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Geise, Heinrich Anton: Teutsches Corpus Juris. Hannover, 1703.

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von Forsten.
sollen solche Register alle Jahr auff Trinitatis richtig geschlossen/ so
wohl von denen Beamten Unserer Fürstl. Cammer mit den Origi-
nal-Befehlen unfehlbar justificiret und beleget/ als auch die von de-
nen Förstern führende Gegen-Register/ Unserm Ober-Forst- und
Jägermeister zur Unterzeichnung zugeschicket/ und gleicher Gestalt
hernacher zu mehr besagter Unserer Fürstlichen Cammer eingelieffert
werden.

9. Wegen des bey Fäll- und Anweisung bißhero üblichen
Schreib-Geldes/ ist Unser gnädigster Wille und ernster Befehl/ daß
keiner/ weder von den Beamten noch Forst-Bedienten/ den gering-
sten Heller an Schreib-Stamm-noch Fehm-Geld unmittelbar von
denen Unterthanen auffnehmen soll; sondern es sollen solche Acci-
denti
en (worunter das bißherige von den Förstern praetendirte Poll-
Holtz mit begriffen/ und keines weges davon ausbescheiden) in denen
Forst-Registern richtig und ordentlich berechnet/ und was die zuläs-
sige Accidentien jedes Jahr betragen/ einem jeden/ dem es gebühret/
nebst seiner Bestallung/ ohnfehlbar wiederum gereichet/ in den Forst-
Registern zur Ausgabe passiret/ oder auch denen Förstern für das Poll-
Holtz jährlich ein gewisses bezahlet werden.

10. Damit auch die Forst-Bediente/ welche von jetzt-benann-
ten Accidentien etwas zu geniessen haben/ zu der Zupflantzung desto
mehr angetrieben werden/ so sollen ihnen besagte Accidentien nicht
ehender in Rechnung passiren/ biß sie klärlich darthun und erweisen/
daß sie/ an statt eines angewiesenen und gefälleten Stamm harten
Holtzes/ sechs derselben Art hinwieder zugepflantzet/ und auff das drit-
te Blat gebracht haben.

11. Bey vorfallenden Pfändungen sollen Unsere Ober-Forst-
und Jägermeister/ Beamte/ Ober- und Förstere jederzeit des Ver-
brechers Nahmen/ den Ort/ da er wohnet/ und wie hoch der Schade
sich belaufft/ verzeichnen/ solches bey den Land-Gerichten vorbrin-
gen/ und sonsten alle halbe Jahr an die Aemter lieffern/ damit das
Verbrechen nach Befindung der Gebühr bestraffet werden könne;
da dann das Pfand-Geld dem jenigen/ der den Thäter betreten/ es
seyn Beamten Ober- oder Förstere/ zuerkannt; wie auch denen je-
nigen/ so die Pfändung in den Höltzern verrichten/ der dritte Theil der
Holtz-Brüche/ so bey den Land-Gerichten erkannt werden/ zu einer
Ergötzlichkeit gereichet werden soll.

12. Da-

von Forſten.
ſollen ſolche Regiſter alle Jahr auff Trinitatis richtig geſchloſſen/ ſo
wohl von denen Beamten Unſerer Fuͤrſtl. Cammer mit den Origi-
nal-Befehlen unfehlbar juſtificiret und beleget/ als auch die von de-
nen Foͤrſtern fuͤhrende Gegen-Regiſter/ Unſerm Ober-Forſt- und
Jaͤgermeiſter zur Unterzeichnung zugeſchicket/ und gleicher Geſtalt
hernacher zu mehr beſagter Unſerer Fuͤrſtlichen Cammer eingelieffert
werden.

9. Wegen des bey Faͤll- und Anweiſung bißhero uͤblichen
Schreib-Geldes/ iſt Unſer gnaͤdigſter Wille und ernſter Befehl/ daß
keiner/ weder von den Beamten noch Forſt-Bedienten/ den gering-
ſten Heller an Schreib-Stamm-noch Fehm-Geld unmittelbar von
denen Unterthanen auffnehmen ſoll; ſondern es ſollen ſolche Acci-
denti
en (worunter das bißherige von den Foͤrſtern prætendirte Poll-
Holtz mit begriffen/ und keines weges davon ausbeſcheiden) in denen
Forſt-Regiſtern richtig und ordentlich berechnet/ und was die zulaͤſ-
ſige Accidentien jedes Jahr betragen/ einem jeden/ dem es gebuͤhret/
nebſt ſeiner Beſtallung/ ohnfehlbar wiederum gereichet/ in den Forſt-
Regiſtern zur Ausgabe paſſiret/ oder auch denen Foͤrſtern fuͤr das Poll-
Holtz jaͤhrlich ein gewiſſes bezahlet werden.

10. Damit auch die Forſt-Bediente/ welche von jetzt-benann-
ten Accidentien etwas zu genieſſen haben/ zu der Zupflantzung deſto
mehr angetrieben werden/ ſo ſollen ihnen beſagte Accidentien nicht
ehender in Rechnung paſſiren/ biß ſie klaͤrlich darthun und erweiſen/
daß ſie/ an ſtatt eines angewieſenen und gefaͤlleten Stamm harten
Holtzes/ ſechs derſelben Art hinwieder zugepflantzet/ und auff das drit-
te Blat gebracht haben.

11. Bey vorfallenden Pfaͤndungen ſollen Unſere Ober-Forſt-
und Jaͤgermeiſter/ Beamte/ Ober- und Foͤrſtere jederzeit des Ver-
brechers Nahmen/ den Ort/ da er wohnet/ und wie hoch der Schade
ſich belaufft/ verzeichnen/ ſolches bey den Land-Gerichten vorbrin-
gen/ und ſonſten alle halbe Jahr an die Aemter lieffern/ damit das
Verbrechen nach Befindung der Gebuͤhr beſtraffet werden koͤnne;
da dann das Pfand-Geld dem jenigen/ der den Thaͤter betreten/ es
ſeyn Beamten Ober- oder Foͤrſtere/ zuerkannt; wie auch denen je-
nigen/ ſo die Pfaͤndung in den Hoͤltzern verrichten/ der dritte Theil der
Holtz-Bruͤche/ ſo bey den Land-Gerichten erkannt werden/ zu einer
Ergoͤtzlichkeit gereichet werden ſoll.

12. Da-
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[15/0854] von Forſten. ſollen ſolche Regiſter alle Jahr auff Trinitatis richtig geſchloſſen/ ſo wohl von denen Beamten Unſerer Fuͤrſtl. Cammer mit den Origi- nal-Befehlen unfehlbar juſtificiret und beleget/ als auch die von de- nen Foͤrſtern fuͤhrende Gegen-Regiſter/ Unſerm Ober-Forſt- und Jaͤgermeiſter zur Unterzeichnung zugeſchicket/ und gleicher Geſtalt hernacher zu mehr beſagter Unſerer Fuͤrſtlichen Cammer eingelieffert werden. 9. Wegen des bey Faͤll- und Anweiſung bißhero uͤblichen Schreib-Geldes/ iſt Unſer gnaͤdigſter Wille und ernſter Befehl/ daß keiner/ weder von den Beamten noch Forſt-Bedienten/ den gering- ſten Heller an Schreib-Stamm-noch Fehm-Geld unmittelbar von denen Unterthanen auffnehmen ſoll; ſondern es ſollen ſolche Acci- dentien (worunter das bißherige von den Foͤrſtern prætendirte Poll- Holtz mit begriffen/ und keines weges davon ausbeſcheiden) in denen Forſt-Regiſtern richtig und ordentlich berechnet/ und was die zulaͤſ- ſige Accidentien jedes Jahr betragen/ einem jeden/ dem es gebuͤhret/ nebſt ſeiner Beſtallung/ ohnfehlbar wiederum gereichet/ in den Forſt- Regiſtern zur Ausgabe paſſiret/ oder auch denen Foͤrſtern fuͤr das Poll- Holtz jaͤhrlich ein gewiſſes bezahlet werden. 10. Damit auch die Forſt-Bediente/ welche von jetzt-benann- ten Accidentien etwas zu genieſſen haben/ zu der Zupflantzung deſto mehr angetrieben werden/ ſo ſollen ihnen beſagte Accidentien nicht ehender in Rechnung paſſiren/ biß ſie klaͤrlich darthun und erweiſen/ daß ſie/ an ſtatt eines angewieſenen und gefaͤlleten Stamm harten Holtzes/ ſechs derſelben Art hinwieder zugepflantzet/ und auff das drit- te Blat gebracht haben. 11. Bey vorfallenden Pfaͤndungen ſollen Unſere Ober-Forſt- und Jaͤgermeiſter/ Beamte/ Ober- und Foͤrſtere jederzeit des Ver- brechers Nahmen/ den Ort/ da er wohnet/ und wie hoch der Schade ſich belaufft/ verzeichnen/ ſolches bey den Land-Gerichten vorbrin- gen/ und ſonſten alle halbe Jahr an die Aemter lieffern/ damit das Verbrechen nach Befindung der Gebuͤhr beſtraffet werden koͤnne; da dann das Pfand-Geld dem jenigen/ der den Thaͤter betreten/ es ſeyn Beamten Ober- oder Foͤrſtere/ zuerkannt; wie auch denen je- nigen/ ſo die Pfaͤndung in den Hoͤltzern verrichten/ der dritte Theil der Holtz-Bruͤche/ ſo bey den Land-Gerichten erkannt werden/ zu einer Ergoͤtzlichkeit gereichet werden ſoll. 12. Da-

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Zitationshilfe: Geise, Heinrich Anton: Teutsches Corpus Juris. Hannover, 1703, S. 15. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/geise_corpus_1703/854>, abgerufen am 25.11.2024.