Geise, Heinrich Anton: Teutsches Corpus Juris. Hannover, 1703.Von Urtheils Appellation, Execution und Vernichtung. Schuldner Ankündigung geschehen/ in einer benannten Zeit zu bezah-len/ oder Pfändung-Dienste Verbot- und Einweisung gewärtig zu seyn; alsdann bey Einnahme und Guts-Veräuserung soll man erst- lich zusehen/ ob der Uberwinder Pfand Verschreibung habe/ so mag in solchen Pfand-Gütern/ nach Belieben/ zuförderst exequiret werden. L. 2. 15. & 31. ff. de re judic. §. 48. Nachdem sich auch zu Zeiten Proceß und Urtheils Nichtig-Proceß Nich- §. 49. Nichtigkeit des Urtheils Vorwand hebt dessen Vollen-Urtheils Nich- Arg. L. libellorum §. 1. ff. de accus. L. 15. §. fin. ff. de adult. L. 1. ff. si mens. fals. mod. dix. L. 12. C. de fals. L. 5. §. fin. de Except. doli. L. 3. §. 5. ff. quod quisq; juris. L. 11. §. 4. & arg. L. 29. §. 5. ff. de adult. §. 50. So werden nun alle Verbrechen mit Todes-Fall abgebüs-Execution that/
Von Urtheils Appellation, Execution und Vernichtung. Schuldner Ankuͤndigung geſchehen/ in einer benannten Zeit zu bezah-len/ oder Pfaͤndung-Dienſte Verbot- und Einweiſung gewaͤrtig zu ſeyn; alsdann bey Einnahme und Guts-Veraͤuſerung ſoll man erſt- lich zuſehen/ ob der Uberwinder Pfand Verſchreibung habe/ ſo mag in ſolchen Pfand-Guͤtern/ nach Belieben/ zufoͤrderſt exequiret werden. L. 2. 15. & 31. ff. de re judic. §. 48. Nachdem ſich auch zu Zeiten Proceß und Urtheils Nichtig-Proceß Nich- §. 49. Nichtigkeit des Urtheils Vorwand hebt deſſen Vollen-Urtheils Nich- Arg. L. libellorum §. 1. ff. de accuſ. L. 15. §. fin. ff. de adult. L. 1. ff. ſi menſ. falſ. mod. dix. L. 12. C. de falſ. L. 5. §. fin. de Except. doli. L. 3. §. 5. ff. quod quisq; juris. L. 11. §. 4. & arg. L. 29. §. 5. ff. de adult. §. 50. So werden nun alle Verbrechen mit Todes-Fall abgebuͤſ-Execution that/
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Von Urtheils Appellation, Execution und Vernichtung.
Schuldner Ankuͤndigung geſchehen/ in einer benannten Zeit zu bezah-
len/ oder Pfaͤndung-Dienſte Verbot- und Einweiſung gewaͤrtig zu
ſeyn; alsdann bey Einnahme und Guts-Veraͤuſerung ſoll man erſt-
lich zuſehen/ ob der Uberwinder Pfand Verſchreibung habe/ ſo mag in
ſolchen Pfand-Guͤtern/ nach Belieben/ zufoͤrderſt exequiret werden.
L. 2. 15. & 31. ff. de re judic.
§. 48. Nachdem ſich auch zu Zeiten Proceß und Urtheils Nichtig-
keit/ an Untergerichten begangen/ befinden/ ſollen dieſelben/ welche der-
gleichen von voriger Rechtfertigung vorzuwenden geſinnet/ ſolcher
abgeſprochenen Urtheile vermeynte Beſchwerden und Ungerechtig-
keiten mit einander zugleich alſo einbringen/ und bitten daruͤber zu er-
kennen/ und ob die Nichtigkeit unbegruͤndet/ alsdenn auff die andere
Klage recht zu ſprechen/ damit zwiefaltiger Rechtfertigung Verzug
ab geſchnitten/ und Proceß-gefaͤhrliche Verlaͤngerung gemieden wer-
de/ ſondern ſo bald muͤglich/ in der Haupt-Sache zu erkennen/ Falls
aber die angezogene Nichtigkeit der Parthey kein unwiederbringliches
Unrecht zufuͤget/ ſoll der Proceß/ anderer Unfoͤrmlichkeit wegen/ nicht
verworffen ſeyn.
Proceß Nich-
tigkeit Ver-
folg.
Proceß wann
Nichtigkeit
halben nicht
gar verworf-
fen.
§. 49. Nichtigkeit des Urtheils Vorwand hebt deſſen Vollen-
ziehung auff/ alſo auch untuͤchtigen Zeugen Verwerffung/ deßgleichen
20. jaͤhrige Verjaͤhrungs-Friſt vernichtet aller Verbrechen Straffe
ohne in Todtſchlags Sachen/ maſſen das Erdreich allzeit vom Blut zu
reinigen/ und zwar laufft keine Verjaͤhrung waͤhrender Thaͤters
Flucht; alſo Betrug oder andern Verbrechen Auszug waͤhret ewig/ ſo
faͤnget Verjaͤhrung an bey verborgenen Miſſethaten vom Tage/ da ſie
begangen/ und nicht/ da ſolche erſt bekandt worden/ darum wenn Ver-
jaͤhrung aus denen Acten erhellet/ mag der Richter was Rechten ge-
maͤß Amts wegen erfuͤllen/ und einen/ der ſein Verbrechen bekannt/
Verjaͤhrungs-Friſt aber nicht vorgeſchuͤtzt/ dennoch frey und loßſpre-
chen.
Urtheils Nich-
tigkeit Vor-
wandt Recht.
Verjaͤhrungs-
Friſt Recht in
Verbrechen.
Arg. L. libellorum §. 1. ff. de accuſ. L. 15. §. fin. ff. de adult. L. 1. ff. ſi menſ. falſ. mod.
dix. L. 12. C. de falſ. L. 5. §. fin. de Except. doli. L. 3. §. 5. ff. quod quisq; juris.
L. 11. §. 4. & arg. L. 29. §. 5. ff. de adult.
§. 50. So werden nun alle Verbrechen mit Todes-Fall abgebuͤſ-
ſet/ ausgenommen Ketzerey/ welches nicht zu verſtehen von denen/ die
des Religion Friedens genieſſen/ welche man nicht bey Lebzeiten we-
niger im Tode verfolget. Alſo das Laſter beleidigten Majeſtaͤt und Ver-
rath gegen einen Fuͤrſten verſtirbt nicht/ wann der Todte deſſen ge-
nugſam uͤberwieſen; deßgleichen wenn einer/ wegen oͤffentlicher Ubel-
that/
Execution
Verbrechen
Straff-Buſ-
ſen.
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