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Gerstner, Franz Joseph von: Handbuch der Mechanik. Bd. 1: Mechanik fester Körper. Prag, 1831.

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Arbeiten ohne Maschinen.
der algebraische Ausdruck [Formel 1] = Maximum oder wenn
[Formel 2] zu einem Maximum gemacht wird.

Wäre in diesem Ausdrucke das Gewicht des Tragkorbes oder der Butte B = 0, so
hätten wir, wie §. 35. für den Fall des Maximum [Formel 3] . Da diess jedoch hier
nicht der Fall ist, und die abzuziehende Grösse [Formel 4] ebenfalls mit den Verhältnissen [Formel 5] und
[Formel 6] multiplizirt erscheint, so ist es einleuchtend, dass der vortheilhafteste Werth für [Formel 7]
und [Formel 8] auch von der abzuziehenden Grösse [Formel 9] abhängt, und von dem §. 35. gefundenen
Werthe 1 verschieden seyn müsse. Weil sowohl [Formel 10] als auch [Formel 11] in beiden Theilen des obi-
gen Ausdruckes, der ein Maximum werden soll, auf ganz gleiche Weise erscheinen, so
können wir hieraus schliessen, dass das Verhältniss von v zu c und von z zu t dasselbe
seyn müsse, oder dass [Formel 12] . Welcher Werth jedoch der Grösse [Formel 13] oder [Formel 14] zu ge-
ben sey, lässt sich nur entweder durch Versuche, d. h. durch Annahme verschiedener
Werthe für v und z oder durch Anwendung der Differentialrechnung finden. Die letztere
lehrt uns nämlich, *) dass der obige Ausdruck ein Maximum wird, wenn

*) Nach den Grundsätzen der höheren Analysis ergibt sich dieser Werth auf folgende Art: Da in dem
gefundenen Ausdrucke für p die Grössen [Formel 15] und [Formel 16] von einander unabhängig sind, so muss diese
Funktion sowohl in Beziehung auf [Formel 17] als auch in Beziehung auf [Formel 18] zu einem Maximum werden.
Hiezu geben die ersten abgeleiteten Funktionen oder die Differentialkoefficienten in Beziehung auf
[Formel 19] und [Formel 20] folgende Gleichungen: [Formel 21] und
[Formel 22] . Zieht man diese zwei Gleichungen von einander ab, so folgt:
[Formel 23] welches bereits aus dem Umstande zu schliessen war, dass in der Funktion
[Formel 24] die Grössen [Formel 25] und [Formel 26]
auf ganz gleiche Art vorkommen.
Setzen wir demnach in eine von beiden Gleichungen [Formel 27] an die Stelle von [Formel 28] , so ist:
[Formel 29] = [Formel 30] beinahe, nachdem [Formel 31] immer ein ächter Bruch ist, und daher das Quadrat gegen
die erste Potenz vernachlässigt werden kann.
7 *

Arbeiten ohne Maschinen.
der algebraische Ausdruck [Formel 1] = Maximum oder wenn
[Formel 2] zu einem Maximum gemacht wird.

Wäre in diesem Ausdrucke das Gewicht des Tragkorbes oder der Butte B = 0, so
hätten wir, wie §. 35. für den Fall des Maximum [Formel 3] . Da diess jedoch hier
nicht der Fall ist, und die abzuziehende Grösse [Formel 4] ebenfalls mit den Verhältnissen [Formel 5] und
[Formel 6] multiplizirt erscheint, so ist es einleuchtend, dass der vortheilhafteste Werth für [Formel 7]
und [Formel 8] auch von der abzuziehenden Grösse [Formel 9] abhängt, und von dem §. 35. gefundenen
Werthe 1 verschieden seyn müsse. Weil sowohl [Formel 10] als auch [Formel 11] in beiden Theilen des obi-
gen Ausdruckes, der ein Maximum werden soll, auf ganz gleiche Weise erscheinen, so
können wir hieraus schliessen, dass das Verhältniss von v zu c und von z zu t dasselbe
seyn müsse, oder dass [Formel 12] . Welcher Werth jedoch der Grösse [Formel 13] oder [Formel 14] zu ge-
ben sey, lässt sich nur entweder durch Versuche, d. h. durch Annahme verschiedener
Werthe für v und z oder durch Anwendung der Differentialrechnung finden. Die letztere
lehrt uns nämlich, *) dass der obige Ausdruck ein Maximum wird, wenn

*) Nach den Grundsätzen der höheren Analysis ergibt sich dieser Werth auf folgende Art: Da in dem
gefundenen Ausdrucke für p die Grössen [Formel 15] und [Formel 16] von einander unabhängig sind, so muss diese
Funktion sowohl in Beziehung auf [Formel 17] als auch in Beziehung auf [Formel 18] zu einem Maximum werden.
Hiezu geben die ersten abgeleiteten Funktionen oder die Differentialkoefficienten in Beziehung auf
[Formel 19] und [Formel 20] folgende Gleichungen: [Formel 21] und
[Formel 22] . Zieht man diese zwei Gleichungen von einander ab, so folgt:
[Formel 23] welches bereits aus dem Umstande zu schliessen war, dass in der Funktion
[Formel 24] die Grössen [Formel 25] und [Formel 26]
auf ganz gleiche Art vorkommen.
Setzen wir demnach in eine von beiden Gleichungen [Formel 27] an die Stelle von [Formel 28] , so ist:
[Formel 29] = [Formel 30] beinahe, nachdem [Formel 31] immer ein ächter Bruch ist, und daher das Quadrat gegen
die erste Potenz vernachlässigt werden kann.
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[51/0081] Arbeiten ohne Maschinen. der algebraische Ausdruck [FORMEL] = Maximum oder wenn [FORMEL] zu einem Maximum gemacht wird. Wäre in diesem Ausdrucke das Gewicht des Tragkorbes oder der Butte B = 0, so hätten wir, wie §. 35. für den Fall des Maximum [FORMEL]. Da diess jedoch hier nicht der Fall ist, und die abzuziehende Grösse [FORMEL] ebenfalls mit den Verhältnissen [FORMEL] und [FORMEL] multiplizirt erscheint, so ist es einleuchtend, dass der vortheilhafteste Werth für [FORMEL] und [FORMEL] auch von der abzuziehenden Grösse [FORMEL] abhängt, und von dem §. 35. gefundenen Werthe 1 verschieden seyn müsse. Weil sowohl [FORMEL] als auch [FORMEL] in beiden Theilen des obi- gen Ausdruckes, der ein Maximum werden soll, auf ganz gleiche Weise erscheinen, so können wir hieraus schliessen, dass das Verhältniss von v zu c und von z zu t dasselbe seyn müsse, oder dass [FORMEL]. Welcher Werth jedoch der Grösse [FORMEL] oder [FORMEL] zu ge- ben sey, lässt sich nur entweder durch Versuche, d. h. durch Annahme verschiedener Werthe für v und z oder durch Anwendung der Differentialrechnung finden. Die letztere lehrt uns nämlich, *) dass der obige Ausdruck ein Maximum wird, wenn *) Nach den Grundsätzen der höheren Analysis ergibt sich dieser Werth auf folgende Art: Da in dem gefundenen Ausdrucke für p die Grössen [FORMEL] und [FORMEL] von einander unabhängig sind, so muss diese Funktion sowohl in Beziehung auf [FORMEL] als auch in Beziehung auf [FORMEL] zu einem Maximum werden. Hiezu geben die ersten abgeleiteten Funktionen oder die Differentialkoefficienten in Beziehung auf [FORMEL] und [FORMEL] folgende Gleichungen: [FORMEL] und [FORMEL]. Zieht man diese zwei Gleichungen von einander ab, so folgt: [FORMEL] welches bereits aus dem Umstande zu schliessen war, dass in der Funktion [FORMEL] die Grössen [FORMEL] und [FORMEL] auf ganz gleiche Art vorkommen. Setzen wir demnach in eine von beiden Gleichungen [FORMEL] an die Stelle von [FORMEL], so ist: [FORMEL] = [FORMEL] beinahe, nachdem [FORMEL] immer ein ächter Bruch ist, und daher das Quadrat gegen die erste Potenz vernachlässigt werden kann. 7 *

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Zitationshilfe: Gerstner, Franz Joseph von: Handbuch der Mechanik. Bd. 1: Mechanik fester Körper. Prag, 1831, S. 51. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gerstner_mechanik01_1831/81>, abgerufen am 25.11.2024.