Genée, Richard: Arien und Gesänge aus: Die Fledermaus. Wien, 1874.Erster Act. Nr. 1. Jntroduction. Alfred (hinter der Scene). Täubchen, das entflattert ist, Stille mein Verlangen, Täubchen, das ich oft geküßt, Laß Dich wieder fangen! Täubchen, holdes Täubchen mein, Komm', o komm' geschwinde. :,: Sehnsuchtsvoll gedenk ich Dein, Holde Rosalinde! :,: Adele. Da schreibt meine Schwester Jda -- Die ist nämlich beim Ballet -- Wir sind heut' auf einer Villa, Wo es hergeht flott und nett; "Prinz Orlofsky, "Der reiche Suitier, "Gibt dort heute Abend "Ein grand Souper, "Kannst Du eine Toilette "Von der Gnäd'gen annexiren "Und elegant Dich präsentiren, "So will ich gerne dort ein Dich führen; "Mach Dich frei nur und ich wette, "Daß wir gut uns amüsiren, "Lange Weile gibt es nie da!" -- So schreibt meine Schwester Jda! -- Ach, ich glaub's, ich zweifle nicht, Wär gar zu gern von der Partie, Aber schwierig ist die G'schicht! -- Könnt' ich nur fort -- wüßt' ich nur wie! 1*
Erſter Act. Nr. 1. Jntroduction. Alfred (hinter der Scene). Täubchen, das entflattert iſt, Stille mein Verlangen, Täubchen, das ich oft geküßt, Laß Dich wieder fangen! Täubchen, holdes Täubchen mein, Komm’, o komm’ geſchwinde. :,: Sehnſuchtsvoll gedenk ich Dein, Holde Roſalinde! :,: Adele. Da ſchreibt meine Schweſter Jda — Die iſt nämlich beim Ballet — Wir ſind heut’ auf einer Villa, Wo es hergeht flott und nett; „Prinz Orlofsky, „Der reiche Suitier, „Gibt dort heute Abend „Ein grand Souper, „Kannſt Du eine Toilette „Von der Gnäd’gen annexiren „Und elegant Dich präſentiren, „So will ich gerne dort ein Dich führen; „Mach Dich frei nur und ich wette, „Daß wir gut uns amüſiren, „Lange Weile gibt es nie da!‟ — So ſchreibt meine Schweſter Jda! — Ach, ich glaub’s, ich zweifle nicht, Wär gar zu gern von der Partie, Aber ſchwierig iſt die G’ſchicht! — Könnt’ ich nur fort — wüßt’ ich nur wie! 1*
<TEI> <text> <body> <pb facs="#f0009" n="[3]"/> <div n="1"> <head> <hi rendition="#b">Erſter Act.</hi> </head><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div n="2"> <head> <hi rendition="#b">Nr. 1. Jntroduction.</hi> </head><lb/> <sp who="#ALF"> <speaker> <hi rendition="#g">Alfred</hi> </speaker> <stage>(hinter der Scene).</stage><lb/> <p> <hi rendition="#et">Täubchen, das entflattert iſt,<lb/> Stille mein Verlangen,<lb/> Täubchen, das ich oft geküßt,<lb/> Laß Dich wieder fangen!<lb/> Täubchen, holdes Täubchen mein,<lb/> Komm’, o komm’ geſchwinde.<lb/> :,: Sehnſuchtsvoll gedenk ich Dein,<lb/> Holde Roſalinde! :,:</hi> </p> </sp><lb/> <sp who="#ADE"> <speaker> <hi rendition="#c"><hi rendition="#g">Adele</hi>.</hi> </speaker><lb/> <p>Da ſchreibt meine Schweſter Jda —<lb/> Die iſt nämlich beim Ballet —<lb/> Wir ſind heut’ auf einer Villa,<lb/> Wo es hergeht flott und nett;<lb/> „Prinz Orlofsky,<lb/> „Der reiche Suitier,<lb/> „Gibt dort heute Abend<lb/> „Ein <hi rendition="#aq">grand Souper</hi>,<lb/> „Kannſt Du eine Toilette<lb/> „Von der Gnäd’gen annexiren<lb/> „Und elegant Dich präſentiren,<lb/> „So will ich gerne dort ein Dich führen;<lb/> „Mach Dich frei nur und ich wette,<lb/> „Daß wir gut uns amüſiren,<lb/> „Lange Weile gibt es nie da!‟ —<lb/> So ſchreibt meine Schweſter Jda! —<lb/> Ach, ich glaub’s, ich zweifle nicht,<lb/> Wär gar zu gern von der Partie,<lb/> Aber ſchwierig iſt die G’ſchicht! —<lb/> Könnt’ ich nur fort — wüßt’ ich nur wie!</p> </sp><lb/> <fw place="bottom" type="sig">1*</fw><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [[3]/0009]
Erſter Act.
Nr. 1. Jntroduction.
Alfred (hinter der Scene).
Täubchen, das entflattert iſt,
Stille mein Verlangen,
Täubchen, das ich oft geküßt,
Laß Dich wieder fangen!
Täubchen, holdes Täubchen mein,
Komm’, o komm’ geſchwinde.
:,: Sehnſuchtsvoll gedenk ich Dein,
Holde Roſalinde! :,:
Adele.
Da ſchreibt meine Schweſter Jda —
Die iſt nämlich beim Ballet —
Wir ſind heut’ auf einer Villa,
Wo es hergeht flott und nett;
„Prinz Orlofsky,
„Der reiche Suitier,
„Gibt dort heute Abend
„Ein grand Souper,
„Kannſt Du eine Toilette
„Von der Gnäd’gen annexiren
„Und elegant Dich präſentiren,
„So will ich gerne dort ein Dich führen;
„Mach Dich frei nur und ich wette,
„Daß wir gut uns amüſiren,
„Lange Weile gibt es nie da!‟ —
So ſchreibt meine Schweſter Jda! —
Ach, ich glaub’s, ich zweifle nicht,
Wär gar zu gern von der Partie,
Aber ſchwierig iſt die G’ſchicht! —
Könnt’ ich nur fort — wüßt’ ich nur wie!
1*
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools
|
URL zu diesem Werk: | https://www.deutschestextarchiv.de/genee_fledermaus_1874 |
URL zu dieser Seite: | https://www.deutschestextarchiv.de/genee_fledermaus_1874/9 |
Zitationshilfe: | Genée, Richard: Arien und Gesänge aus: Die Fledermaus. Wien, 1874, S. [3]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/genee_fledermaus_1874/9>, abgerufen am 17.07.2024. |