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Gehler, Johann Samuel Traugott: Physikalisches Wörterbuch, oder, Versuch einer Erklärung der vornehmsten Begriffe und Kunstwörter der Naturlehre. Bd. 5. Leipzig, 1799.

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Breite, wenn er ungetheilt wäre, fast ein Wunder dazu gehörte, ihm Festigkeit genug zu geben, damit er in der Rotation immer ganz bliebe; da sich hingegen im getheilten Zustande eine verschiedene Rotation jedes Theils denken lasse, die seiner Bildung und Festigkeit angemessen sey.

Folgendes sind die Angaben der Größen beyder Ringe und ihres Zwischenraums.

Innerer Durchm. des kleinsten Rings5900 Theile
Aeußerer - -7510 --
Innerer Durchm. des größten Rings7740 --
Aeußerer - -8300 --
Breite des innern Rings -805 --
Breite des Zwischenraums -115 --
Breite des äußern Rings -280 --

Die ganze Breite des bisher als einfach angenommenen Rings ist hier 1200 Theilen gleich, und es macht also die Breite der Oefnung zwischen beyden Ringen noch nicht den zehnten Theil derselben aus. Vergleichungen dieser Angaben mit den Poundischen und Muthmaßungen über die Größe der hier angenommenen Theile findet man in Hrn. Kästners Astronomie (4te Auflage. 1792. nach der Vorrede S. XIV. XV.).

Den scheinbaren Durchmesser des ganzen Rings, in der mittlern Entfernung von der Sonne gesehen, setzt Hr. Herschel nach einem Mittel aus mehrern Messungen auf 46",677. Hr. Wildt (De rotatione annuli Saturni. §. 6.) berechnet hieraus, mit Herschels Beobachtung des Saturndurchmessers verglichen, das Verhältniß beyder, wie 2,16 : 1. Andere Angaben desselben sind

nachHuygens2,25 : 1 (9 : 4)
Pound2,333 : 1 (7 : 3s. Art. S. 787.)
v. Zach2,676 : 1.

Herschel findet des Ringes Durchmesser fast 26mal (eigentlich 25,8914mal) größer, als den Erddurchmesser, und seine scheinbare Größe in der mittlern Entfernung der Erde von der Sonne gesehen, 7 1/4 Min. oder ein Viertel des Sonnendurchmessers.


Breite, wenn er ungetheilt waͤre, faſt ein Wunder dazu gehoͤrte, ihm Feſtigkeit genug zu geben, damit er in der Rotation immer ganz bliebe; da ſich hingegen im getheilten Zuſtande eine verſchiedene Rotation jedes Theils denken laſſe, die ſeiner Bildung und Feſtigkeit angemeſſen ſey.

Folgendes ſind die Angaben der Groͤßen beyder Ringe und ihres Zwiſchenraums.

Innerer Durchm. des kleinſten Rings5900 Theile
Aeußerer - -7510 —
Innerer Durchm. des groͤßten Rings7740 —
Aeußerer - -8300 —
Breite des innern Rings -805 —
Breite des Zwiſchenraums -115 —
Breite des aͤußern Rings -280 —

Die ganze Breite des bisher als einfach angenommenen Rings iſt hier 1200 Theilen gleich, und es macht alſo die Breite der Oefnung zwiſchen beyden Ringen noch nicht den zehnten Theil derſelben aus. Vergleichungen dieſer Angaben mit den Poundiſchen und Muthmaßungen uͤber die Groͤße der hier angenommenen Theile findet man in Hrn. Kaͤſtners Aſtronomie (4te Auflage. 1792. nach der Vorrede S. XIV. XV.).

Den ſcheinbaren Durchmeſſer des ganzen Rings, in der mittlern Entfernung von der Sonne geſehen, ſetzt Hr. Herſchel nach einem Mittel aus mehrern Meſſungen auf 46″,677. Hr. Wildt (De rotatione annuli Saturni. §. 6.) berechnet hieraus, mit Herſchels Beobachtung des Saturndurchmeſſers verglichen, das Verhaͤltniß beyder, wie 2,16 : 1. Andere Angaben deſſelben ſind

nachHuygens2,25 : 1 (9 : 4)
Pound2,333 : 1 (7 : 3ſ. Art. S. 787.)
v. Zach2,676 : 1.

Herſchel findet des Ringes Durchmeſſer faſt 26mal (eigentlich 25,8914mal) groͤßer, als den Erddurchmeſſer, und ſeine ſcheinbare Groͤße in der mittlern Entfernung der Erde von der Sonne geſehen, 7 1/4 Min. oder ein Viertel des Sonnendurchmeſſers.

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[797/0809] Breite, wenn er ungetheilt waͤre, faſt ein Wunder dazu gehoͤrte, ihm Feſtigkeit genug zu geben, damit er in der Rotation immer ganz bliebe; da ſich hingegen im getheilten Zuſtande eine verſchiedene Rotation jedes Theils denken laſſe, die ſeiner Bildung und Feſtigkeit angemeſſen ſey. Folgendes ſind die Angaben der Groͤßen beyder Ringe und ihres Zwiſchenraums. Innerer Durchm. des kleinſten Rings 5900 Theile Aeußerer - - 7510 — Innerer Durchm. des groͤßten Rings 7740 — Aeußerer - - 8300 — Breite des innern Rings - 805 — Breite des Zwiſchenraums - 115 — Breite des aͤußern Rings - 280 — Die ganze Breite des bisher als einfach angenommenen Rings iſt hier 1200 Theilen gleich, und es macht alſo die Breite der Oefnung zwiſchen beyden Ringen noch nicht den zehnten Theil derſelben aus. Vergleichungen dieſer Angaben mit den Poundiſchen und Muthmaßungen uͤber die Groͤße der hier angenommenen Theile findet man in Hrn. Kaͤſtners Aſtronomie (4te Auflage. 1792. nach der Vorrede S. XIV. XV.). Den ſcheinbaren Durchmeſſer des ganzen Rings, in der mittlern Entfernung von der Sonne geſehen, ſetzt Hr. Herſchel nach einem Mittel aus mehrern Meſſungen auf 46″,677. Hr. Wildt (De rotatione annuli Saturni. §. 6.) berechnet hieraus, mit Herſchels Beobachtung des Saturndurchmeſſers verglichen, das Verhaͤltniß beyder, wie 2,16 : 1. Andere Angaben deſſelben ſind nach Huygens 2,25 : 1 (9 : 4) Pound 2,333 : 1 (7 : 3 ſ. Art. S. 787.) v. Zach 2,676 : 1. Herſchel findet des Ringes Durchmeſſer faſt 26mal (eigentlich 25,8914mal) groͤßer, als den Erddurchmeſſer, und ſeine ſcheinbare Groͤße in der mittlern Entfernung der Erde von der Sonne geſehen, 7 1/4 Min. oder ein Viertel des Sonnendurchmeſſers.

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Zitationshilfe: Gehler, Johann Samuel Traugott: Physikalisches Wörterbuch, oder, Versuch einer Erklärung der vornehmsten Begriffe und Kunstwörter der Naturlehre. Bd. 5. Leipzig, 1799, S. 797. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gehler_woerterbuch05_1799/809>, abgerufen am 22.11.2024.