Geise, Heinrich Anton: Teutsches Corpus Juris. Hannover, 1703.I. Buch/ Cap. III. Zeiten gehen nur Acker- und Bauers-Leute an/ gelehrte Leute und ho-Erndt- und Jahrmärckte Feyer-Zeiten.her Schul-Personen aber nicht/ jedoch können sie dafür als auch unge- horsam nicht verurtheilet werden; Jahrmärckte Feyertage gehören auch Gewerb und Handels wegen Kauffer und Verkauffern/ es wä- re denn daselbst Contract gemacht/ oder jemand als verbannet dessen unwürdig/ oder sonst wegen der Flucht verdächtig. C. cum dilecti, X. de dol. & contum. L. ult. C. de Dil. & Fer. arg. a contrario sensu, L. 1. C. de agric. & Cens. L. 1. §. fin. & L. 4. ff. de Fer. L. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. & L. ult. C. Eod. L. un. C. de nund. L. 26. §. si feriae, ff. Ex quib. caus. maj. brauch/ wie zu deobachten. §. 3. Wann aber die Calender hierinn veränderlich gelten/ beyder die zerstörlich. §. 4. Zerstörliche Auszüge soll man alsbald der Kriegs-Befesti- auff
I. Buch/ Cap. III. Zeiten gehen nur Acker- und Bauers-Leute an/ gelehrte Leute und ho-Erndt- und Jahrmaͤrckte Feyer-Zeiten.her Schul-Perſonen aber nicht/ jedoch koͤnnen ſie dafuͤr als auch unge- horſam nicht verurtheilet werden; Jahrmaͤrckte Feyertage gehoͤren auch Gewerb und Handels wegen Kauffer und Verkauffern/ es waͤ- re denn daſelbſt Contract gemacht/ oder jemand als verbannet deſſen unwuͤrdig/ oder ſonſt wegen der Flucht verdaͤchtig. C. cum dilecti, X. de dol. & contum. L. ult. C. de Dil. & Fer. arg. à contrario ſenſu, L. 1. C. de agric. & Cenſ. L. 1. §. fin. & L. 4. ff. de Fer. L. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. & L. ult. C. Eod. L. un. C. de nund. L. 26. §. ſi feriæ, ff. Ex quib. cauſ. maj. brauch/ wie zu deobachten. §. 3. Wann aber die Calender hierinn veraͤnderlich gelten/ beyder die zerſtoͤrlich. §. 4. Zerſtoͤrliche Auszuͤge ſoll man alsbald der Kriegs-Befeſti- auff
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I. Buch/ Cap. III.
Zeiten gehen nur Acker- und Bauers-Leute an/ gelehrte Leute und ho-
her Schul-Perſonen aber nicht/ jedoch koͤnnen ſie dafuͤr als auch unge-
horſam nicht verurtheilet werden; Jahrmaͤrckte Feyertage gehoͤren
auch Gewerb und Handels wegen Kauffer und Verkauffern/ es waͤ-
re denn daſelbſt Contract gemacht/ oder jemand als verbannet deſſen
unwuͤrdig/ oder ſonſt wegen der Flucht verdaͤchtig.
Erndt- und
Jahrmaͤrckte
Feyer-Zeiten.
C. cum dilecti, X. de dol. & contum. L. ult. C. de Dil. & Fer. arg. à contrario ſenſu,
L. 1. C. de agric. & Cenſ. L. 1. §. fin. & L. 4. ff. de Fer. L. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. & L. ult.
C. Eod. L. un. C. de nund. L. 26. §. ſi feriæ, ff. Ex quib. cauſ. maj.
§. 3. Wann aber die Calender hierinn veraͤnderlich gelten/ beyder
Zeiten/ oder am meiſten des gehoͤrigen Gerichts-Orts Tage/ allwo aber
Procuratores beſtellet ſind/ die moͤgen/ wofern Gericht an ſolchem irr-
diſchen Feyertag gehalten wird/ wohl ſich allda einfinden und gericht-
lich handeln; Appellation aber mag an allen Feyertagen wohl anhaͤn-
gig gemacht werden/ weilen ſolcher Friſt keinen Verzug leiden will/
oder der Rechts-Stand geht verlohren.
Appellation
Freyheit.
§. 4. Zerſtoͤrliche Auszuͤge ſoll man alsbald der Kriegs-Befeſti-
gung anhaͤngen/ deren Beweiß aber geſchicht hernacher; So moͤgen
auch etliche vorhero ſich klagloß zu machen eingewendet werden/ als
daß die Sache ſchon geurtheilet/ verglichen oder durch Eyd geendiget;
ja einige kan man nach dem Urtheil nuͤtzlich gebrauchen/ als die/ ſo
hernach entſtanden oder das Gericht vernichtet/ wie in Ehe-Sachen
wegen Blut-Verwandſchafft/ oder wofern ſie dem Urtheil nicht wie-
derſprechen/ dennoch deſſen Vollendung maͤßigen/ als frembden nicht
angehoͤrigen Gerichts-Stand/ Klagen Abtretung und nicht bezahleten
Werths halber/ oder welche anzeigen/ daß die Verpflichtung noch nicht
angefangen oder rechtlich verſchwunden/ wie Ausflucht geſchehener
Bezahlung/ Vergeltung-Beylage/ Liſt/ Falſchheit/ Verjahren und
nicht erfuͤlleten Handlung wegen/ oder wann das Urtheil durch Erſtat-
tung gehoben/ oder durch Appellation auffgehalten wird/ oder auch/
ſo fern die Perſon und Auszug ſelbſt ſonderlich dazu privilegiret/ als
Schuld von Weib und Kindern gemacht; oder ſo man ſtuͤndlich er-
weiſen kan/ daß Klaͤgern nichts an der Sache gelegen/ ſondern unge-
buͤhr und freventlich klaget/ welchen Falls eines dritten Rechts Ein-
wurff wohl gelten mag/ oder wegen gleichen Grads und naͤhern Erb-
folgers-Recht; Wann nun der Auszug in der Verlaͤugnung beſtehet/
ſo muß der Beweiß dem Klaͤger und nicht Beklagten obliegen; Alſo
auch wann Beklagter zwar die Verheiſſung geſtehet/ aber mit Beding
auff
Eines dritten
Rechts Ein-
wurffs Krafft.
Verlaͤngung-
Auszugs Recht.
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Zitationshilfe: | Geise, Heinrich Anton: Teutsches Corpus Juris. Hannover, 1703, S. 12. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/geise_corpus_1703/19>, abgerufen am 22.07.2024. |