Geise, Heinrich Anton: Teutsches Corpus Juris. Hannover, 1703.III. Landes-Constitution wegen der Mastung. könte/ der ihme unerträglich sey; Gestalt auff solchen Fall darüber vonUnser Fürstl. Cammer mit den Forst-Bedienten communiciret/ die Sa- che überleget/ und denen befindenden Umständen nach darauff die Bil- lichkeit verfüget werden kan. 7. Als Wir auch wahrgenommen/ daß bey denen Mast-Verhand- 8. Damit auch die Conductores der Mastung selbige nicht gar zu Wie nun alles jenige/ was obstehet/ Unser gnädigster Wille und Ernst Augustus (L. S.) IV. Müntz-
III. Landes-Conſtitution wegen der Maſtung. koͤnte/ der ihme unertraͤglich ſey; Geſtalt auff ſolchen Fall daruͤber vonUnſer Fuͤrſtl. Cam̃er mit den Forſt-Bedienten communiciret/ die Sa- che uͤberleget/ und denen befindenden Umſtaͤnden nach darauff die Bil- lichkeit verfuͤget werden kan. 7. Als Wir auch wahrgenom̃en/ daß bey denen Maſt-Verhand- 8. Damit auch die Conductores der Maſtung ſelbige nicht gar zu Wie nun alles jenige/ was obſtehet/ Unſer gnaͤdigſter Wille und Ernſt Auguſtus (L. S.) IV. Muͤntz-
<TEI> <text> <back> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0873" n="34"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b"><hi rendition="#aq">III.</hi> Landes-<hi rendition="#aq">Conſtitution</hi> wegen der Maſtung.</hi></fw><lb/> koͤnte/ der ihme unertraͤglich ſey; Geſtalt auff ſolchen Fall daruͤber von<lb/> Unſer Fuͤrſtl. Cam̃er mit den Forſt-Bedienten <hi rendition="#aq">communici</hi>ret/ die Sa-<lb/> che uͤberleget/ und denen befindenden Umſtaͤnden nach darauff die Bil-<lb/> lichkeit verfuͤget werden kan.</p><lb/> <p>7. Als Wir auch wahrgenom̃en/ daß bey denen Maſt-Verhand-<lb/> lungen theils Unſre Forſt-auch Amts-Bediente ſich mehrer Frey- oder<lb/><hi rendition="#aq">acciden</hi>tz-Schweine/ als die Beſtall- und Bewilligung vermoͤgen/ ſich<lb/> anmaſſen/ und Wir dannenhero wohlbefugte Urſachen haͤtten/ es ſol-<lb/> cher wegen bey der in <hi rendition="#aq">An.</hi> 1662. von Unſers freundlich-geliebten Bru-<lb/> dern/ Herrn Hertzogen Georg Wilhelms zu Braunſchweig-Luͤneburg<lb/> Ld. gemachten gnaͤdigſten Verordnung/ und was Wir ſolchem nach<lb/><hi rendition="#aq">in annis</hi> 1687. & 1688. aus bewegenden Urſachen <hi rendition="#aq">reſolvi</hi>ret/ bewenden<lb/> zu laſſen/ So ſeyn Wir dennoch in Gnaden friedlich/ daß denen Forſt-<lb/> Bedienten in Anſehung des zu entrichtenden <hi rendition="#aq">Licents</hi> diejenige Anzahl/<lb/> die von Unſern beyden Ober-Forſt- und Jaͤgermeiſtern im verwiche-<lb/> nen 1688ſten Jahre eingeſandt worden/ dermahlen/ wiewohl nach <hi rendition="#aq">Pro-<lb/> portion</hi> der befindlichen und erkennenden Maſtung biß zu Unſer an-<lb/> derweiten Verordnung <hi rendition="#aq">pasſi</hi>ren moͤgen; Es hat aber Unſere Fuͤrſtl.<lb/> Cammer ſo wohl/ als Unſere Ober-Forſt- und Jaͤgermeiſtere/ auch<lb/> Amts- und Forſt-Bediente dahin zu ſehen/ daß ſolche Zahl keines we-<lb/> ges uͤberſchritten werde.</p><lb/> <p>8. Damit auch die <hi rendition="#aq">Conductores</hi> der Maſtung ſelbige nicht gar zu<lb/> ſehr uͤbertreiben/ und diejenige/ welche Schweine in die Maſtung brin-<lb/> gen/ dadurch verkuͤrtzet werden; ſo ſollen Unſere Amts- und Forſt-<lb/> Bediente/ wann ſie dergleichen verſpuͤhren/ bemaͤchtiget ſeyn/ das<lb/> Nachzehlen der Schweine nach Gutfinden verrichten zu laſſen/ und<lb/> davon an Unſere Fuͤrſtl. Cam̃er zur ferneren Verordnung ohne Ver-<lb/> zug Pflicht-maͤßig zu berichten.</p><lb/> <p>Wie nun alles jenige/ was obſtehet/ Unſer gnaͤdigſter Wille und<lb/> Meynung/ alſo wollen Wir auch daruͤber feſte und mit Nachdruck ge-<lb/> halten haben/ Geſtalt ſich dann ein jeder/ welcher dabey <hi rendition="#aq">interesſi</hi>ret iſt/<lb/> unterthaͤnigſt darnach zu achten. Urkundlich/ geben unter Unſerm<lb/> Fuͤrſtl. Handzeichen und vorgedrucktem Daumen-<hi rendition="#aq">Secrets</hi> in Unſer<lb/> Reſidentz-Stadt Hannover den 18. <hi rendition="#aq">Julii,</hi> 1689.</p><lb/> <closer> <salute> <hi rendition="#b">Ernſt Auguſtus</hi><lb/> <hi rendition="#et"> <hi rendition="#aq">(L. S.)</hi> </hi> </salute> </closer> </div><lb/> <fw place="bottom" type="catch"><hi rendition="#aq">IV.</hi> Muͤntz-</fw><lb/> </div> </back> </text> </TEI> [34/0873]
III. Landes-Conſtitution wegen der Maſtung.
koͤnte/ der ihme unertraͤglich ſey; Geſtalt auff ſolchen Fall daruͤber von
Unſer Fuͤrſtl. Cam̃er mit den Forſt-Bedienten communiciret/ die Sa-
che uͤberleget/ und denen befindenden Umſtaͤnden nach darauff die Bil-
lichkeit verfuͤget werden kan.
7. Als Wir auch wahrgenom̃en/ daß bey denen Maſt-Verhand-
lungen theils Unſre Forſt-auch Amts-Bediente ſich mehrer Frey- oder
accidentz-Schweine/ als die Beſtall- und Bewilligung vermoͤgen/ ſich
anmaſſen/ und Wir dannenhero wohlbefugte Urſachen haͤtten/ es ſol-
cher wegen bey der in An. 1662. von Unſers freundlich-geliebten Bru-
dern/ Herrn Hertzogen Georg Wilhelms zu Braunſchweig-Luͤneburg
Ld. gemachten gnaͤdigſten Verordnung/ und was Wir ſolchem nach
in annis 1687. & 1688. aus bewegenden Urſachen reſolviret/ bewenden
zu laſſen/ So ſeyn Wir dennoch in Gnaden friedlich/ daß denen Forſt-
Bedienten in Anſehung des zu entrichtenden Licents diejenige Anzahl/
die von Unſern beyden Ober-Forſt- und Jaͤgermeiſtern im verwiche-
nen 1688ſten Jahre eingeſandt worden/ dermahlen/ wiewohl nach Pro-
portion der befindlichen und erkennenden Maſtung biß zu Unſer an-
derweiten Verordnung pasſiren moͤgen; Es hat aber Unſere Fuͤrſtl.
Cammer ſo wohl/ als Unſere Ober-Forſt- und Jaͤgermeiſtere/ auch
Amts- und Forſt-Bediente dahin zu ſehen/ daß ſolche Zahl keines we-
ges uͤberſchritten werde.
8. Damit auch die Conductores der Maſtung ſelbige nicht gar zu
ſehr uͤbertreiben/ und diejenige/ welche Schweine in die Maſtung brin-
gen/ dadurch verkuͤrtzet werden; ſo ſollen Unſere Amts- und Forſt-
Bediente/ wann ſie dergleichen verſpuͤhren/ bemaͤchtiget ſeyn/ das
Nachzehlen der Schweine nach Gutfinden verrichten zu laſſen/ und
davon an Unſere Fuͤrſtl. Cam̃er zur ferneren Verordnung ohne Ver-
zug Pflicht-maͤßig zu berichten.
Wie nun alles jenige/ was obſtehet/ Unſer gnaͤdigſter Wille und
Meynung/ alſo wollen Wir auch daruͤber feſte und mit Nachdruck ge-
halten haben/ Geſtalt ſich dann ein jeder/ welcher dabey interesſiret iſt/
unterthaͤnigſt darnach zu achten. Urkundlich/ geben unter Unſerm
Fuͤrſtl. Handzeichen und vorgedrucktem Daumen-Secrets in Unſer
Reſidentz-Stadt Hannover den 18. Julii, 1689.
Ernſt Auguſtus
(L. S.)
IV. Muͤntz-
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2025 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |