Gercke, Hermann: Die Torpedowaffe. Berlin, 1898.4. Kapitel. Der Whiteheadtorpedo. Auf die hohle Schraubenwelle ist ein konisches Kammrad k auf- Das letzte Stück des Torpedos bildet das Ruder r, welches Fünftes Kapitel. Ausstoßrohre, Kommandoelemente, Zielstellen, Schießen. Die Ausstoß- oder Lanzirrohre haben den Zweck, den Torpedo Welche ausgedehnten Versuche gemacht und welche Erfahrungen Diese Zahl wird nicht überraschen, wenn man hört, daß es 4. Kapitel. Der Whiteheadtorpedo. Auf die hohle Schraubenwelle iſt ein koniſches Kammrad k auf- Das letzte Stück des Torpedos bildet das Ruder r, welches Fünftes Kapitel. Ausſtoßrohre, Kommandoelemente, Zielſtellen, Schießen. Die Ausſtoß- oder Lanzirrohre haben den Zweck, den Torpedo Welche ausgedehnten Verſuche gemacht und welche Erfahrungen Dieſe Zahl wird nicht überraſchen, wenn man hört, daß es <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <pb facs="#f0053" n="39"/> <fw place="top" type="header">4. Kapitel. Der Whiteheadtorpedo.</fw><lb/> <p>Auf die hohle Schraubenwelle iſt ein koniſches Kammrad <hi rendition="#aq">k</hi> auf-<lb/> gekeilt (Fig. 20). In dieſes greifen ſeitlich zwei weitere Kamm-<lb/> räder <hi rendition="#aq">k<hi rendition="#sub">1</hi></hi>, welche wiederum ein viertes hinteres Kammrad <hi rendition="#aq">k<hi rendition="#sub">2</hi></hi> treiben.<lb/> Dieſes iſt mit einer kurzen Schraubenwelle verſehen, welche die<lb/> eigentliche Schraubenwelle umgiebt. Die innere Schraubenwelle <hi rendition="#aq">w</hi><lb/> dreht die hintere, die äußere <hi rendition="#aq">w<hi rendition="#sub">1</hi></hi> die vordere Schraube. Da durch<lb/> die Kammradübertragung die Bewegung des hinteren Kammrades<lb/> gegen das vordere umgedreht wird, hat man eine links- und eine<lb/> rechtsläufige Schraube, deren ablenkende Wirkungen ſich heben.</p><lb/> <p>Das letzte Stück des Torpedos bildet das Ruder <hi rendition="#aq">r,</hi> welches<lb/> zweitheilig iſt, da die Fortſetzung der Schraubenwelle, gleichzeitig<lb/> Exhauſt für die verbrauchte Luft, die Anwendung nur eines Ruder-<lb/> blattes nicht geſtattet.</p> </div> </div><lb/> <div n="2"> <head><hi rendition="#g">Fünftes Kapitel</hi>.<lb/><hi rendition="#b">Ausſtoßrohre, Kommandoelemente, Zielſtellen, Schießen.</hi></head><lb/> <p>Die Ausſtoß- oder Lanzirrohre haben den Zweck, den Torpedo<lb/> aus oder von dem Schiffe oder Boote in das Waſſer zu befördern.<lb/> So einfach dies auf den erſten Blick erſcheinen mag, ſo ſchwierig iſt<lb/> es in der That, und man geht nicht zu weit, wenn man ſagt, daß<lb/> an der Lanzirung beinahe das ganze Torpedoweſen geſcheitert wäre.<lb/> Den Torpedo von feſtem Stande und aus einem Unterwaſſerrohr<lb/> einfach laufen zu laſſen iſt freilich ein leichtes Ding, die Sache erhält<lb/> aber ein weſentlich anderes Anſehen von bewegtem Schiffe oder<lb/> Boote aus.</p><lb/> <p>Welche ausgedehnten Verſuche gemacht und welche Erfahrungen<lb/> erſt geſammelt werden mußten, mag aus dem Umſtande erhellen, daß<lb/> es z. B. in der engliſchen Marine bei nur zwei Kalibern, nämlich<lb/> für 14 und 18zöllige Torpedos 19 verſchiedene Arten von Ausſtoß-<lb/> rohren giebt.</p><lb/> <p>Dieſe Zahl wird nicht überraſchen, wenn man hört, daß es<lb/> giebt und geben muß: einfache Abgangsrohre, Ausſtoßrohre für Luft-<lb/> und Pulverausſtoß, Ausſtoßrohre für flachen und ſpitzen Eintritt,<lb/> Ueberwaſſer- und Unterwaſſerrohre, volle Rohre, Deckelrohre und<lb/> Theildeckelrohre, feſte und ſchwenkbare Rohre, Bug-, Breitſeit- und<lb/> Heckrohre u. ſ. w. Der Ort für die Aufſtellung des Rohres bedingt<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [39/0053]
4. Kapitel. Der Whiteheadtorpedo.
Auf die hohle Schraubenwelle iſt ein koniſches Kammrad k auf-
gekeilt (Fig. 20). In dieſes greifen ſeitlich zwei weitere Kamm-
räder k1, welche wiederum ein viertes hinteres Kammrad k2 treiben.
Dieſes iſt mit einer kurzen Schraubenwelle verſehen, welche die
eigentliche Schraubenwelle umgiebt. Die innere Schraubenwelle w
dreht die hintere, die äußere w1 die vordere Schraube. Da durch
die Kammradübertragung die Bewegung des hinteren Kammrades
gegen das vordere umgedreht wird, hat man eine links- und eine
rechtsläufige Schraube, deren ablenkende Wirkungen ſich heben.
Das letzte Stück des Torpedos bildet das Ruder r, welches
zweitheilig iſt, da die Fortſetzung der Schraubenwelle, gleichzeitig
Exhauſt für die verbrauchte Luft, die Anwendung nur eines Ruder-
blattes nicht geſtattet.
Fünftes Kapitel.
Ausſtoßrohre, Kommandoelemente, Zielſtellen, Schießen.
Die Ausſtoß- oder Lanzirrohre haben den Zweck, den Torpedo
aus oder von dem Schiffe oder Boote in das Waſſer zu befördern.
So einfach dies auf den erſten Blick erſcheinen mag, ſo ſchwierig iſt
es in der That, und man geht nicht zu weit, wenn man ſagt, daß
an der Lanzirung beinahe das ganze Torpedoweſen geſcheitert wäre.
Den Torpedo von feſtem Stande und aus einem Unterwaſſerrohr
einfach laufen zu laſſen iſt freilich ein leichtes Ding, die Sache erhält
aber ein weſentlich anderes Anſehen von bewegtem Schiffe oder
Boote aus.
Welche ausgedehnten Verſuche gemacht und welche Erfahrungen
erſt geſammelt werden mußten, mag aus dem Umſtande erhellen, daß
es z. B. in der engliſchen Marine bei nur zwei Kalibern, nämlich
für 14 und 18zöllige Torpedos 19 verſchiedene Arten von Ausſtoß-
rohren giebt.
Dieſe Zahl wird nicht überraſchen, wenn man hört, daß es
giebt und geben muß: einfache Abgangsrohre, Ausſtoßrohre für Luft-
und Pulverausſtoß, Ausſtoßrohre für flachen und ſpitzen Eintritt,
Ueberwaſſer- und Unterwaſſerrohre, volle Rohre, Deckelrohre und
Theildeckelrohre, feſte und ſchwenkbare Rohre, Bug-, Breitſeit- und
Heckrohre u. ſ. w. Der Ort für die Aufſtellung des Rohres bedingt
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