Geise, Heinrich Anton: Teutsches Corpus Juris. Hannover, 1703.XXXVIII. Landes-Constit. von Beysetzung der Todten. unser gnädigster Wille und Meynunge/ daß diejenigen/ so die Privat-Copulation verlangen/ nach Befindung ihres Standes und Ver- mögens 18. 12. oder 6. Rthlr. so ad pios usus zu verwenden/ vor solche Dispensation unserm Consistorio unfehlbar auszahlen und ent- richten sollen. Nebst dem müssen Wir auch nicht ohne besonderes Miß- Befehlen hierauff denen zu unserm Geistlichen Consistorio ver- Und damit diese unsere Verordnunge zu männigliches Wissen- Darnach sich ein iedweder seines Orts zu richten. Gegeben in Ad mandatum Serenissimi proprium. XXXIX.
XXXVIII. Landes-Conſtit. von Beyſetzung der Todten. unſer gnaͤdigſter Wille und Meynunge/ daß diejenigen/ ſo die Privat-Copulation verlangen/ nach Befindung ihres Standes und Ver- moͤgens 18. 12. oder 6. Rthlr. ſo ad pios uſus zu verwenden/ vor ſolche Diſpenſation unſerm Conſiſtorio unfehlbar auszahlen und ent- richten ſollen. Nebſt dem muͤſſen Wir auch nicht ohne beſonderes Miß- Befehlen hierauff denen zu unſerm Geiſtlichen Conſiſtorio ver- Und damit dieſe unſere Verordnunge zu maͤnnigliches Wiſſen- Darnach ſich ein iedweder ſeines Orts zu richten. Gegeben in Ad mandatum Sereniſſimi proprium. XXXIX.
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XXXVIII. Landes-Conſtit. von Beyſetzung der Todten.
unſer gnaͤdigſter Wille und Meynunge/ daß diejenigen/ ſo die Privat-
Copulation verlangen/ nach Befindung ihres Standes und Ver-
moͤgens 18. 12. oder 6. Rthlr. ſo ad pios uſus zu verwenden/ vor
ſolche Diſpenſation unſerm Conſiſtorio unfehlbar auszahlen und ent-
richten ſollen.
Nebſt dem muͤſſen Wir auch nicht ohne beſonderes Miß-
fallen vernehmen/ was Maſſen die heimliche und ſtille Beyſetzung
der Todten in unſern Fuͤrſtenthuͤmern und Landen faſt uͤberall ein-
reiſſen und uͤberhand nehmen will. Als Wir aber hierunter
keine Neuerung zu dulden gemeynet/ ſo ſetzen und befehlen Wir
hiermit gnaͤdigſt/ daß ſolche heimliche Beyſetzung gaͤntzlich abge-
ſtellet/ und an ſtalt derſelben die ſonſt gewoͤhnlichen/ und in unſerer
Kirchen-Ordnunge Tit. von Begraͤbniſſen/ vorgeſchriebene Cere-
monien obſerviret und beobachtet werden ſollen. Da aber hierin-
nen ein und der andere/ aus dringenden Urſachen/ gleichfals um gnaͤ-
digſte Diſpenſation bey uns anzuhalten moͤchte genoͤthiget werden/ ſoll
zwar dieſelbe/ geſtalten Sachen und Umſtaͤnden nach/ verſtattet wer-
den. Es ſollen aber die Impetranten eben dieſelbe Taxam, welche
oben auff die Privat-Copulation iſt geſetzet worden/ nach Proportion
Standes und Vermoͤgens/ zu Unſerm Conſiſtorio vorhero ein-
liefern.
Befehlen hierauff denen zu unſerm Geiſtlichen Conſiſtorio ver-
ordneten Præſidenten und Raͤthen hiermit in Gnaden und ernſtlich/
uͤber dieſem unſerm Geſetze und Ordnung ſteiff und feſte zu halten/
und diejenigen/ welche hierwider handeln werden/ mit unnachlaͤßiger
ernſter Straffe gebuͤhrlich anzuſehen.
Und damit dieſe unſere Verordnunge zu maͤnnigliches Wiſſen-
ſchafft kommen moͤge/ ſo ſoll dieſes unſer Edict allenthalben in un-
ſern Fuͤrſtenthuͤmern und Landen von den Cantzeln abgeleſen/ und
darauff an gewoͤhnlichen Orten oͤffentlich angeſchlagen und affigiret
werden.
Darnach ſich ein iedweder ſeines Orts zu richten. Gegeben in
unſer Reſidentz-Stadt Hannover unter unſerm Conſiſtorial-Secret,
den 15. April. Anno 1675.
Ad mandatum Sereniſſimi
proprium.
XXXIX.
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Zitationshilfe: | Geise, Heinrich Anton: Teutsches Corpus Juris. Hannover, 1703, S. 96. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/geise_corpus_1703/935>, abgerufen am 16.07.2024. |