Geise, Heinrich Anton: Teutsches Corpus Juris. Hannover, 1703.Von gerichtlichem Beweiß und Kundschafft. loß. Jn Testament-Vermächtniß hat weder Eyd noch VergleichStatt. L. 59. ff. de judic. L. 2. §. 6. C. de jurejur. propter calumn. C. fin. §. fin. X. hoc tit. L. fin. C. de jurejur. arg. L. 2 §. 2. C. de jurejur. propter calumn. §. 46. Jst also gerichtlicher Eyd allen Hadders Ende/ gemäß demEydes Krafft. L. 2. L. 26. §. fin. & L. 35. §. 1. ff. de jurejur. L. 17. §. ult. & L. 34. §. 1. ff. Eod. L. 63. ff. de procurat. §. 47. So mag nun eine Parthey der andern den Eyd wohl an- L. 9. & L. 12. C. Item L. 34. ff. de jurejur. §. 48. Derjenige aber/ dem der Eyd angeboten/ hat in RechtenEydes Ent- L. 5. §. ult. & L. seq. ff. de jurejur. L. 34. §. 7. ff. Eod. L. 11. §. ult. & L. seq. ff. rer. amot. L. 8. ff. de condit. instit. L. 37. & 38. ff. h. t. §. 49. Wer nun einen gerichtlichen Eyd anbeut/ muß den EydEydes Ver- und F 3
Von gerichtlichem Beweiß und Kundſchafft. loß. Jn Teſtament-Vermaͤchtniß hat weder Eyd noch VergleichStatt. L. 59. ff. de judic. L. 2. §. 6. C. de jurejur. propter calumn. C. fin. §. fin. X. hoc tit. L. fin. C. de jurejur. arg. L. 2 §. 2. C. de jurejur. propter calumn. §. 46. Jſt alſo gerichtlicher Eyd allen Hadders Ende/ gemaͤß demEydes Krafft. L. 2. L. 26. §. fin. & L. 35. §. 1. ff. de jurejur. L. 17. §. ult. & L. 34. §. 1. ff. Eod. L. 63. ff. de procurat. §. 47. So mag nun eine Parthey der andern den Eyd wohl an- L. 9. & L. 12. C. Item L. 34. ff. de jurejur. §. 48. Derjenige aber/ dem der Eyd angeboten/ hat in RechtenEydes Ent- L. 5. §. ult. & L. ſeq. ff. de jurejur. L. 34. §. 7. ff. Eod. L. 11. §. ult. & L. ſeq. ff. rer. amot. L. 8. ff. de condit. inſtit. L. 37. & 38. ff. h. t. §. 49. Wer nun einen gerichtlichen Eyd anbeut/ muß den EydEydes Ver- und F 3
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Von gerichtlichem Beweiß und Kundſchafft.
loß. Jn Teſtament-Vermaͤchtniß hat weder Eyd noch Vergleich
Statt.
L. 59. ff. de judic. L. 2. §. 6. C. de jurejur. propter calumn. C. fin. §. fin. X. hoc tit. L.
fin. C. de jurejur. arg. L. 2 §. 2. C. de jurejur. propter calumn.
§. 46. Jſt alſo gerichtlicher Eyd allen Hadders Ende/ gemaͤß dem
Vergleichs-Mittel/ darum ihn auch niemand ohne beſondere Voll-
macht der andern Parthey auffzutragen/ ſo wenig als er die Sache ohne
Principalen Wiſſen und Willen zu vergleichen vermag/ ohne ſo Be-
weiß ermangelt/ oder eine gar verzweiffelte Sache waͤre.
Eydes Krafft.
L. 2. L. 26. §. fin. & L. 35. §. 1. ff. de jurejur. L. 17. §. ult. & L. 34. §. 1. ff. Eod. L. 63. ff.
de procurat.
§. 47. So mag nun eine Parthey der andern den Eyd wohl an-
bieten/ ob ſie ſchon noch nichts bewieſen/ auch vor der Kriegs-Befeſti-
gung oder nach angefangenem Beweiß/ ja nach deſſen Termins Ver-
flieſſung/ und zwar ſo wohl in Klage wegen Beylage/ Betrug als Eh-
ren Sachen und andern dergleichen Faͤllen/ jedoch nicht andrer Geſtalt
als von dem Theil begehret worden/ ohne in peinlichen und Halß-
Sachen mag der Beklagte dem Klaͤger keinen Eyd antragen/ ſonſt
muͤſte er die Halß-Straffe leiden/ wann dieſer geſchworen/ dazu er ſich
ſelbſten zu verbinden nicht vermag.
Eydes Anbie-
tungs Recht.
L. 9. & L. 12. C. Item L. 34. ff. de jurejur.
§. 48. Derjenige aber/ dem der Eyd angeboten/ hat in Rechten
zwiefaches Mittel/ deſſen ſich zu entſchlagen/ als ſelbigen Eyd hinwie-
der dem Gegentheil zu uͤbertragen/ es waͤre denn uͤber ſeine eigene/ dem
andern unbekante Thaten/ oder habe ihn ſchon einmahl angenommen/
und wann er etwa ſein Vorhaben viel lieber durch Brieffe oder Zeu-
gen/ als eydlich dar zu thun geſonnen; wofern aber Klaͤger dasjenige/
was er ſich aus Liebe zur Religion zu ſeines Gewiſſens Vertretung oh-
ne Eyd zu beweiſen angemaſſet/ nicht erwieſen/ ſoll er auffgetragenen
Eyd leiſten/ oder andern Theil wieder uͤbertragen/ welcher ſich deſſen
hernach nicht weigern kan/ wann nemlich die Sache in des andern Ge-
wiſſen und wohlbewuſte Wiſſenſchafft anheimgeſtellet wird.
Eydes Ent-
ſchlagung zwie-
faches Mittel.
L. 5. §. ult. & L. ſeq. ff. de jurejur. L. 34. §. 7. ff. Eod. L. 11. §. ult. & L. ſeq. ff. rer.
amot. L. 8. ff. de condit. inſtit. L. 37. & 38. ff. h. t.
§. 49. Wer nun einen gerichtlichen Eyd anbeut/ muß den Eyd
der Boßheit erſt thun/ wofern nun Klaͤger ſich hierinn weigert/ wird
Beklagter loßgeſprochen; weigert ſich aber Beklagter/ bekommt der
Klaͤger was er gebeten durch Richters Urtheil. Deßgleichen mag der
Erbe mit Gegentheils Willen ſchweren/ wann Principal verſtorben
und
Eydes Ver-
weigerung
Straffe.
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