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Geise, Heinrich Anton: Teutsches Corpus Juris. Hannover, 1703.

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IV. Buch/ Cap. XXX.
Hammelfleisch soll vor 8. biß 12. Heller nach seiner Gütigkeit taxirt und
nicht darüber geschätzt werden/ es soll aber Lunge/ Leber und Hertz
nicht mit gewogen/ sondern absonderlich verkaufft werden/ als
Hammels-Kopff 1. alb. Jngeräde 11/2 alb. Lunge/ Leber und Hertz
11/2 alb. vier Füsse 4. Heller.
Von guten fetten Hauß-Hammel mag man das lb. setzen auff 16. biß
18. Heller. Schaaf-Fleisch von 6. biß 8. Heller. Schweinfleisch
vom besten 1. lb. 2. alb. das andere geringer.
Eine Brathwurst 2. alb. eine rothe oder weisse Wurst 2. alb. oder 18.
Heller.
Säu-Kopff und Füsse/ nach Gewicht 2. lb. für 1. lb. dem Fleisch gleich;
Hochrücken das lb. 2. Heller geringer als das Fleisch.
Eine Magen-Wurst 3. alb. 6. Heller. Hirnwurst 4. alb. 6. Heller.
Und damit die Fleischhauer ohne Schaden/ sollen Unterthanen ein
Kalb oder Hammel-Stück nicht höher als 1. Gülden 10. alb. geben/
es wäre denn ein feister Hauß-Hamel/ der ein mehrers werth sey.
Ein gut Lamm sollen sie verkauffen für 13. alb. und nicht darüber.
Eine junge Ziege und ein Spanferckel/ jedes für 10. alb.
Eine Gans um Pfingsten 5. alb. um Michaelis für 8. alb.
Eine Ente 4. alb. ein Welsch-Hahn oder Huhn nach Güte 16. alb.
oder 1. fl. nicht darüber.
Einen Capaun oder Caphan nach Güte von 8. biß 12. alb.
Ein Huhn 3. alb. ein Hahn 2. alb. ein Paar junge Hanen 3. alb.
Ein Paar Tauben 21/2 alb. ein Klop Sprien von 10. für 2. alb.
Eine Steige Eyer von Ostern biß Johannis 3. alb. förders hinaus
aber 4. auffs höchste 5. alb. ein Klop Sperling von 10. für 1. alb.

3.

Ein Pfund lebendiger Hecht soll man nich theurer denn für 3. alb. geben.
Fischwercks
Preiß.
Barben/ Aal/ Brathfisch oder Barsch 1. Pf. für 1. alb. 6. Heller.
Ein Pfund Karpen für 2. alb. ein Schock Krebse für 6. alb.
Ein Maaß Grundeln vor 10. oder nach Gelegenheit 12. alb.
Andere kleine Fische/ auch Blecken/ 1. Pfund für 8. Heller.

4.

Die Höcker sollen gute frische und tüchtige Waaren feil haben/ und
in nachfolgenden Taxt und Werth auswiegen und verkauffen:
Wann das Faß Butter mit Unkosten gilt 14. thlr. kostet das lb. 2. alb.
2. Heller.
Wann
IV. Buch/ Cap. XXX.
Hammelfleiſch ſoll vor 8. biß 12. Heller nach ſeiner Guͤtigkeit taxirt und
nicht daruͤber geſchaͤtzt werden/ es ſoll aber Lunge/ Leber und Hertz
nicht mit gewogen/ ſondern abſonderlich verkaufft werden/ als
Hammels-Kopff 1. alb. Jngeraͤde 1½ alb. Lunge/ Leber und Hertz
alb. vier Fuͤſſe 4. Heller.
Von guten fetten Hauß-Hammel mag man das lb. ſetzen auff 16. biß
18. Heller. Schaaf-Fleiſch von 6. biß 8. Heller. Schweinfleiſch
vom beſten 1. lb. 2. alb. das andere geringer.
Eine Brathwurſt 2. alb. eine rothe oder weiſſe Wurſt 2. alb. oder 18.
Heller.
Saͤu-Kopff und Fuͤſſe/ nach Gewicht 2. lb. fuͤr 1. lb. dem Fleiſch gleich;
Hochruͤcken das lb. 2. Heller geringer als das Fleiſch.
Eine Magen-Wurſt 3. alb. 6. Heller. Hirnwurſt 4. alb. 6. Heller.
Und damit die Fleiſchhauer ohne Schaden/ ſollen Unterthanen ein
Kalb oder Ham̃el-Stuͤck nicht hoͤher als 1. Guͤlden 10. alb. geben/
es waͤre denn ein feiſter Hauß-Hamel/ der ein mehrers werth ſey.
Ein gut Lamm ſollen ſie verkauffen fuͤr 13. alb. und nicht daruͤber.
Eine junge Ziege und ein Spanferckel/ jedes fuͤr 10. alb.
Eine Gans um Pfingſten 5. alb. um Michaelis fuͤr 8. alb.
Eine Ente 4. alb. ein Welſch-Hahn oder Huhn nach Guͤte 16. alb.
oder 1. fl. nicht daruͤber.
Einen Capaun oder Caphan nach Guͤte von 8. biß 12. alb.
Ein Huhn 3. alb. ein Hahn 2. alb. ein Paar junge Hanen 3. alb.
Ein Paar Tauben 2½ alb. ein Klop Sprien von 10. fuͤr 2. alb.
Eine Steige Eyer von Oſtern biß Johannis 3. alb. foͤrders hinaus
aber 4. auffs hoͤchſte 5. alb. ein Klop Sperling von 10. fuͤr 1. alb.

3.

Ein Pfund lebendiger Hecht ſoll man nich theurer denn fuͤr 3. alb. geben.
Fiſchwercks
Preiß.
Barben/ Aal/ Brathfiſch oder Barſch 1. Pf. fuͤr 1. alb. 6. Heller.
Ein Pfund Karpen fuͤr 2. alb. ein Schock Krebſe fuͤr 6. alb.
Ein Maaß Grundeln vor 10. oder nach Gelegenheit 12. alb.
Andere kleine Fiſche/ auch Blecken/ 1. Pfund fuͤr 8. Heller.

4.

Die Hoͤcker ſollen gute friſche und tuͤchtige Waaren feil haben/ und
in nachfolgenden Taxt und Werth auswiegen und verkauffen:
Wann das Faß Butter mit Unkoſten gilt 14. thlr. koſtet das lb. 2. alb.
2. Heller.
Wann
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[560/0567] IV. Buch/ Cap. XXX. Hammelfleiſch ſoll vor 8. biß 12. Heller nach ſeiner Guͤtigkeit taxirt und nicht daruͤber geſchaͤtzt werden/ es ſoll aber Lunge/ Leber und Hertz nicht mit gewogen/ ſondern abſonderlich verkaufft werden/ als Hammels-Kopff 1. alb. Jngeraͤde 1½ alb. Lunge/ Leber und Hertz 1½ alb. vier Fuͤſſe 4. Heller. Von guten fetten Hauß-Hammel mag man das lb. ſetzen auff 16. biß 18. Heller. Schaaf-Fleiſch von 6. biß 8. Heller. Schweinfleiſch vom beſten 1. lb. 2. alb. das andere geringer. Eine Brathwurſt 2. alb. eine rothe oder weiſſe Wurſt 2. alb. oder 18. Heller. Saͤu-Kopff und Fuͤſſe/ nach Gewicht 2. lb. fuͤr 1. lb. dem Fleiſch gleich; Hochruͤcken das lb. 2. Heller geringer als das Fleiſch. Eine Magen-Wurſt 3. alb. 6. Heller. Hirnwurſt 4. alb. 6. Heller. Und damit die Fleiſchhauer ohne Schaden/ ſollen Unterthanen ein Kalb oder Ham̃el-Stuͤck nicht hoͤher als 1. Guͤlden 10. alb. geben/ es waͤre denn ein feiſter Hauß-Hamel/ der ein mehrers werth ſey. Ein gut Lamm ſollen ſie verkauffen fuͤr 13. alb. und nicht daruͤber. Eine junge Ziege und ein Spanferckel/ jedes fuͤr 10. alb. Eine Gans um Pfingſten 5. alb. um Michaelis fuͤr 8. alb. Eine Ente 4. alb. ein Welſch-Hahn oder Huhn nach Guͤte 16. alb. oder 1. fl. nicht daruͤber. Einen Capaun oder Caphan nach Guͤte von 8. biß 12. alb. Ein Huhn 3. alb. ein Hahn 2. alb. ein Paar junge Hanen 3. alb. Ein Paar Tauben 2½ alb. ein Klop Sprien von 10. fuͤr 2. alb. Eine Steige Eyer von Oſtern biß Johannis 3. alb. foͤrders hinaus aber 4. auffs hoͤchſte 5. alb. ein Klop Sperling von 10. fuͤr 1. alb. 3. Ein Pfund lebendiger Hecht ſoll man nich theurer denn fuͤr 3. alb. geben. Barben/ Aal/ Brathfiſch oder Barſch 1. Pf. fuͤr 1. alb. 6. Heller. Ein Pfund Karpen fuͤr 2. alb. ein Schock Krebſe fuͤr 6. alb. Ein Maaß Grundeln vor 10. oder nach Gelegenheit 12. alb. Andere kleine Fiſche/ auch Blecken/ 1. Pfund fuͤr 8. Heller. 4. Die Hoͤcker ſollen gute friſche und tuͤchtige Waaren feil haben/ und in nachfolgenden Taxt und Werth auswiegen und verkauffen: Wann das Faß Butter mit Unkoſten gilt 14. thlr. koſtet das lb. 2. alb. 2. Heller. Wann

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Zitationshilfe: Geise, Heinrich Anton: Teutsches Corpus Juris. Hannover, 1703, S. 560. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/geise_corpus_1703/567>, abgerufen am 22.11.2024.