Geht der Kolben g h herab, so schliesst sich das untere Saugventil, das im Behält- nisse R Q angebrachte Kegelventil x wird gehoben, und das Wasser dringt durch das Rohr Q P' P in den Stiefel, von wo es nicht zurück kann, weil das Ventil x sich sogleich schliesst, wenn der Kolben h g aufgezogen wird, um neues Wasser anzusaugen. Da es möglich ist, dass das Rohr oder der Stiefel bei übermässigen Einpumpen durch den Druck des Wassers zerspringen würde, so wird auf das Behältniss R Q, Fig. 2, 3 und 5 (letztere im doppelten Masse) ein Sicherheitsventil aufgelegt. Dieses besteht aus einem bei i befestigten Hebel der zweiten Art i l, welcher bei k durch einen konischen Zapfen das Wasserbehältniss R Q schliesst, und durch den Druck des bei l angehängten Gewichtes herabgedrückt wird. Der Deutlichkeit halber wurde Fig. 3 der Hebel i l in der aufgehobenen und Fig. 5 in der aufruhenden Lage dargestellt. Dieses Sicherheits- ventil hat den Zweck, dass in dem Falle, wenn der Druck auf die Wände, folglich auch auf das Ventil zu gross würde, der Zapfen bei k gehoben werde, und das Wasser herausdringen könne. An das Behältniss R Q ist das Rohr m n befestiget und vorn bei n mit einem Deckel zugeschraubt; wird dieser Deckel abgenommen, so gibt die Presse nach, und es wird das Wasser durch den Druck des massiven Hauptkolbens heraus- gedrückt, es fliesst daher aus dem Stiefel durch das Rohr P P' Q m n bei n in das grosse Behältniss U U' U'' U''' ab.
Es bleibt nun noch übrig, die Bewegung des kleinen Kolbens g h zu erklären. Diese geschieht durch den Hebel W W'. Da aber derselbe bei W aufliegt, folglich in allen übrigen Punkten Kreise beschreibt, so würde durch die Befestigung des Kolbens an den Hebel mittelst eines Stiftes bei o (Fig. 3) die Kolbenstange derselben Kreis- bewegung folgen müssen, folglich durch ihre Hin- und Herbewegung kein vollkomme- ner Schluss an die Liederung Statt finden können. Um dieses zu vermeiden, dient der Rahmen t u w w' y, (Fig. 1) welcher an seinem untern Ende mit der Kolbenstange fest verbunden, und oben durch die Stütze Z geführt ist. Innerhalb dieses Rahmens befindet sich das Gehänge s r o' t' o'', welches unten durch die Achse o' o'' mit dem Hebel W W' verbunden ist, und oben mittelst der Achse w' w in den Rahmen eingehängt ist. Durch diese Vorrichtung wird die kreisförmige Bewegung von der Achse w w' aufgenommen, und mittelst dieser Achse die Kolbenstange vollkommen senkrecht auf- und abwärts bewegt.
Bramah’sche Wasserpresse.
Fig. 1 bis 11. Tab. 45.
Geht der Kolben g h herab, so schliesst sich das untere Saugventil, das im Behält- nisse R Q angebrachte Kegelventil x wird gehoben, und das Wasser dringt durch das Rohr Q P' P in den Stiefel, von wo es nicht zurück kann, weil das Ventil x sich sogleich schliesst, wenn der Kolben h g aufgezogen wird, um neues Wasser anzusaugen. Da es möglich ist, dass das Rohr oder der Stiefel bei übermässigen Einpumpen durch den Druck des Wassers zerspringen würde, so wird auf das Behältniss R Q, Fig. 2, 3 und 5 (letztere im doppelten Masse) ein Sicherheitsventil aufgelegt. Dieses besteht aus einem bei i befestigten Hebel der zweiten Art i l, welcher bei k durch einen konischen Zapfen das Wasserbehältniss R Q schliesst, und durch den Druck des bei l angehängten Gewichtes herabgedrückt wird. Der Deutlichkeit halber wurde Fig. 3 der Hebel i l in der aufgehobenen und Fig. 5 in der aufruhenden Lage dargestellt. Dieses Sicherheits- ventil hat den Zweck, dass in dem Falle, wenn der Druck auf die Wände, folglich auch auf das Ventil zu gross würde, der Zapfen bei k gehoben werde, und das Wasser herausdringen könne. An das Behältniss R Q ist das Rohr m n befestiget und vorn bei n mit einem Deckel zugeschraubt; wird dieser Deckel abgenommen, so gibt die Presse nach, und es wird das Wasser durch den Druck des massiven Hauptkolbens heraus- gedrückt, es fliesst daher aus dem Stiefel durch das Rohr P P' Q m n bei n in das grosse Behältniss U U' U'' U''' ab.
Es bleibt nun noch übrig, die Bewegung des kleinen Kolbens g h zu erklären. Diese geschieht durch den Hebel W W'. Da aber derselbe bei W aufliegt, folglich in allen übrigen Punkten Kreise beschreibt, so würde durch die Befestigung des Kolbens an den Hebel mittelst eines Stiftes bei o (Fig. 3) die Kolbenstange derselben Kreis- bewegung folgen müssen, folglich durch ihre Hin- und Herbewegung kein vollkomme- ner Schluss an die Liederung Statt finden können. Um dieses zu vermeiden, dient der Rahmen t u w w' y, (Fig. 1) welcher an seinem untern Ende mit der Kolbenstange fest verbunden, und oben durch die Stütze Z geführt ist. Innerhalb dieses Rahmens befindet sich das Gehänge s r o' t' o'', welches unten durch die Achse o' o'' mit dem Hebel W W' verbunden ist, und oben mittelst der Achse w' w in den Rahmen eingehängt ist. Durch diese Vorrichtung wird die kreisförmige Bewegung von der Achse w w' aufgenommen, und mittelst dieser Achse die Kolbenstange vollkommen senkrecht auf- und abwärts bewegt.
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Bramah’sche Wasserpresse.
Geht der Kolben g h herab, so schliesst sich das untere Saugventil, das im Behält-
nisse R Q angebrachte Kegelventil x wird gehoben, und das Wasser dringt durch das Rohr
Q P' P in den Stiefel, von wo es nicht zurück kann, weil das Ventil x sich sogleich
schliesst, wenn der Kolben h g aufgezogen wird, um neues Wasser anzusaugen. Da es
möglich ist, dass das Rohr oder der Stiefel bei übermässigen Einpumpen durch den
Druck des Wassers zerspringen würde, so wird auf das Behältniss R Q, Fig. 2, 3 und 5
(letztere im doppelten Masse) ein Sicherheitsventil aufgelegt. Dieses besteht aus
einem bei i befestigten Hebel der zweiten Art i l, welcher bei k durch einen konischen
Zapfen das Wasserbehältniss R Q schliesst, und durch den Druck des bei l angehängten
Gewichtes herabgedrückt wird. Der Deutlichkeit halber wurde Fig. 3 der Hebel i l in
der aufgehobenen und Fig. 5 in der aufruhenden Lage dargestellt. Dieses Sicherheits-
ventil hat den Zweck, dass in dem Falle, wenn der Druck auf die Wände, folglich
auch auf das Ventil zu gross würde, der Zapfen bei k gehoben werde, und das Wasser
herausdringen könne. An das Behältniss R Q ist das Rohr m n befestiget und vorn
bei n mit einem Deckel zugeschraubt; wird dieser Deckel abgenommen, so gibt die
Presse nach, und es wird das Wasser durch den Druck des massiven Hauptkolbens heraus-
gedrückt, es fliesst daher aus dem Stiefel durch das Rohr P P' Q m n bei n in das grosse
Behältniss U U' U'' U''' ab.
Es bleibt nun noch übrig, die Bewegung des kleinen Kolbens g h zu erklären.
Diese geschieht durch den Hebel W W'. Da aber derselbe bei W aufliegt, folglich in
allen übrigen Punkten Kreise beschreibt, so würde durch die Befestigung des Kolbens
an den Hebel mittelst eines Stiftes bei o (Fig. 3) die Kolbenstange derselben Kreis-
bewegung folgen müssen, folglich durch ihre Hin- und Herbewegung kein vollkomme-
ner Schluss an die Liederung Statt finden können. Um dieses zu vermeiden, dient
der Rahmen t u w w' y, (Fig. 1) welcher an seinem untern Ende mit der Kolbenstange
fest verbunden, und oben durch die Stütze Z geführt ist. Innerhalb dieses Rahmens
befindet sich das Gehänge s r o' t' o'', welches unten durch die Achse o' o'' mit dem
Hebel W W' verbunden ist, und oben mittelst der Achse w' w in den Rahmen eingehängt
ist. Durch diese Vorrichtung wird die kreisförmige Bewegung von der Achse w w'
aufgenommen, und mittelst dieser Achse die Kolbenstange vollkommen senkrecht auf-
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Gerstner, Franz Joseph von: Handbuch der Mechanik. Bd. 2: Mechanik flüssiger Körper. Prag, 1832, S. 134. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gerstner_mechanik02_1832/152>, abgerufen am 04.12.2024.
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