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Gehler, Johann Samuel Traugott: Physikalisches Wörterbuch, oder, Versuch einer Erklärung der vornehmsten Begriffe und Kunstwörter der Naturlehre. Bd. 5. Leipzig, 1799.

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der Farben, nach ihrer Ordnung von außen nach innen, die sich öfters an dem obern Theile des innern Hauptregenbogens zeigen, und deren Entstehung noch nicht hinreichend erklärt ist. Hr. D. Hellwag (Abhdl. vom vielfachen Regenbogen, im neuen deutschen Museum, 1790. 4tes St. S. 420) leitet diese Erscheinung aus Wellenringen her, die nach ihm auf der obern Hälfte des durch die Luft herabfallenden Tropfens entstehen; Hr. Hube sucht sie aus der elliptischen Gestalt der Tropfen zu erklären.

Gothaisches Magazin für das Neuste rc. VI. B. 4tes St. S. 132 u. f.

Lichtenberg Anm. zu Erxl. Anfangsgr. der Naturl. §. 743.

Regenbogenhaut, s. Auge

Th. I. S. 187.

Regengallen, s. Regenbogen

Th. III. S. 672.

Regenmaaß.

Zus. zu Th. III. S. 687--691.

Hr. Inspector Senff in Dürrenberg (Beobachtungen und Versuche über verschiedene Ausdünstungsarten der Salzsolen, in Grens Journal der Physik B. VIII. S. 89.) macht die Bemerkung, bey so vielen Beobachtungen über den jährlich fallenden Regen sey es doch keinem eingefallen, über die wieder erfolgte Ausdünstung durch Sonne und Luft Beobachtungen anzustellen, welches eben so viel sey, als die Arbeit eines Rechnungsführers, der nur die Einnahme, mit gänzlicher Uebergehung der Ausgabe, eintrage. Zu Ausfüllung dieser Lücke stellte Hr. Senff selbst Beobachtungen in einem von englischem Zinn gearbeiteten Gefäße an, das im Lichten genau 1 Pariser Quadratfuß und 6 Zoll in der Tiefe hielt. In die Seitenwände hatte er den pariser Maaßstab stechen, und jeden Zoll in 12 Linien abtheilen lassen. Dieses Gefäß stellte er am 1. May 1776 an einem freyen, jeder Witterung ausgesetzten Orte auf, und füllte es 4 Zoll hoch mit süßem Wasser an. Nun bemerkte er jeden Tag früh und Abends, und beym Anfang und Ende jedes Regens den Stand des Wassers, und trug denselben in eine der Musschenbroekischen, Th. I. S. 267. beschriebenen, und Taf. III. Fig. 52. abgebildeten ähnliche Tabelle. War der Monat


der Farben, nach ihrer Ordnung von außen nach innen, die ſich oͤfters an dem obern Theile des innern Hauptregenbogens zeigen, und deren Entſtehung noch nicht hinreichend erklaͤrt iſt. Hr. D. Hellwag (Abhdl. vom vielfachen Regenbogen, im neuen deutſchen Muſeum, 1790. 4tes St. S. 420) leitet dieſe Erſcheinung aus Wellenringen her, die nach ihm auf der obern Haͤlfte des durch die Luft herabfallenden Tropfens entſtehen; Hr. Hube ſucht ſie aus der elliptiſchen Geſtalt der Tropfen zu erklaͤren.

Gothaiſches Magazin fuͤr das Neuſte rc. VI. B. 4tes St. S. 132 u. f.

Lichtenberg Anm. zu Erxl. Anfangsgr. der Naturl. §. 743.

Regenbogenhaut, ſ. Auge

Th. I. S. 187.

Regengallen, ſ. Regenbogen

Th. III. S. 672.

Regenmaaß.

Zuſ. zu Th. III. S. 687—691.

Hr. Inſpector Senff in Duͤrrenberg (Beobachtungen und Verſuche uͤber verſchiedene Ausduͤnſtungsarten der Salzſolen, in Grens Journal der Phyſik B. VIII. S. 89.) macht die Bemerkung, bey ſo vielen Beobachtungen uͤber den jaͤhrlich fallenden Regen ſey es doch keinem eingefallen, uͤber die wieder erfolgte Ausduͤnſtung durch Sonne und Luft Beobachtungen anzuſtellen, welches eben ſo viel ſey, als die Arbeit eines Rechnungsfuͤhrers, der nur die Einnahme, mit gaͤnzlicher Uebergehung der Ausgabe, eintrage. Zu Ausfuͤllung dieſer Luͤcke ſtellte Hr. Senff ſelbſt Beobachtungen in einem von engliſchem Zinn gearbeiteten Gefaͤße an, das im Lichten genau 1 Pariſer Quadratfuß und 6 Zoll in der Tiefe hielt. In die Seitenwaͤnde hatte er den pariſer Maaßſtab ſtechen, und jeden Zoll in 12 Linien abtheilen laſſen. Dieſes Gefaͤß ſtellte er am 1. May 1776 an einem freyen, jeder Witterung ausgeſetzten Orte auf, und fuͤllte es 4 Zoll hoch mit ſuͤßem Waſſer an. Nun bemerkte er jeden Tag fruͤh und Abends, und beym Anfang und Ende jedes Regens den Stand des Waſſers, und trug denſelben in eine der Muſſchenbroekiſchen, Th. I. S. 267. beſchriebenen, und Taf. III. Fig. 52. abgebildeten aͤhnliche Tabelle. War der Monat

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[760/0772] der Farben, nach ihrer Ordnung von außen nach innen, die ſich oͤfters an dem obern Theile des innern Hauptregenbogens zeigen, und deren Entſtehung noch nicht hinreichend erklaͤrt iſt. Hr. D. Hellwag (Abhdl. vom vielfachen Regenbogen, im neuen deutſchen Muſeum, 1790. 4tes St. S. 420) leitet dieſe Erſcheinung aus Wellenringen her, die nach ihm auf der obern Haͤlfte des durch die Luft herabfallenden Tropfens entſtehen; Hr. Hube ſucht ſie aus der elliptiſchen Geſtalt der Tropfen zu erklaͤren. Gothaiſches Magazin fuͤr das Neuſte rc. VI. B. 4tes St. S. 132 u. f. Lichtenberg Anm. zu Erxl. Anfangsgr. der Naturl. §. 743. Regenbogenhaut, ſ. Auge Th. I. S. 187. Regengallen, ſ. Regenbogen Th. III. S. 672. Regenmaaß. Zuſ. zu Th. III. S. 687—691. Hr. Inſpector Senff in Duͤrrenberg (Beobachtungen und Verſuche uͤber verſchiedene Ausduͤnſtungsarten der Salzſolen, in Grens Journal der Phyſik B. VIII. S. 89.) macht die Bemerkung, bey ſo vielen Beobachtungen uͤber den jaͤhrlich fallenden Regen ſey es doch keinem eingefallen, uͤber die wieder erfolgte Ausduͤnſtung durch Sonne und Luft Beobachtungen anzuſtellen, welches eben ſo viel ſey, als die Arbeit eines Rechnungsfuͤhrers, der nur die Einnahme, mit gaͤnzlicher Uebergehung der Ausgabe, eintrage. Zu Ausfuͤllung dieſer Luͤcke ſtellte Hr. Senff ſelbſt Beobachtungen in einem von engliſchem Zinn gearbeiteten Gefaͤße an, das im Lichten genau 1 Pariſer Quadratfuß und 6 Zoll in der Tiefe hielt. In die Seitenwaͤnde hatte er den pariſer Maaßſtab ſtechen, und jeden Zoll in 12 Linien abtheilen laſſen. Dieſes Gefaͤß ſtellte er am 1. May 1776 an einem freyen, jeder Witterung ausgeſetzten Orte auf, und fuͤllte es 4 Zoll hoch mit ſuͤßem Waſſer an. Nun bemerkte er jeden Tag fruͤh und Abends, und beym Anfang und Ende jedes Regens den Stand des Waſſers, und trug denſelben in eine der Muſſchenbroekiſchen, Th. I. S. 267. beſchriebenen, und Taf. III. Fig. 52. abgebildeten aͤhnliche Tabelle. War der Monat

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Zitationshilfe: Gehler, Johann Samuel Traugott: Physikalisches Wörterbuch, oder, Versuch einer Erklärung der vornehmsten Begriffe und Kunstwörter der Naturlehre. Bd. 5. Leipzig, 1799, S. 760. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gehler_woerterbuch05_1799/772>, abgerufen am 25.11.2024.