Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Gercke, Hermann: Die Torpedowaffe. Berlin, 1898.

Bild:
<< vorherige Seite

4. Kapitel. Der Whiteheadtorpedo.
bei weiterem Vorausgehen des Torpedos den Oeffnungshaken und
schlüpft unter ihm hindurch.

Sobald die Leitung geöffnet ist, strömt die Preßluft in den
Regulator. Der Eintritt erfolgt (Fig. 11) durch das Rohr e und
die Kanäle und Oeffnungen e1, e2 und e3 des Regulatorgehäuses,
durch korrespondirende Oeffnungen im Kolben k in und unter den
letzteren. Der Kolben ist im Gehäuse beweglich und wird durch eine
Feder f nach unten gedrückt. Da die Luft aus dem Kessel mit vollem
Druck auf den Kolben wirkt, hebt sie ihn; dadurch werden die
korrespondirenden Oeffnungen e1, e2, e3 ganz oder theilweise ge-
schlossen
.

Die Luft sperrt sich mithin selbst ihren Zutritt ab. Inzwischen
wird die bei a nach der Maschine abfließende Luft rasch verbraucht,
dadurch gewinnt die Feder die Ueberhand, drückt den Kolben nach
unten und öffnet oder erweitert wieder den Luftzutritt. Das Spiel
wiederholt sich fortwährend, und da der Windkessel W noch geringere
Ungleichmäßigkeiten ausgleicht, so erhält die Maschine eine gleichmäßig
gespannte Luft.

Diese Spannung kann durch
die Stellschraube s der Regulator-

[Abbildung]
[Abbildung] Fig. 12.
feder beliebig festgesetzt werden. Den Regulator
verlassend, gelangt die Luft in

die Maschinenarretirung.

Die Luft tritt bei e (Fig. 12) ein, fließt
durch den Kanal e1 auf die Stirnseite des
Kolbens k und schiebt denselben bei Seite. Hierbei
muß das Glycerin g durch den kleinen Kanal c des Kolbens treten.
Es kann dieses nur langsam geschehen.

4. Kapitel. Der Whiteheadtorpedo.
bei weiterem Vorausgehen des Torpedos den Oeffnungshaken und
ſchlüpft unter ihm hindurch.

Sobald die Leitung geöffnet iſt, ſtrömt die Preßluft in den
Regulator. Der Eintritt erfolgt (Fig. 11) durch das Rohr e und
die Kanäle und Oeffnungen e1, e2 und e3 des Regulatorgehäuſes,
durch korreſpondirende Oeffnungen im Kolben k in und unter den
letzteren. Der Kolben iſt im Gehäuſe beweglich und wird durch eine
Feder f nach unten gedrückt. Da die Luft aus dem Keſſel mit vollem
Druck auf den Kolben wirkt, hebt ſie ihn; dadurch werden die
korreſpondirenden Oeffnungen e1, e2, e3 ganz oder theilweiſe ge-
ſchloſſen
.

Die Luft ſperrt ſich mithin ſelbſt ihren Zutritt ab. Inzwiſchen
wird die bei a nach der Maſchine abfließende Luft raſch verbraucht,
dadurch gewinnt die Feder die Ueberhand, drückt den Kolben nach
unten und öffnet oder erweitert wieder den Luftzutritt. Das Spiel
wiederholt ſich fortwährend, und da der Windkeſſel W noch geringere
Ungleichmäßigkeiten ausgleicht, ſo erhält die Maſchine eine gleichmäßig
geſpannte Luft.

Dieſe Spannung kann durch
die Stellſchraube s der Regulator-

[Abbildung]
[Abbildung] Fig. 12.
feder beliebig feſtgeſetzt werden. Den Regulator
verlaſſend, gelangt die Luft in

die Maſchinenarretirung.

Die Luft tritt bei e (Fig. 12) ein, fließt
durch den Kanal e1 auf die Stirnſeite des
Kolbens k und ſchiebt denſelben bei Seite. Hierbei
muß das Glycerin g durch den kleinen Kanal c des Kolbens treten.
Es kann dieſes nur langſam geſchehen.

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <p><pb facs="#f0045" n="31"/><fw place="top" type="header">4. Kapitel. Der Whiteheadtorpedo.</fw><lb/>
bei weiterem Vorausgehen des Torpedos den Oeffnungshaken und<lb/>
&#x017F;chlüpft unter ihm hindurch.</p><lb/>
            <p>Sobald die Leitung geöffnet i&#x017F;t, &#x017F;trömt die Preßluft in den<lb/><hi rendition="#g">Regulator</hi>. Der Eintritt erfolgt (Fig. 11) durch das Rohr <hi rendition="#aq">e</hi> und<lb/>
die Kanäle und Oeffnungen <hi rendition="#aq">e<hi rendition="#sub">1</hi>, e<hi rendition="#sub">2</hi></hi> und <hi rendition="#aq">e<hi rendition="#sub">3</hi></hi> des Regulatorgehäu&#x017F;es,<lb/>
durch korre&#x017F;pondirende Oeffnungen im Kolben <hi rendition="#aq">k</hi> in <hi rendition="#g">und unter</hi> den<lb/>
letzteren. Der Kolben i&#x017F;t im Gehäu&#x017F;e beweglich und wird durch eine<lb/>
Feder <hi rendition="#aq">f</hi> nach unten gedrückt. Da die Luft aus dem Ke&#x017F;&#x017F;el mit vollem<lb/>
Druck auf den Kolben wirkt, <hi rendition="#g">hebt</hi> &#x017F;ie ihn; dadurch werden die<lb/>
korre&#x017F;pondirenden Oeffnungen <hi rendition="#aq">e<hi rendition="#sub">1</hi>, e<hi rendition="#sub">2</hi>, e<hi rendition="#sub">3</hi></hi> ganz oder theilwei&#x017F;e <hi rendition="#g">ge-<lb/>
&#x017F;chlo&#x017F;&#x017F;en</hi>.</p><lb/>
            <p>Die Luft &#x017F;perrt &#x017F;ich mithin &#x017F;elb&#x017F;t ihren Zutritt ab. Inzwi&#x017F;chen<lb/>
wird die bei <hi rendition="#aq">a</hi> nach der Ma&#x017F;chine abfließende Luft ra&#x017F;ch verbraucht,<lb/>
dadurch gewinnt die Feder die Ueberhand, drückt den Kolben nach<lb/>
unten und öffnet oder erweitert wieder den Luftzutritt. Das Spiel<lb/>
wiederholt &#x017F;ich fortwährend, und da der Windke&#x017F;&#x017F;el <hi rendition="#aq">W</hi> noch geringere<lb/>
Ungleichmäßigkeiten ausgleicht, &#x017F;o erhält die Ma&#x017F;chine eine gleichmäßig<lb/>
ge&#x017F;pannte Luft.</p><lb/>
            <p>Die&#x017F;e Spannung kann durch<lb/>
die Stell&#x017F;chraube <hi rendition="#aq">s</hi> der Regulator-<lb/><figure/> <figure><head>Fig. 12.</head></figure><lb/>
feder beliebig fe&#x017F;tge&#x017F;etzt werden. Den Regulator<lb/>
verla&#x017F;&#x017F;end, gelangt die Luft in</p>
          </div><lb/>
          <div n="3">
            <head><hi rendition="#g">die Ma&#x017F;chinenarretirung</hi>.</head><lb/>
            <p>Die Luft tritt bei <hi rendition="#aq">e</hi> (Fig. 12) ein, fließt<lb/>
durch den Kanal <hi rendition="#aq">e<hi rendition="#sub">1</hi></hi> auf die Stirn&#x017F;eite des<lb/>
Kolbens <hi rendition="#aq">k</hi> und &#x017F;chiebt den&#x017F;elben bei Seite. Hierbei<lb/>
muß das Glycerin <hi rendition="#aq">g</hi> durch den kleinen Kanal <hi rendition="#aq">c</hi> des Kolbens treten.<lb/>
Es kann die&#x017F;es nur lang&#x017F;am ge&#x017F;chehen.</p><lb/>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[31/0045] 4. Kapitel. Der Whiteheadtorpedo. bei weiterem Vorausgehen des Torpedos den Oeffnungshaken und ſchlüpft unter ihm hindurch. Sobald die Leitung geöffnet iſt, ſtrömt die Preßluft in den Regulator. Der Eintritt erfolgt (Fig. 11) durch das Rohr e und die Kanäle und Oeffnungen e1, e2 und e3 des Regulatorgehäuſes, durch korreſpondirende Oeffnungen im Kolben k in und unter den letzteren. Der Kolben iſt im Gehäuſe beweglich und wird durch eine Feder f nach unten gedrückt. Da die Luft aus dem Keſſel mit vollem Druck auf den Kolben wirkt, hebt ſie ihn; dadurch werden die korreſpondirenden Oeffnungen e1, e2, e3 ganz oder theilweiſe ge- ſchloſſen. Die Luft ſperrt ſich mithin ſelbſt ihren Zutritt ab. Inzwiſchen wird die bei a nach der Maſchine abfließende Luft raſch verbraucht, dadurch gewinnt die Feder die Ueberhand, drückt den Kolben nach unten und öffnet oder erweitert wieder den Luftzutritt. Das Spiel wiederholt ſich fortwährend, und da der Windkeſſel W noch geringere Ungleichmäßigkeiten ausgleicht, ſo erhält die Maſchine eine gleichmäßig geſpannte Luft. Dieſe Spannung kann durch die Stellſchraube s der Regulator- [Abbildung] [Abbildung Fig. 12.] feder beliebig feſtgeſetzt werden. Den Regulator verlaſſend, gelangt die Luft in die Maſchinenarretirung. Die Luft tritt bei e (Fig. 12) ein, fließt durch den Kanal e1 auf die Stirnſeite des Kolbens k und ſchiebt denſelben bei Seite. Hierbei muß das Glycerin g durch den kleinen Kanal c des Kolbens treten. Es kann dieſes nur langſam geſchehen.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/gercke_torpedowaffe_1898
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/gercke_torpedowaffe_1898/45
Zitationshilfe: Gercke, Hermann: Die Torpedowaffe. Berlin, 1898, S. 31. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gercke_torpedowaffe_1898/45>, abgerufen am 24.11.2024.