hoch-
ofen in kleinen Parthien wieder aufgegeben, gegenwärtig wird es aber den Zerrennhämmern
unmittelbar verabfolgt.

§. 406.

Die gewonnenen Flossen, welche bei dem Hochofen 4 bis 5 mal in 24 Stunden abgelassen
worden, sind strahlig, manchmal halbgrau und werden bloss für den Bedarf der eigenen
Stabeisen- und Blecherzeugung verwendet. Nach dem ämtlich verfassten Ausweisen über die Be-
triebs Resultate der hiesigen Eisenwerke vom Jahre 1820 bis 1832 wurden in diesen 13 Jah-
ren 244686 Zentner Roheisen, Wasch- und Klaubeisen, demnach im Durchschnitte jährlich
18822 Zentner Flossen erzeugt.

Sämmtliche Flossen werden vor der Ablieferung an die Hämmer auf einem offenen Heerde
gebraten. Dieser Heerd hat bloss auf den zwei schmälern Seiten die zur Tragung des Rauch-
fanges nöthige Mauerung, unterhalb aber gehen nach der Länge des Heerdes drei Luftkanäle,
welche mit kleinern Flossenstücken belegt, darüber aber 315 Zentner Flossen mit der Kante
auf ein Lager von Kohlen gestellt, und mit der Fläche an einander gelehnt werden. Man be-
deckt sodann die ganze Flossenmasse mit kleinen Kohlen, und zündet dieselben durch den
Luftkanal an. Der Zweck des Bratens der Flossen ist, selbe durch die Einwirkung der atmo-
sphärischen Luft zum Theile zu entkohlen, und so deren Frischen im Zerrennheerde zu be-

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <p><pb facs="#f0587" n="551"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#i">Kohlen und Erzbedarf zur Erzeugung eines Zentners Eisen.</hi></fw><lb/>
Flossenerzeugung 750 Zentner und darüber. Im Jahre 1834 wurde der <hi rendition="#i">Kaiser-Franz</hi> Hoch-<lb/>
ofen am 6. Mai wieder in Gang gesetzt und es wurden in der Woche von 25. bis 31. Mai,<lb/>
wo ich zum letzten Mal dieses Eisenwerk besichtigte, 672 Zentner Flossen und 18 Zentner<lb/>
Klaubeisen erzeugt, wobei das aus den Schlacken durch Pochen gewonnene Wascheisen noch<lb/>
nicht eingerechnet ist. In dieser Woche war der Satz im Durchschnitt 111 Pfund Eisensteine,<lb/>
9 Pfund Kalk und 50 Pfund meistens fichtene Kohlen, welche in 24 Stunden 206mal auf-<lb/>
gegeben wurden.</p><lb/>
            <p>Die vorletzte <hi rendition="#i">Campagne</hi> dauerte 67½ Wochen; nämlich vom 24. Februar 1831 bis 7.<lb/>
Juni 1832. Während dieser Zeit war der ganze Kohlenverbrauch 82940 <hi rendition="#i">Vordernberger</hi> Fass;<lb/>
die aufgegebenen gerösteten und abgewitterten Erze wogen 93036 Zentner 45 Pfund; die Flos-<lb/>
senerzeugung war 37851 Zentner 27 Pfund und das Klaub- und Wascheisen hatte ein Gewicht<lb/>
von 1222 Zentner 56 Pfund. Die letzte <hi rendition="#i">Campagne</hi> vom 21. Dezember 1832 bis 19. October 1833<lb/>
dauerte nur 43 Wochen, weil der Hochofen wegen Mangel an Kohlen früher ausgeblasen wer-<lb/>
den musste. In dieser <hi rendition="#i">Campagne</hi> wurden 72361 Zentner geröstete und abgewitterte Erze nebst<lb/>
72341 <hi rendition="#i">Vordernberger</hi> Fass Kohlen aufgegeben. Die Flossenerzeugung war 29177 Zentner<lb/>
45 Pfund und das Gewicht des Klaub- und Wascheisens 1745 Zentner 85 Pfund. In beiden <hi rendition="#i">Cam-<lb/>
pagnen</hi> hatten sonach die aufgegebenen Eisensteine ein Gewicht von 165397 Zentner 45 Pfund,<lb/>
wozu 155281 <hi rendition="#i">Vordernberger</hi> Fass Kohlen beigesetzt und hieraus 69997 Zentner 13 Pfund Flos-<lb/>
sen, Klaub- und Wascheisen gewonnen wurde. Zur Erzeugung von 100 Pfund Roheisen wurden<lb/>
sonach 236 Pfund geröstete und abgewitterte Eisensteine, dann 2&#x2155; <hi rendition="#i">Vordernberger</hi> Fass weicher<lb/>
Kohlen erfordert, wobei noch zu bemerken, dass unter dem letzten Masse der Kohleneinrieb<lb/>
schon begriffen ist. Nach den Resultaten dieser 2 <hi rendition="#i">Campagnen</hi> stellt sich daher der Gehalt<lb/>
der aufgegebenen gerösteten und abgewitterten Eisensteine auf 42&#x2153; Prozent, der Roheisen-<lb/>
steine aber auf beiläufig 3/7 ihres Gewichtes. Wir erinnern noch, dass das Wascheisen durch<lb/>
Pochen erhalten, das Klaubeisen aber sogleich theils bei dem Zerschlagen der Schlacken,<lb/>
theils auch bei dem Zerschlagen der Flossen gewonnen wird. Beides wurde früher dem Hoch-<lb/>
ofen in kleinen Parthien wieder aufgegeben, gegenwärtig wird es aber den Zerrennhämmern<lb/>
unmittelbar verabfolgt.</p>
          </div><lb/>
          <div n="3">
            <head>§. 406.</head><lb/>
            <p>Die gewonnenen Flossen, welche bei dem Hochofen 4 bis 5 mal in 24 Stunden abgelassen<lb/>
worden, sind strahlig, manchmal halbgrau und werden bloss für den Bedarf der eigenen<lb/>
Stabeisen- und Blecherzeugung verwendet. Nach dem ämtlich verfassten Ausweisen über die Be-<lb/>
triebs Resultate der hiesigen Eisenwerke vom Jahre 1820 bis 1832 wurden in diesen 13 Jah-<lb/>
ren 244686 Zentner Roheisen, Wasch- und Klaubeisen, demnach im Durchschnitte jährlich<lb/>
18822 Zentner Flossen erzeugt.</p><lb/>
            <p>Sämmtliche Flossen werden vor der Ablieferung an die Hämmer auf einem offenen Heerde<lb/><hi rendition="#g">gebraten</hi>. Dieser Heerd hat bloss auf den zwei schmälern Seiten die zur Tragung des Rauch-<lb/>
fanges nöthige Mauerung, unterhalb aber gehen nach der Länge des Heerdes drei Luftkanäle,<lb/>
welche mit kleinern Flossenstücken belegt, darüber aber 315 Zentner Flossen mit der Kante<lb/>
auf ein Lager von Kohlen gestellt, und mit der Fläche an einander gelehnt werden. Man be-<lb/>
deckt sodann die ganze Flossenmasse mit kleinen Kohlen, und zündet dieselben durch den<lb/>
Luftkanal an. Der Zweck des Bratens der Flossen ist, selbe durch die Einwirkung der atmo-<lb/>
sphärischen Luft zum Theile zu entkohlen, und so deren Frischen im Zerrennheerde zu be-<lb/></p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[551/0587] Kohlen und Erzbedarf zur Erzeugung eines Zentners Eisen. Flossenerzeugung 750 Zentner und darüber. Im Jahre 1834 wurde der Kaiser-Franz Hoch- ofen am 6. Mai wieder in Gang gesetzt und es wurden in der Woche von 25. bis 31. Mai, wo ich zum letzten Mal dieses Eisenwerk besichtigte, 672 Zentner Flossen und 18 Zentner Klaubeisen erzeugt, wobei das aus den Schlacken durch Pochen gewonnene Wascheisen noch nicht eingerechnet ist. In dieser Woche war der Satz im Durchschnitt 111 Pfund Eisensteine, 9 Pfund Kalk und 50 Pfund meistens fichtene Kohlen, welche in 24 Stunden 206mal auf- gegeben wurden. Die vorletzte Campagne dauerte 67½ Wochen; nämlich vom 24. Februar 1831 bis 7. Juni 1832. Während dieser Zeit war der ganze Kohlenverbrauch 82940 Vordernberger Fass; die aufgegebenen gerösteten und abgewitterten Erze wogen 93036 Zentner 45 Pfund; die Flos- senerzeugung war 37851 Zentner 27 Pfund und das Klaub- und Wascheisen hatte ein Gewicht von 1222 Zentner 56 Pfund. Die letzte Campagne vom 21. Dezember 1832 bis 19. October 1833 dauerte nur 43 Wochen, weil der Hochofen wegen Mangel an Kohlen früher ausgeblasen wer- den musste. In dieser Campagne wurden 72361 Zentner geröstete und abgewitterte Erze nebst 72341 Vordernberger Fass Kohlen aufgegeben. Die Flossenerzeugung war 29177 Zentner 45 Pfund und das Gewicht des Klaub- und Wascheisens 1745 Zentner 85 Pfund. In beiden Cam- pagnen hatten sonach die aufgegebenen Eisensteine ein Gewicht von 165397 Zentner 45 Pfund, wozu 155281 Vordernberger Fass Kohlen beigesetzt und hieraus 69997 Zentner 13 Pfund Flos- sen, Klaub- und Wascheisen gewonnen wurde. Zur Erzeugung von 100 Pfund Roheisen wurden sonach 236 Pfund geröstete und abgewitterte Eisensteine, dann 2⅕ Vordernberger Fass weicher Kohlen erfordert, wobei noch zu bemerken, dass unter dem letzten Masse der Kohleneinrieb schon begriffen ist. Nach den Resultaten dieser 2 Campagnen stellt sich daher der Gehalt der aufgegebenen gerösteten und abgewitterten Eisensteine auf 42⅓ Prozent, der Roheisen- steine aber auf beiläufig 3/7 ihres Gewichtes. Wir erinnern noch, dass das Wascheisen durch Pochen erhalten, das Klaubeisen aber sogleich theils bei dem Zerschlagen der Schlacken, theils auch bei dem Zerschlagen der Flossen gewonnen wird. Beides wurde früher dem Hoch- ofen in kleinen Parthien wieder aufgegeben, gegenwärtig wird es aber den Zerrennhämmern unmittelbar verabfolgt. §. 406. Die gewonnenen Flossen, welche bei dem Hochofen 4 bis 5 mal in 24 Stunden abgelassen worden, sind strahlig, manchmal halbgrau und werden bloss für den Bedarf der eigenen Stabeisen- und Blecherzeugung verwendet. Nach dem ämtlich verfassten Ausweisen über die Be- triebs Resultate der hiesigen Eisenwerke vom Jahre 1820 bis 1832 wurden in diesen 13 Jah- ren 244686 Zentner Roheisen, Wasch- und Klaubeisen, demnach im Durchschnitte jährlich 18822 Zentner Flossen erzeugt. Sämmtliche Flossen werden vor der Ablieferung an die Hämmer auf einem offenen Heerde gebraten. Dieser Heerd hat bloss auf den zwei schmälern Seiten die zur Tragung des Rauch- fanges nöthige Mauerung, unterhalb aber gehen nach der Länge des Heerdes drei Luftkanäle, welche mit kleinern Flossenstücken belegt, darüber aber 315 Zentner Flossen mit der Kante auf ein Lager von Kohlen gestellt, und mit der Fläche an einander gelehnt werden. Man be- deckt sodann die ganze Flossenmasse mit kleinen Kohlen, und zündet dieselben durch den Luftkanal an. Der Zweck des Bratens der Flossen ist, selbe durch die Einwirkung der atmo- sphärischen Luft zum Theile zu entkohlen, und so deren Frischen im Zerrennheerde zu be-

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/gerstner_mechanik03_1834
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/gerstner_mechanik03_1834/587
Zitationshilfe: Gerstner, Franz Joseph von: Handbuch der Mechanik. Bd. 3: Beschreibung und Berechnung grösserer Maschinenanlagen. Wien, 1834, S. 551. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gerstner_mechanik03_1834/587>, abgerufen am 22.12.2024.