Genée, Richard: Arien und Gesänge aus: Die Fledermaus. Wien, 1874. Orlofsky. Seh'n Sie, dies Fräulein zierlich, Die hält der Herr Marquis Für -- nein, es ist possirlich! Die Damen. Für was denn? Falke. Rathen Sie! Adele. Für eine Zofe hält er mich, Jst das nicht lächerlich? Alle. Hahaha! Ja, ja, ja, ja! Das ist sehr lächerlich! Orlofsky. Mein Herr, das ist nicht sehr galant, Wie kann man sich so irren? Wie ungalant! Falke. Wie ungalant! Eisenstein. Die Aehnlichkeit ist so frappant, Das mußte mich verwirren. Adele. Mein Herr Marquis, Ein Mann wie Sie Sollt' besser das versteh'n, Darum rathe ich, Ja genauer sich Die Leute anzuseh'n! Die Hand ist doch wohl gar zu fein, ach! Das Füßchen so zierlich und klein, ach! Die Sprache, die ich führe, Die Taille, die Tournüre, :,: Dergleichen finden Sie Bei einer Zofe nie :,: Gestehen müssen Sie fürwahr, Sehr komisch dieser Jrrthum war. Ja sehr komisch, hahaha! Jst die Sache, hahaha! Orlofsky. Seh’n Sie, dies Fräulein zierlich, Die hält der Herr Marquis Für — nein, es iſt poſſirlich! Die Damen. Für was denn? Falke. Rathen Sie! Adele. Für eine Zofe hält er mich, Jſt das nicht lächerlich? Alle. Hahaha! Ja, ja, ja, ja! Das iſt ſehr lächerlich! Orlofsky. Mein Herr, das iſt nicht ſehr galant, Wie kann man ſich ſo irren? Wie ungalant! Falke. Wie ungalant! Eiſenſtein. Die Aehnlichkeit iſt ſo frappant, Das mußte mich verwirren. Adele. Mein Herr Marquis, Ein Mann wie Sie Sollt’ beſſer das verſteh’n, Darum rathe ich, Ja genauer ſich Die Leute anzuſeh’n! Die Hand iſt doch wohl gar zu fein, ach! Das Füßchen ſo zierlich und klein, ach! Die Sprache, die ich führe, Die Taille, die Tournüre, :,: Dergleichen finden Sie Bei einer Zofe nie :,: Geſtehen müſſen Sie fürwahr, Sehr komiſch dieſer Jrrthum war. Ja ſehr komiſch, hahaha! Jſt die Sache, hahaha! <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0027" n="21"/> <sp who="#ORL"> <speaker> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#g">Orlofsky.</hi> </hi> </speaker><lb/> <p>Seh’n Sie, dies Fräulein zierlich,<lb/> Die hält der Herr Marquis<lb/> Für — nein, es iſt poſſirlich!</p> </sp><lb/> <sp who="#DIED"> <speaker> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#g">Die Damen.</hi> </hi> </speaker><lb/> <p> <hi rendition="#et">Für was denn?</hi> </p> </sp><lb/> <sp who="#FAL"> <speaker> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#g">Falke.</hi> </hi> </speaker><lb/> <p> <hi rendition="#et">Rathen Sie!</hi> </p> </sp><lb/> <sp who="#ADE"> <speaker> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#g">Adele.</hi> </hi> </speaker><lb/> <p> <hi rendition="#et">Für eine Zofe hält er mich,<lb/> Jſt das nicht lächerlich?</hi> </p> </sp><lb/> <sp who="#ALL"> <speaker> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#g">Alle.</hi> </hi> </speaker><lb/> <p> <hi rendition="#et">Hahaha! Ja, ja, ja, ja!<lb/> Das iſt ſehr lächerlich!</hi> </p> </sp><lb/> <sp who="#ORL"> <speaker> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#g">Orlofsky.</hi> </hi> </speaker><lb/> <p>Mein Herr, das iſt nicht ſehr galant,<lb/> Wie kann man ſich ſo irren?<lb/> Wie ungalant!</p> </sp><lb/> <sp who="#FAL"> <speaker> <hi rendition="#et"> <hi rendition="#g">Falke.</hi> </hi> </speaker> <p> <hi rendition="#et">Wie ungalant!</hi> </p> </sp><lb/> <sp who="#EIS"> <speaker> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#g">Eiſenſtein.</hi> </hi> </speaker><lb/> <p> <hi rendition="#et">Die Aehnlichkeit iſt ſo frappant,<lb/> Das mußte mich verwirren.</hi> </p> </sp><lb/> <sp who="#ADE"> <speaker> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#g">Adele.</hi> </hi> </speaker><lb/> <p>Mein Herr Marquis,<lb/> Ein Mann wie Sie<lb/> Sollt’ beſſer das verſteh’n,<lb/> Darum rathe ich,<lb/> Ja genauer ſich<lb/> Die Leute anzuſeh’n!<lb/> Die Hand iſt doch wohl gar zu fein, ach!<lb/> Das Füßchen ſo zierlich und klein, ach!<lb/> Die Sprache, die ich führe,<lb/> Die Taille, die Tournüre,<lb/> :,: Dergleichen finden Sie<lb/> Bei einer Zofe nie :,:<lb/> Geſtehen müſſen Sie fürwahr,<lb/> Sehr komiſch dieſer Jrrthum war.<lb/><hi rendition="#et">Ja ſehr komiſch, hahaha!<lb/> Jſt die Sache, hahaha!</hi><lb/></p> </sp> </div> </div> </body> </text> </TEI> [21/0027]
Orlofsky.
Seh’n Sie, dies Fräulein zierlich,
Die hält der Herr Marquis
Für — nein, es iſt poſſirlich!
Die Damen.
Für was denn?
Falke.
Rathen Sie!
Adele.
Für eine Zofe hält er mich,
Jſt das nicht lächerlich?
Alle.
Hahaha! Ja, ja, ja, ja!
Das iſt ſehr lächerlich!
Orlofsky.
Mein Herr, das iſt nicht ſehr galant,
Wie kann man ſich ſo irren?
Wie ungalant!
Falke. Wie ungalant!
Eiſenſtein.
Die Aehnlichkeit iſt ſo frappant,
Das mußte mich verwirren.
Adele.
Mein Herr Marquis,
Ein Mann wie Sie
Sollt’ beſſer das verſteh’n,
Darum rathe ich,
Ja genauer ſich
Die Leute anzuſeh’n!
Die Hand iſt doch wohl gar zu fein, ach!
Das Füßchen ſo zierlich und klein, ach!
Die Sprache, die ich führe,
Die Taille, die Tournüre,
:,: Dergleichen finden Sie
Bei einer Zofe nie :,:
Geſtehen müſſen Sie fürwahr,
Sehr komiſch dieſer Jrrthum war.
Ja ſehr komiſch, hahaha!
Jſt die Sache, hahaha!
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools
|
URL zu diesem Werk: | https://www.deutschestextarchiv.de/genee_fledermaus_1874 |
URL zu dieser Seite: | https://www.deutschestextarchiv.de/genee_fledermaus_1874/27 |
Zitationshilfe: | Genée, Richard: Arien und Gesänge aus: Die Fledermaus. Wien, 1874, S. 21. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/genee_fledermaus_1874/27>, abgerufen am 17.07.2024. |