Geise, Heinrich Anton: Teutsches Corpus Juris. Hannover, 1703.Vom erfahrnen Land-Kriegsmann. §. 23. Zusammenrottirung ist auch eines von den grösten La-Rottir- u. Auf- L. 5. in princ. C. ad L. Jul Majest. L. 1. §. 1. L. 5. §. 2. ff. eod. L. 30. §. 2. ff. de poen. L. 3. §. 4. ff. ad L. Corn. de Sicar. L. 3. §. 19. & 20. L. ult. in fine, ff. de re milit. Tot. tit. C. de Sedit. L. 6. §. 9. C. de in just. rupt. irrit. L. 16. ff. de appellat. L. 11. C. de re milit. §. 24. Ein Officier oder Soldat/ der seinen Ober-Comman-Ober-Comman- L. 6. §. 2. ff. de re milit. §. 25. Wer seine Wacht oder andern ihm aufferlegten DienstWacht Verse- Ha- T t t t
Vom erfahrnen Land-Kriegsmann. §. 23. Zuſammenrottirung iſt auch eines von den groͤſten La-Rottir- u. Auf- L. 5. in princ. C. ad L. Jul Majeſt. L. 1. §. 1. L. 5. §. 2. ff. eod. L. 30. §. 2. ff. de pœn. L. 3. §. 4. ff. ad L. Corn. de Sicar. L. 3. §. 19. & 20. L. ult. in fine, ff. de re milit. Tot. tit. C. de Sedit. L. 6. §. 9. C. de in juſt. rupt. irrit. L. 16. ff. de appellat. L. 11. C. de re milit. §. 24. Ein Officier oder Soldat/ der ſeinen Ober-Comman-Ober-Com̃an- L. 6. §. 2. ff. de re milit. §. 25. Wer ſeine Wacht oder andern ihm aufferlegten DienſtWacht Verſe- Ha- T t t t
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Vom erfahrnen Land-Kriegsmann.
§. 23. Zuſammenrottirung iſt auch eines von den groͤſten La-
ſtern/ deren Redelsfuͤhrer vor andern am Leben zu beſtraffen/ wie auch
die jenigen ohn alle Gnade/ ſo fuͤr ſolche Miſſethaͤter bitten; insge-
mein wird die Ubelthat mit dem Schwerdt geſtrafft/ deren Thaͤter
Guͤter confiſciret/ heutiges Tages werden ſie wohl gar geviertheilt
oder gehenckt/ ja Meuterey iſt offtmahln ſo ſchaͤdlich/ daß ſie alsbald
ohne Verzug zu ſtraffen/ jedoch ſoll man forſchen/ woher ſie entſtanden/
wann etwan Officiers daran ſchuldig/ ſoll die Straffe gegen Solda-
ten gelindert werden/ derowegen im Kriege nichts ſchaͤdlicher als Muͤſ-
ſiggang. So ſoll man auch bey Entſtehung einer Meuterey unter-
ſcheiden: Ob es nur ein Geſchrey/ Murmeln und Klagen uͤber Provi-
ant/ Geld/ groſſen Marſch/ und dergleichen/ oder auch ſchwehren Tu-
mults Auffruhr ſey. Ja/ wer in Schlaͤgerey und Gezaͤnck/ oder ſon-
ſten ſeine Nation oder Landesleute um Huͤlffe rufft/ dadurch Zuſam̃en-
rottirung verurſacht wuͤrde/ ſoll gehenckt werden.
Rottir- u. Auf-
ruhr-Verſam̃-
luugs Verbot.
L. 5. in princ. C. ad L. Jul Majeſt. L. 1. §. 1. L. 5. §. 2. ff. eod. L. 30. §. 2. ff. de pœn.
L. 3. §. 4. ff. ad L. Corn. de Sicar. L. 3. §. 19. & 20. L. ult. in fine, ff. de re
milit. Tot. tit. C. de Sedit. L. 6. §. 9. C. de in juſt. rupt. irrit. L. 16. ff. de
appellat. L. 11. C. de re milit.
§. 24. Ein Officier oder Soldat/ der ſeinen Ober-Comman-
deur boßhafft und verſetzlicher Weiſe an Ehren angreifft/ hat das Le-
ben verwuͤrckt; wer aber alſo freventlich handelt/ daß er ſich gar mit
Handthat an ihn macht und vergreiffet/ derſelbe hat ſeine Hand/ als
Ungehorſams und Widerſetzlichkeit Werckzeug/ verbrochen/ und ſamt
dem Leben verlohren. Wer auch ſonſt mit Wort oder Wercken/ es
ſey dann mit Recht/ alten Haß auffruͤhret und raͤchet/ dadurch Tumult
zu erwecken/ ſoll an Leib und Leben geſtrafft werden. Ja/ Aergerniß
zu vermeiden/ ſoll auch niemand alten Weibsbildern/ Witwen/ Frau-
en und Kindern Uberlaſt thun/ noch ihnen mit Schlagen und Stoſſen/
Draͤuen oder unehrbarem Betaſten Schmach anlegen/ bey der ohne
Reſt und Paß/ oder Geld- und Abſchieds-Verluſt und Verjagungs
Straffe. Alſo ſoll auch niemand bey Nacht und beſetzter Wacht auf
freyer Straſſe tumultuiren/ oder in die Steine hauen/ bey Straffe des
Gaſſenlauffens.
Ober-Com̃an-
deurs Reſpect.
Weiber und
Kinder
Schutz-Frey-
heit.
L. 6. §. 2. ff. de re milit.
§. 25. Wer ſeine Wacht oder andern ihm aufferlegten Dienſt
verſaͤumt/ ſoll des Todes ſterben/ und wird ſolches mit Weglauffen
verglichen/ weilen die Wacht des Lagers/ Stadt/ Veſtung/ Meer-
Ha-
Wacht Verſe-
hen Straffe.
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