hatte bloss den 4ten Theil der Stärke des ersten Drahtes = 0,001964 Rhl. Quad. Zoll. Der erste Draht wurde durch ein Gewicht von 450 Amsterdamer Pfund, welche nach und nach angehängt wurden, zerrissen; auf gleiche Art der zweite Draht durch 310, der dritte durch 230 und der vierte durch 130 Lb. Da nun ein Rheinl. Fuss = 0,993 Wiener Fuss und ein Amsterdamer Pfund = 0,8806 Wiener Pfund, so gibt die Reduktion, dass der Quer- schnitt von einem Wiener Quadratzoll im ersten Falle durch 51168 Wiener Pfund, im zweiten Falle durch 46995, im dritten durch 52306, und im vierten durch 59113 Wiener Pfund zerrissen wurde. Das Mittel hievon gibt 52396 Pfund oder beiläufig 524 Zentner, von welchen ein Eisendraht mit einem N. Oe. Quad. Zoll Querschnitt zer- rissen wurde.
Weitere Versuche führt Musschenbrock in seiner Introductio ad philosophiam na- turalem, T. I. Lugd. 1762. C. 21. pag. 414 etc. an. Die Querschnitte der untersuchten Körper waren Quadrate. Nachstehende Tabelle enthält die Mittelwerthe der Versuche.
[Tabelle]
§. 250.
In den Traite de l' Art de batir, tome IV, pag. 500 werden folgende Versuche angeführt, welche die Herren Soufflot und Rondelet mit schmiedeeisernen Stäben an- stellten, die in der Richtung ihrer Länge belastet wurden. Die Länge dieser eisernen Stäbe betrug beinahe 2 Fuss. Bei der Redukzion wurde 1 franz. Fuss = 1,0276 N. Oe. Fuss und 1 franz. Lb (Livre) = 0,8741 N. Oe. Lb angenommen.
Absolute Festigkeit des Eisens.
hatte bloss den 4ten Theil der Stärke des ersten Drahtes = 0,001964 Rhl. Quad. Zoll. Der erste Draht wurde durch ein Gewicht von 450 Amsterdamer Pfund, welche nach und nach angehängt wurden, zerrissen; auf gleiche Art der zweite Draht durch 310, der dritte durch 230 und der vierte durch 130 ℔. Da nun ein Rheinl. Fuss = 0,993 Wiener Fuss und ein Amsterdamer Pfund = 0,8806 Wiener Pfund, so gibt die Reduktion, dass der Quer- schnitt von einem Wiener Quadratzoll im ersten Falle durch 51168 Wiener Pfund, im zweiten Falle durch 46995, im dritten durch 52306, und im vierten durch 59113 Wiener Pfund zerrissen wurde. Das Mittel hievon gibt 52396 Pfund oder beiläufig 524 Zentner, von welchen ein Eisendraht mit einem N. Oe. Quad. Zoll Querschnitt zer- rissen wurde.
Weitere Versuche führt Musschenbrock in seiner Introductio ad philosophiam na- turalem, T. I. Lugd. 1762. C. 21. pag. 414 etc. an. Die Querschnitte der untersuchten Körper waren Quadrate. Nachstehende Tabelle enthält die Mittelwerthe der Versuche.
[Tabelle]
§. 250.
In den Traité de l’ Art de bâtir, tome IV, pag. 500 werden folgende Versuche angeführt, welche die Herren Soufflot und Rondelet mit schmiedeeisernen Stäben an- stellten, die in der Richtung ihrer Länge belastet wurden. Die Länge dieser eisernen Stäbe betrug beinahe 2 Fuss. Bei der Redukzion wurde 1 franz. Fuss = 1,0276 N. Oe. Fuss und 1 franz. ℔ (Livre) = 0,8741 N. Oe. ℔ angenommen.
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><divn="4"><p><pbfacs="#f0284"n="254"/><fwplace="top"type="header"><hirendition="#i">Absolute Festigkeit des Eisens</hi>.</fw><lb/>
hatte bloss den 4<hirendition="#sup">ten</hi> Theil der Stärke des ersten Drahtes = 0,<hirendition="#sub">001964</hi> Rhl. Quad. Zoll. Der<lb/>
erste Draht wurde durch ein Gewicht von 450 Amsterdamer Pfund, welche nach und nach<lb/>
angehängt wurden, zerrissen; auf gleiche Art der zweite Draht durch 310, der dritte<lb/>
durch 230 und der vierte durch 130 ℔. Da nun ein Rheinl. Fuss = 0,<hirendition="#sub">993</hi> Wiener Fuss und<lb/>
ein Amsterdamer Pfund = 0,<hirendition="#sub">8806</hi> Wiener Pfund, so gibt die Reduktion, dass der Quer-<lb/>
schnitt von einem Wiener Quadratzoll im ersten Falle durch 51168 Wiener Pfund, im<lb/>
zweiten Falle durch 46995, im dritten durch 52306, und im vierten durch 59113 Wiener<lb/>
Pfund zerrissen wurde. Das Mittel hievon gibt 52396 Pfund oder beiläufig 524 Zentner, <hirendition="#g">von<lb/>
welchen ein Eisendraht mit einem N. Oe. Quad. Zoll Querschnitt zer-<lb/>
rissen wurde</hi>.</p><lb/><p>Weitere Versuche führt <hirendition="#i">Musschenbrock</hi> in seiner <hirendition="#i">Introductio ad philosophiam na-<lb/>
turalem, T. I. Lugd.</hi> 1762. C. 21. pag. 414 etc. an. Die Querschnitte der untersuchten<lb/>
Körper waren Quadrate. Nachstehende Tabelle enthält die Mittelwerthe der Versuche.</p><lb/><table><row><cell/></row></table></div><divn="4"><head>§. 250.</head><lb/><p>In den <hirendition="#i">Traité de l’ Art de bâtir, tome IV, pag.</hi> 500 werden folgende Versuche<lb/>
angeführt, welche die Herren <hirendition="#i">Soufflot</hi> und <hirendition="#i">Rondelet</hi> mit schmiedeeisernen Stäben an-<lb/>
stellten, die in der Richtung ihrer Länge belastet wurden. Die Länge dieser eisernen<lb/>
Stäbe betrug beinahe 2 Fuss. Bei der Redukzion wurde 1 franz. Fuss = 1,<hirendition="#sub">0276</hi> N. Oe. Fuss<lb/>
und 1 franz. ℔ (<hirendition="#i">Livre</hi>) = 0,<hirendition="#sub">8741</hi> N. Oe. ℔ angenommen.</p><lb/></div></div></div></div></body></text></TEI>
[254/0284]
Absolute Festigkeit des Eisens.
hatte bloss den 4ten Theil der Stärke des ersten Drahtes = 0,001964 Rhl. Quad. Zoll. Der
erste Draht wurde durch ein Gewicht von 450 Amsterdamer Pfund, welche nach und nach
angehängt wurden, zerrissen; auf gleiche Art der zweite Draht durch 310, der dritte
durch 230 und der vierte durch 130 ℔. Da nun ein Rheinl. Fuss = 0,993 Wiener Fuss und
ein Amsterdamer Pfund = 0,8806 Wiener Pfund, so gibt die Reduktion, dass der Quer-
schnitt von einem Wiener Quadratzoll im ersten Falle durch 51168 Wiener Pfund, im
zweiten Falle durch 46995, im dritten durch 52306, und im vierten durch 59113 Wiener
Pfund zerrissen wurde. Das Mittel hievon gibt 52396 Pfund oder beiläufig 524 Zentner, von
welchen ein Eisendraht mit einem N. Oe. Quad. Zoll Querschnitt zer-
rissen wurde.
Weitere Versuche führt Musschenbrock in seiner Introductio ad philosophiam na-
turalem, T. I. Lugd. 1762. C. 21. pag. 414 etc. an. Die Querschnitte der untersuchten
Körper waren Quadrate. Nachstehende Tabelle enthält die Mittelwerthe der Versuche.
§. 250.
In den Traité de l’ Art de bâtir, tome IV, pag. 500 werden folgende Versuche
angeführt, welche die Herren Soufflot und Rondelet mit schmiedeeisernen Stäben an-
stellten, die in der Richtung ihrer Länge belastet wurden. Die Länge dieser eisernen
Stäbe betrug beinahe 2 Fuss. Bei der Redukzion wurde 1 franz. Fuss = 1,0276 N. Oe. Fuss
und 1 franz. ℔ (Livre) = 0,8741 N. Oe. ℔ angenommen.
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Gerstner, Franz Joseph von: Handbuch der Mechanik. Bd. 1: Mechanik fester Körper. Prag, 1831, S. 254. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gerstner_mechanik01_1831/284>, abgerufen am 18.12.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.