meistens Quäcker sind, rühmen sich, die ersten gewesen zu seyn, welche dem Pferde neben seiner Arbeit des Ziehens der Wägen auch die Erholung des Fahrens im Wagen verschafft haben.
Wir können daher den Widerstandscoeffizienten m =
[Formel 1]
setzen. Die Ladung be- trägt im Bergabfahren, wenn fünf Fahrten in einer Woche gemacht werden Q = 11 Ton- nen, wozu 4 Wägen mit W = 5 Tonnen kommen. Die tägliche Arbeitszeit, welche die Pferde zum wirklichen Zuge verwenden, beträgt z = 9 Stunden, und die mittlere Kraft der Pferde, welche auf dieser Bahn gehen, kann mit k = 125 N. Oe. Lb angeschlagen werden; wir erhalten daher für die Fahrt von Brusselton bis Stockton
[Formel 2]
, woraus v = 5,52 folgt. Für die leere Rückfahrt ist
[Formel 3]
, woraus v' = 4,63 folgt; die Pferde brauchen daher mehr Zeit zur Rückfahrt, oder sie müssen sich mehr anstren- gen, wenn sie in derselben Zeit die leeren Wägen zurück bringen sollen, in welcher sie mit den beladenen Wägen herabgingen. Diess hat die Erfahrung auf der Darlingtonbahn auch gezeigt. Berechnet man für die gefundenen Werthe von v und v' die Zeit, welche auf der 97345 Fuss langen Bahn für 5 Hin- und Rückfahrten benöthigt wird, so gibt diess 53,69 Stunden, welches mit den angenommenen 54 Stunden sehr nahe übereinstimmt. Wer- den dagegen 6 Fahrten in einer Woche mit 9 Tonnen Ladung und 5 Tonnen Gewicht der Wägen angenommen, so folgt durch eine gleiche Rechnung v = 5,83 und v' = 4,63 Fuss; auf gleiche Weise findet man die Zeit, welche zu den 6 Hin- und Rückfahrten verwendet wird = 62,87 Stunden, die Pferde müssen daher täglich entweder 101/2 Stunden in der Ar- beit bleiben, oder sich mehr anstrengen. Auch diess hat die Erfahrung auf der Darling- tonbahn vollkommen bestättigt.
Nehmen wir nun eine horizontale Eisenbahn, Pferde von mittlerer Stärke, m abermal
[Formel 4]
und das Gewicht der Wägen
[Formel 5]
an, so erhalten wir
[Formel 6]
, da aber zur vortheilhaftesten Verwendung der Pferdekraft erfordert wird, dass v = c und z = t sey, so haben wir
[Formel 7]
, woraus Q = 12000 Lb folgt. Ein Pferd von mittelmässiger Stärke kann daher auf gleichen Schienen wie bei der Darlingtonbahn und mit Wägen von gleicher Konstruktion eine La- dung von 120 N. Oe. Ztr. nebst 40 Ztr. Gewicht an Wägen fortbringen und damit täglich einen Weg von 19200 Klaftern oder 4,8 N. Oe. Meilen zurücklegen.
Wo die Schienen stärker sind, demnach sich weniger biegen, und auch besser zu- sammengefügt sind, als es auf der Darlingtoneisenbahn bei dem Gebrauche der mit grosser Schnelligkeit fahrenden Dampfwägen der Fall ist, kann auch ein Pferd weit mehr fortbringen. Wood nimmt in seinem Werke: A practical treatise on Railroads and interior communication in general; London 1825 an, dass der Widerstand der Schienen nur
[Formel 8]
betrage, und dass ein Pferd auf einer horizontalen Bahn 200 engl.
Frachtkosten auf den englischen Bahnen.
meistens Quäcker sind, rühmen sich, die ersten gewesen zu seyn, welche dem Pferde neben seiner Arbeit des Ziehens der Wägen auch die Erholung des Fahrens im Wagen verschafft haben.
Wir können daher den Widerstandscoeffizienten m =
[Formel 1]
setzen. Die Ladung be- trägt im Bergabfahren, wenn fünf Fahrten in einer Woche gemacht werden Q = 11 Ton- nen, wozu 4 Wägen mit W = 5 Tonnen kommen. Die tägliche Arbeitszeit, welche die Pferde zum wirklichen Zuge verwenden, beträgt z = 9 Stunden, und die mittlere Kraft der Pferde, welche auf dieser Bahn gehen, kann mit k = 125 N. Oe. ℔ angeschlagen werden; wir erhalten daher für die Fahrt von Brusselton bis Stockton
[Formel 2]
, woraus v = 5,52 folgt. Für die leere Rückfahrt ist
[Formel 3]
, woraus v' = 4,63 folgt; die Pferde brauchen daher mehr Zeit zur Rückfahrt, oder sie müssen sich mehr anstren- gen, wenn sie in derselben Zeit die leeren Wägen zurück bringen sollen, in welcher sie mit den beladenen Wägen herabgingen. Diess hat die Erfahrung auf der Darlingtonbahn auch gezeigt. Berechnet man für die gefundenen Werthe von v und v' die Zeit, welche auf der 97345 Fuss langen Bahn für 5 Hin- und Rückfahrten benöthigt wird, so gibt diess 53,69 Stunden, welches mit den angenommenen 54 Stunden sehr nahe übereinstimmt. Wer- den dagegen 6 Fahrten in einer Woche mit 9 Tonnen Ladung und 5 Tonnen Gewicht der Wägen angenommen, so folgt durch eine gleiche Rechnung v = 5,83 und v' = 4,63 Fuss; auf gleiche Weise findet man die Zeit, welche zu den 6 Hin- und Rückfahrten verwendet wird = 62,87 Stunden, die Pferde müssen daher täglich entweder 10½ Stunden in der Ar- beit bleiben, oder sich mehr anstrengen. Auch diess hat die Erfahrung auf der Darling- tonbahn vollkommen bestättigt.
Nehmen wir nun eine horizontale Eisenbahn, Pferde von mittlerer Stärke, m abermal
[Formel 4]
und das Gewicht der Wägen
[Formel 5]
an, so erhalten wir
[Formel 6]
, da aber zur vortheilhaftesten Verwendung der Pferdekraft erfordert wird, dass v = c und z = t sey, so haben wir
[Formel 7]
, woraus Q = 12000 ℔ folgt. Ein Pferd von mittelmässiger Stärke kann daher auf gleichen Schienen wie bei der Darlingtonbahn und mit Wägen von gleicher Konstruktion eine La- dung von 120 N. Oe. Ztr. nebst 40 Ztr. Gewicht an Wägen fortbringen und damit täglich einen Weg von 19200 Klaftern oder 4,8 N. Oe. Meilen zurücklegen.
Wo die Schienen stärker sind, demnach sich weniger biegen, und auch besser zu- sammengefügt sind, als es auf der Darlingtoneisenbahn bei dem Gebrauche der mit grosser Schnelligkeit fahrenden Dampfwägen der Fall ist, kann auch ein Pferd weit mehr fortbringen. Wood nimmt in seinem Werke: A practical treatise on Railroads and interior communication in general; London 1825 an, dass der Widerstand der Schienen nur
[Formel 8]
betrage, und dass ein Pferd auf einer horizontalen Bahn 200 engl.
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[618/0650]
Frachtkosten auf den englischen Bahnen.
meistens Quäcker sind, rühmen sich, die ersten gewesen zu seyn, welche dem Pferde
neben seiner Arbeit des Ziehens der Wägen auch die Erholung des Fahrens im Wagen
verschafft haben.
Wir können daher den Widerstandscoeffizienten m = [FORMEL] setzen. Die Ladung be-
trägt im Bergabfahren, wenn fünf Fahrten in einer Woche gemacht werden Q = 11 Ton-
nen, wozu 4 Wägen mit W = 5 Tonnen kommen. Die tägliche Arbeitszeit, welche die
Pferde zum wirklichen Zuge verwenden, beträgt z = 9 Stunden, und die mittlere Kraft
der Pferde, welche auf dieser Bahn gehen, kann mit k = 125 N. Oe. ℔ angeschlagen
werden; wir erhalten daher für die Fahrt von Brusselton bis Stockton
[FORMEL], woraus v = 5,52 folgt. Für die leere
Rückfahrt ist [FORMEL], woraus v' = 4,63 folgt;
die Pferde brauchen daher mehr Zeit zur Rückfahrt, oder sie müssen sich mehr anstren-
gen, wenn sie in derselben Zeit die leeren Wägen zurück bringen sollen, in welcher sie
mit den beladenen Wägen herabgingen. Diess hat die Erfahrung auf der Darlingtonbahn
auch gezeigt. Berechnet man für die gefundenen Werthe von v und v' die Zeit, welche
auf der 97345 Fuss langen Bahn für 5 Hin- und Rückfahrten benöthigt wird, so gibt diess
53,69 Stunden, welches mit den angenommenen 54 Stunden sehr nahe übereinstimmt. Wer-
den dagegen 6 Fahrten in einer Woche mit 9 Tonnen Ladung und 5 Tonnen Gewicht der
Wägen angenommen, so folgt durch eine gleiche Rechnung v = 5,83 und v' = 4,63 Fuss;
auf gleiche Weise findet man die Zeit, welche zu den 6 Hin- und Rückfahrten verwendet
wird = 62,87 Stunden, die Pferde müssen daher täglich entweder 10½ Stunden in der Ar-
beit bleiben, oder sich mehr anstrengen. Auch diess hat die Erfahrung auf der Darling-
tonbahn vollkommen bestättigt.
Nehmen wir nun eine horizontale Eisenbahn, Pferde von mittlerer Stärke, m abermal
[FORMEL] und das Gewicht der Wägen [FORMEL] an, so erhalten wir
[FORMEL], da aber zur vortheilhaftesten Verwendung der
Pferdekraft erfordert wird, dass v = c und z = t sey, so haben wir [FORMEL],
woraus Q = 12000 ℔ folgt. Ein Pferd von mittelmässiger Stärke kann daher auf gleichen
Schienen wie bei der Darlingtonbahn und mit Wägen von gleicher Konstruktion eine La-
dung von 120 N. Oe. Ztr. nebst 40 Ztr. Gewicht an Wägen fortbringen und damit täglich
einen Weg von 19200 Klaftern oder 4,8 N. Oe. Meilen zurücklegen.
Wo die Schienen stärker sind, demnach sich weniger biegen, und auch besser zu-
sammengefügt sind, als es auf der Darlingtoneisenbahn bei dem Gebrauche der mit
grosser Schnelligkeit fahrenden Dampfwägen der Fall ist, kann auch ein Pferd weit
mehr fortbringen. Wood nimmt in seinem Werke: A practical treatise on Railroads
and interior communication in general; London 1825 an, dass der Widerstand der
Schienen nur [FORMEL] betrage, und dass ein Pferd auf einer horizontalen Bahn 200 engl.
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Gerstner, Franz Joseph von: Handbuch der Mechanik. Bd. 1: Mechanik fester Körper. Prag, 1831, S. 618. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gerstner_mechanik01_1831/650>, abgerufen am 25.11.2024.
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