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Gerstner, Franz Joseph von: Handbuch der Mechanik. Bd. 2: Mechanik flüssiger Körper. Prag, 1832.

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Frachtquantum auf dem Birmingham Kanale.
von aber gewöhnlich nur 70 Acres (49,2 N. Oe. Joch) mit Wasser gefüllt sind; dieses
Reservoir wurde im Jahre 1827 beendigt. Es hat im tiefsten Punkte 55 Fuss Wasser-
tiefe, kann aber nur bis auf 45 Fuss Tiefe abgelassen werden, da es dann mit der
Oberfläche des Kanals gleich steht. Dieses Reservoir enthält nach Angabe des Herrn
Mackenzie das Wasser für 17000 Schleus en, eine jede zu 4000 Kub. Fuss. Ein zwei-
tes kleineres Reservoir wurde unterhalb dem ersten angelegt, jedoch noch nicht mit
Wasser angelassen. Die Baukosten dieser zwei Reservoirs sammt dem Feeder betrugen
mit Einschluss der Grundeinlösung gegen 100000 Liv. st.

Für alle diese Bauten, welche, wie wir gesehen haben, bloss eine Verbesserung der
alten Birmingham Kanallinie bezwecken, wurde von 1825 bis 1829 die Summe von beinahe
400000 Liv. st. ausgegeben und man glaubte damals, dass noch 100000 Liv. st. benöthigt
werden, um den Kanal in den vollkommensten Stand zu setzen. Es scheint zwar bei-
nahe unglaublich, dass man auf die blosse Verbesserung eines bestehenden
Kanales
5 Millionen Conv. Gulden verwendet, allein man wundert sich nicht mehr
darüber, wenn man das Frachtquantum kennt, welches auf dem Kanale transportirt
wird. -- Da die Eigenthümer vieler Kohlenwerke jährlich ein Pauschale als Tonnen-
gebühr (Tonnage) bezahlen, so lässt sich das Quantum der Güter, welche den Kanal
befahren, nicht genau ausmitteln; inzwischen befahren unsern Erhebungen zu Folge
wenigstens 150 Schiffe, jedes mit 24 Tonnen Ladung täglich den Kanal, welches da-
her für 52 Wochen zu 6 Tagen, ein Quantum von 150 . 24 . 6 . 52 = 1123200 Tonnen jähr-
lich gibt. Nach den genauern Erkundigungen an Ort und Stelle sollen aber jährlich
11/2 Millionen Tonnen oder dreissig Millionen Zentner auf dem Kanale trans-
portirt werden. Diess ist wohl die hinreichende Aufklärung, warum 1/8 Akzie, welche
mit 17 Liv. 10 sh. eingezahlt wurde, im Jahre 1829 den 17fachen Preis von 292 Liv.
hatte. Erstaunenswürdiges Land, in welchem auf einer so kleinen Strecke ein Transport
Statt findet, der wohl auf keinem zweiten Punkte unsers Erdballs vorhanden ist! --

Die Frachtkosten auf dem Birmingham Kanale ergeben sich auf folgende Art. Ein
Kanalboot ladet im Durchschnitte 24 Tonnen Steinkohlen und macht den Weg von
8 engl. Meilen, welches die mittlere Länge der Steinkohlenzufuhr nach Birmingham
ist, in einem Tage. Hierzu kommt ein zweiter Tag, welchen das Schiff im Kohlen-
werke zum Aufladen verwendet, dann ein Tag für das Abladen im Bassin (Wharf) zu
Birmingham, endlich ein vierter Tag für das Zurückfahren; eine solche Reise mit
24 Tonnen Kohlenladung wird daher binnen 4 Tagen zurückgelegt. Das beladene
Schiff wird durch ein Pferd gezogen, welches ein Junge (boy) führt; auf dem Schiffe
selbst befindet sich ein Mann, Steerer oder boatsman genannt. Dieser letztere verwen-
det auf eine Reise nicht 4, sondern bloss 2 Tage, weil er sogleich mit einem andern Boote
den Tag nach seiner Ankunft zurückfährt; dasselbe findet auch bei dem Pferde Statt. Der
Mittelpreis, welcher für den Mann, den Jungen und das Pferd für eine Reise gezahlt wird,
ist 12 sh., wofür jedoch das leere Schiff ebenfalls zurückgeführt werden muss. Hierzu
kommen noch die Kosten für das Schiff selbst, endlich die Kosten für das Auf- und Ab-
laden. In Birmingham werden solche Kanalschiffe von mehreren Unternehmern verfer-
tigt, welche dieselben zu dem Durchschnittspreise von 6 bis 7 sh. wochentlich zum Trans-
porte herleihen; es entfallen daher nebst den obigen 12 sh. für den Pferdezug noch 4 sh.

Frachtquantum auf dem Birmingham Kanale.
von aber gewöhnlich nur 70 Acres (49,2 N. Oe. Joch) mit Wasser gefüllt sind; dieses
Reservoir wurde im Jahre 1827 beendigt. Es hat im tiefsten Punkte 55 Fuss Wasser-
tiefe, kann aber nur bis auf 45 Fuss Tiefe abgelassen werden, da es dann mit der
Oberfläche des Kanals gleich steht. Dieses Reservoir enthält nach Angabe des Herrn
Mackenzie das Wasser für 17000 Schleus en, eine jede zu 4000 Kub. Fuss. Ein zwei-
tes kleineres Reservoir wurde unterhalb dem ersten angelegt, jedoch noch nicht mit
Wasser angelassen. Die Baukosten dieser zwei Reservoirs sammt dem Feeder betrugen
mit Einschluss der Grundeinlösung gegen 100000 Liv. st.

Für alle diese Bauten, welche, wie wir gesehen haben, bloss eine Verbesserung der
alten Birmingham Kanallinie bezwecken, wurde von 1825 bis 1829 die Summe von beinahe
400000 Liv. st. ausgegeben und man glaubte damals, dass noch 100000 Liv. st. benöthigt
werden, um den Kanal in den vollkommensten Stand zu setzen. Es scheint zwar bei-
nahe unglaublich, dass man auf die blosse Verbesserung eines bestehenden
Kanales
5 Millionen Conv. Gulden verwendet, allein man wundert sich nicht mehr
darüber, wenn man das Frachtquantum kennt, welches auf dem Kanale transportirt
wird. — Da die Eigenthümer vieler Kohlenwerke jährlich ein Pauschale als Tonnen-
gebühr (Tonnage) bezahlen, so lässt sich das Quantum der Güter, welche den Kanal
befahren, nicht genau ausmitteln; inzwischen befahren unsern Erhebungen zu Folge
wenigstens 150 Schiffe, jedes mit 24 Tonnen Ladung täglich den Kanal, welches da-
her für 52 Wochen zu 6 Tagen, ein Quantum von 150 . 24 . 6 . 52 = 1123200 Tonnen jähr-
lich gibt. Nach den genauern Erkundigungen an Ort und Stelle sollen aber jährlich
1½ Millionen Tonnen oder dreissig Millionen Zentner auf dem Kanale trans-
portirt werden. Diess ist wohl die hinreichende Aufklärung, warum ⅛ Akzie, welche
mit 17 Liv. 10 sh. eingezahlt wurde, im Jahre 1829 den 17fachen Preis von 292 Liv.
hatte. Erstaunenswürdiges Land, in welchem auf einer so kleinen Strecke ein Transport
Statt findet, der wohl auf keinem zweiten Punkte unsers Erdballs vorhanden ist! —

Die Frachtkosten auf dem Birmingham Kanale ergeben sich auf folgende Art. Ein
Kanalboot ladet im Durchschnitte 24 Tonnen Steinkohlen und macht den Weg von
8 engl. Meilen, welches die mittlere Länge der Steinkohlenzufuhr nach Birmingham
ist, in einem Tage. Hierzu kommt ein zweiter Tag, welchen das Schiff im Kohlen-
werke zum Aufladen verwendet, dann ein Tag für das Abladen im Bassin (Wharf) zu
Birmingham, endlich ein vierter Tag für das Zurückfahren; eine solche Reise mit
24 Tonnen Kohlenladung wird daher binnen 4 Tagen zurückgelegt. Das beladene
Schiff wird durch ein Pferd gezogen, welches ein Junge (boy) führt; auf dem Schiffe
selbst befindet sich ein Mann, Steerer oder boatsman genannt. Dieser letztere verwen-
det auf eine Reise nicht 4, sondern bloss 2 Tage, weil er sogleich mit einem andern Boote
den Tag nach seiner Ankunft zurückfährt; dasselbe findet auch bei dem Pferde Statt. Der
Mittelpreis, welcher für den Mann, den Jungen und das Pferd für eine Reise gezahlt wird,
ist 12 sh., wofür jedoch das leere Schiff ebenfalls zurückgeführt werden muss. Hierzu
kommen noch die Kosten für das Schiff selbst, endlich die Kosten für das Auf- und Ab-
laden. In Birmingham werden solche Kanalschiffe von mehreren Unternehmern verfer-
tigt, welche dieselben zu dem Durchschnittspreise von 6 bis 7 sh. wochentlich zum Trans-
porte herleihen; es entfallen daher nebst den obigen 12 sh. für den Pferdezug noch 4 sh.

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[532/0550] Frachtquantum auf dem Birmingham Kanale. von aber gewöhnlich nur 70 Acres (49,2 N. Oe. Joch) mit Wasser gefüllt sind; dieses Reservoir wurde im Jahre 1827 beendigt. Es hat im tiefsten Punkte 55 Fuss Wasser- tiefe, kann aber nur bis auf 45 Fuss Tiefe abgelassen werden, da es dann mit der Oberfläche des Kanals gleich steht. Dieses Reservoir enthält nach Angabe des Herrn Mackenzie das Wasser für 17000 Schleus en, eine jede zu 4000 Kub. Fuss. Ein zwei- tes kleineres Reservoir wurde unterhalb dem ersten angelegt, jedoch noch nicht mit Wasser angelassen. Die Baukosten dieser zwei Reservoirs sammt dem Feeder betrugen mit Einschluss der Grundeinlösung gegen 100000 Liv. st. Für alle diese Bauten, welche, wie wir gesehen haben, bloss eine Verbesserung der alten Birmingham Kanallinie bezwecken, wurde von 1825 bis 1829 die Summe von beinahe 400000 Liv. st. ausgegeben und man glaubte damals, dass noch 100000 Liv. st. benöthigt werden, um den Kanal in den vollkommensten Stand zu setzen. Es scheint zwar bei- nahe unglaublich, dass man auf die blosse Verbesserung eines bestehenden Kanales 5 Millionen Conv. Gulden verwendet, allein man wundert sich nicht mehr darüber, wenn man das Frachtquantum kennt, welches auf dem Kanale transportirt wird. — Da die Eigenthümer vieler Kohlenwerke jährlich ein Pauschale als Tonnen- gebühr (Tonnage) bezahlen, so lässt sich das Quantum der Güter, welche den Kanal befahren, nicht genau ausmitteln; inzwischen befahren unsern Erhebungen zu Folge wenigstens 150 Schiffe, jedes mit 24 Tonnen Ladung täglich den Kanal, welches da- her für 52 Wochen zu 6 Tagen, ein Quantum von 150 . 24 . 6 . 52 = 1123200 Tonnen jähr- lich gibt. Nach den genauern Erkundigungen an Ort und Stelle sollen aber jährlich 1½ Millionen Tonnen oder dreissig Millionen Zentner auf dem Kanale trans- portirt werden. Diess ist wohl die hinreichende Aufklärung, warum ⅛ Akzie, welche mit 17 Liv. 10 sh. eingezahlt wurde, im Jahre 1829 den 17fachen Preis von 292 Liv. hatte. Erstaunenswürdiges Land, in welchem auf einer so kleinen Strecke ein Transport Statt findet, der wohl auf keinem zweiten Punkte unsers Erdballs vorhanden ist! — Die Frachtkosten auf dem Birmingham Kanale ergeben sich auf folgende Art. Ein Kanalboot ladet im Durchschnitte 24 Tonnen Steinkohlen und macht den Weg von 8 engl. Meilen, welches die mittlere Länge der Steinkohlenzufuhr nach Birmingham ist, in einem Tage. Hierzu kommt ein zweiter Tag, welchen das Schiff im Kohlen- werke zum Aufladen verwendet, dann ein Tag für das Abladen im Bassin (Wharf) zu Birmingham, endlich ein vierter Tag für das Zurückfahren; eine solche Reise mit 24 Tonnen Kohlenladung wird daher binnen 4 Tagen zurückgelegt. Das beladene Schiff wird durch ein Pferd gezogen, welches ein Junge (boy) führt; auf dem Schiffe selbst befindet sich ein Mann, Steerer oder boatsman genannt. Dieser letztere verwen- det auf eine Reise nicht 4, sondern bloss 2 Tage, weil er sogleich mit einem andern Boote den Tag nach seiner Ankunft zurückfährt; dasselbe findet auch bei dem Pferde Statt. Der Mittelpreis, welcher für den Mann, den Jungen und das Pferd für eine Reise gezahlt wird, ist 12 sh., wofür jedoch das leere Schiff ebenfalls zurückgeführt werden muss. Hierzu kommen noch die Kosten für das Schiff selbst, endlich die Kosten für das Auf- und Ab- laden. In Birmingham werden solche Kanalschiffe von mehreren Unternehmern verfer- tigt, welche dieselben zu dem Durchschnittspreise von 6 bis 7 sh. wochentlich zum Trans- porte herleihen; es entfallen daher nebst den obigen 12 sh. für den Pferdezug noch 4 sh.

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Zitationshilfe: Gerstner, Franz Joseph von: Handbuch der Mechanik. Bd. 2: Mechanik flüssiger Körper. Prag, 1832, S. 532. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gerstner_mechanik02_1832/550>, abgerufen am 16.07.2024.