Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Gerstner, Franz Joseph von: Handbuch der Mechanik. Bd. 1: Mechanik fester Körper. Prag, 1831.

Bild:
<< vorherige Seite
nächste Seite >>

Kräfte der Pferde.
t = 8 Stunden annehmen, und wir erhalten für einen Marsch von 2 Meilen täglich, wo
z = 3, wenn in die Formel substituirt wird, die Kraft [Formel 1]
= 2111/4 Lb oder das mittlere Gewicht eines Mannes sammt Rüstung.

Wenn jedoch täglich 3 Meilen gemacht werden, oder z = 4,5, so ist die Kraft
[Formel 2] ; es muss daher ein Theil des Gepäckes der
Mannschaft nachgeführt werden, wenn man nicht die Pferde übermässig anstrengen will.

§. 30.

Die Geschwindigkeit der Pferde wird von Burscheid (Cours der Taktik und Lo-
gistik, Wien 1782) folgendermassen angegeben:

Die Reiterei macht in einer Minute

[Tabelle]

Nach Hoyer (Taschenbuch für Soldaten, Tübingen 1803) braucht ein Pferd zu 500
militärischen Schritten oder 200 Klaftern:

[Tabelle]

Nach einem andern militärischen Handbuche macht die Cavallerie in einer Minute:

[Tabelle]

Hieraus ist zu ersehen, dass die Pferde zwar sehr grosse Geschwindigkeiten ausüben
können, dass sie jedoch nicht im Stande sind, dieselbe durch eine längere Zeit fortzu-
setzen, noch weniger dabei zugleich eine schwere Arbeit zu verrichten. Es erhellet da-
her aus allem Angeführten, dass die mittlere Geschwindigkeit c für die Arbeit auf 31/2,

Kräfte der Pferde.
t = 8 Stunden annehmen, und wir erhalten für einen Marsch von 2 Meilen täglich, wo
z = 3, wenn in die Formel substituirt wird, die Kraft [Formel 1]
= 211¼ ℔ oder das mittlere Gewicht eines Mannes sammt Rüstung.

Wenn jedoch täglich 3 Meilen gemacht werden, oder z = 4,5, so ist die Kraft
[Formel 2] ; es muss daher ein Theil des Gepäckes der
Mannschaft nachgeführt werden, wenn man nicht die Pferde übermässig anstrengen will.

§. 30.

Die Geschwindigkeit der Pferde wird von Burscheid (Cours der Taktik und Lo-
gistik, Wien 1782) folgendermassen angegeben:

Die Reiterei macht in einer Minute

[Tabelle]

Nach Hoyer (Taschenbuch für Soldaten, Tübingen 1803) braucht ein Pferd zu 500
militärischen Schritten oder 200 Klaftern:

[Tabelle]

Nach einem andern militärischen Handbuche macht die Cavallerie in einer Minute:

[Tabelle]

Hieraus ist zu ersehen, dass die Pferde zwar sehr grosse Geschwindigkeiten ausüben
können, dass sie jedoch nicht im Stande sind, dieselbe durch eine längere Zeit fortzu-
setzen, noch weniger dabei zugleich eine schwere Arbeit zu verrichten. Es erhellet da-
her aus allem Angeführten, dass die mittlere Geschwindigkeit c für die Arbeit auf 3½,

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <p><pb facs="#f0066" n="36"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#i">Kräfte der Pferde</hi>.</fw><lb/>
t = 8 Stunden annehmen, und wir erhalten für einen Marsch von 2 Meilen täglich, wo<lb/>
z = 3, wenn in die Formel substituirt wird, die Kraft <formula/><lb/>
= 211¼ &#x2114; oder das mittlere Gewicht eines Mannes sammt Rüstung.</p><lb/>
            <p>Wenn jedoch täglich 3 Meilen gemacht werden, oder z = 4,<hi rendition="#sub">5</hi>, so ist die Kraft<lb/><formula/>; es muss daher ein Theil des Gepäckes der<lb/>
Mannschaft nachgeführt werden, wenn man nicht die Pferde übermässig anstrengen will.</p>
          </div><lb/>
          <div n="3">
            <head>§. 30.</head><lb/>
            <p>Die Geschwindigkeit der Pferde wird von <hi rendition="#i">Burscheid</hi> (Cours der Taktik und Lo-<lb/>
gistik, Wien 1782) folgendermassen angegeben:</p><lb/>
            <p> <hi rendition="#c">Die Reiterei macht in einer Minute</hi> </p><lb/>
            <table>
              <row>
                <cell/>
              </row>
            </table>
            <p>Nach <hi rendition="#i">Hoyer</hi> (Taschenbuch für Soldaten, Tübingen 1803) braucht ein Pferd zu 500<lb/>
militärischen Schritten oder 200 Klaftern:</p><lb/>
            <table>
              <row>
                <cell/>
              </row>
            </table>
            <p>Nach einem andern militärischen Handbuche macht die Cavallerie in einer Minute:</p><lb/>
            <table>
              <row>
                <cell/>
              </row>
            </table>
            <p>Hieraus ist zu ersehen, dass die Pferde zwar sehr grosse Geschwindigkeiten ausüben<lb/>
können, dass sie jedoch nicht im Stande sind, dieselbe durch eine längere Zeit fortzu-<lb/>
setzen, noch weniger dabei zugleich eine schwere Arbeit zu verrichten. Es erhellet da-<lb/>
her aus allem Angeführten, dass die mittlere Geschwindigkeit c für die Arbeit auf 3½,<lb/></p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[36/0066] Kräfte der Pferde. t = 8 Stunden annehmen, und wir erhalten für einen Marsch von 2 Meilen täglich, wo z = 3, wenn in die Formel substituirt wird, die Kraft [FORMEL] = 211¼ ℔ oder das mittlere Gewicht eines Mannes sammt Rüstung. Wenn jedoch täglich 3 Meilen gemacht werden, oder z = 4,5, so ist die Kraft [FORMEL]; es muss daher ein Theil des Gepäckes der Mannschaft nachgeführt werden, wenn man nicht die Pferde übermässig anstrengen will. §. 30. Die Geschwindigkeit der Pferde wird von Burscheid (Cours der Taktik und Lo- gistik, Wien 1782) folgendermassen angegeben: Die Reiterei macht in einer Minute Nach Hoyer (Taschenbuch für Soldaten, Tübingen 1803) braucht ein Pferd zu 500 militärischen Schritten oder 200 Klaftern: Nach einem andern militärischen Handbuche macht die Cavallerie in einer Minute: Hieraus ist zu ersehen, dass die Pferde zwar sehr grosse Geschwindigkeiten ausüben können, dass sie jedoch nicht im Stande sind, dieselbe durch eine längere Zeit fortzu- setzen, noch weniger dabei zugleich eine schwere Arbeit zu verrichten. Es erhellet da- her aus allem Angeführten, dass die mittlere Geschwindigkeit c für die Arbeit auf 3½,

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/gerstner_mechanik01_1831
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/gerstner_mechanik01_1831/66
Zitationshilfe: Gerstner, Franz Joseph von: Handbuch der Mechanik. Bd. 1: Mechanik fester Körper. Prag, 1831, S. 36. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gerstner_mechanik01_1831/66>, abgerufen am 18.11.2024.