Roy(Philos. Trans. Vol. LXXX. P. I. art. 12.) befolgt, nach welchen die Instrumente zu der großen geographischen Vermessung in England v. 1784--1788 verfertiget und geprüft worden sind. Mit diesem Kreise hat der Hr. Graf von Brühl die Polhöhe von Harefield aus Höhen der Capella 51° 36' 9", 36, aus Höhen des Polarsterns 51° 36' 9", 54 gefunden.
Eines der vollkommensten astronomischen Werkzeuge ist das von Ramsden für den Lord Shuckburgh verfertigte Aequatorialinstrument (Philos. Trans. Vol. LXXXIII. P. I. und in Geißlers Beschreibung u. Geschichte der neusten Instrum. und Kunstwerke. Dritter Theil. Zittau u. Leipzig, 1794. gr. 8.), das an Größe, Genauigkeit seiner Eintheilung, und vortheilhaftem Mechanismus alle andere seines gleichen übertrift. Seine Kreise haben im Durchmesser über 4 Fuß, und das Maximum der Fehler ihrer Eintheilung ist nur 2 Secunden. Die Sterne zeigen sich in seinem Fernrohre in einem grünen Felde, und seine Meridianebene wird nach einem entfernten Objecte, das auf einem besonders hiezu errichteten Gebäude steht, und bey Tag und Nacht gesehen werden kan, regulirt.
Gothaisches Magazin für das Neuste rc. IX. B. 2tes St. S. 143 u. f.
Göttingische Anzeigen von gelehrten Sachen, 1794. 172stes Stück.
Quecksilber.
Zusatz zu diesem Art. Th. III. S. 694--602.
Zu S. 595. Ueber die Beschaffenheit des durch künstliche Kälte fest gewordenen Quecksilbers haben die Herren Walker in Oxford und Lowitz in Petersburg, deren Versuche in dem Zusatze des Art. Gefrierung (oben S. 474.) erzählt werden, noch einige umständliche Beobachtungen bekannt gemacht.
Walker (Ueber das Gefrieren des Quecksilbers in England aus den Philos. Trans. Vol. LXXIX. P. II. p. 199. übers. in Grens Journal der Physik, B. II. S. 358 u. f.) ließ am 12ten Jänoer 1789 Quecksilber in drey verschiedenen
Roy(Philoſ. Trans. Vol. LXXX. P. I. art. 12.) befolgt, nach welchen die Inſtrumente zu der großen geographiſchen Vermeſſung in England v. 1784—1788 verfertiget und gepruͤft worden ſind. Mit dieſem Kreiſe hat der Hr. Graf von Bruͤhl die Polhoͤhe von Harefield aus Hoͤhen der Capella 51° 36′ 9″, 36, aus Hoͤhen des Polarſterns 51° 36′ 9″, 54 gefunden.
Eines der vollkommenſten aſtronomiſchen Werkzeuge iſt das von Ramsden fuͤr den Lord Shuckburgh verfertigte Aequatorialinſtrument (Philoſ. Trans. Vol. LXXXIII. P. I. und in Geißlers Beſchreibung u. Geſchichte der neuſten Inſtrum. und Kunſtwerke. Dritter Theil. Zittau u. Leipzig, 1794. gr. 8.), das an Groͤße, Genauigkeit ſeiner Eintheilung, und vortheilhaftem Mechanismus alle andere ſeines gleichen uͤbertrift. Seine Kreiſe haben im Durchmeſſer uͤber 4 Fuß, und das Maximum der Fehler ihrer Eintheilung iſt nur 2 Secunden. Die Sterne zeigen ſich in ſeinem Fernrohre in einem gruͤnen Felde, und ſeine Meridianebene wird nach einem entfernten Objecte, das auf einem beſonders hiezu errichteten Gebaͤude ſteht, und bey Tag und Nacht geſehen werden kan, regulirt.
Gothaiſches Magazin fuͤr das Neuſte rc. IX. B. 2tes St. S. 143 u. f.
Goͤttingiſche Anzeigen von gelehrten Sachen, 1794. 172ſtes Stuͤck.
Queckſilber.
Zuſatz zu dieſem Art. Th. III. S. 694—602.
Zu S. 595. Ueber die Beſchaffenheit des durch kuͤnſtliche Kaͤlte feſt gewordenen Queckſilbers haben die Herren Walker in Oxford und Lowitz in Petersburg, deren Verſuche in dem Zuſatze des Art. Gefrierung (oben S. 474.) erzaͤhlt werden, noch einige umſtaͤndliche Beobachtungen bekannt gemacht.
Walker (Ueber das Gefrieren des Queckſilbers in England aus den Philoſ. Trans. Vol. LXXIX. P. II. p. 199. uͤberſ. in Grens Journal der Phyſik, B. II. S. 358 u. f.) ließ am 12ten Jaͤnoer 1789 Queckſilber in drey verſchiedenen
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Roy (Philoſ. Trans. Vol. LXXX. P. I. art. 12.) befolgt, nach welchen die Inſtrumente zu der großen geographiſchen Vermeſſung in England v. 1784—1788 verfertiget und gepruͤft worden ſind. Mit dieſem Kreiſe hat der Hr. Graf von Bruͤhl die Polhoͤhe von Harefield aus Hoͤhen der Capella 51° 36′ 9″, 36, aus Hoͤhen des Polarſterns 51° 36′ 9″, 54 gefunden.
Eines der vollkommenſten aſtronomiſchen Werkzeuge iſt das von Ramsden fuͤr den Lord Shuckburgh verfertigte Aequatorialinſtrument (Philoſ. Trans. Vol. LXXXIII. P. I. und in Geißlers Beſchreibung u. Geſchichte der neuſten Inſtrum. und Kunſtwerke. Dritter Theil. Zittau u. Leipzig, 1794. gr. 8.), das an Groͤße, Genauigkeit ſeiner Eintheilung, und vortheilhaftem Mechanismus alle andere ſeines gleichen uͤbertrift. Seine Kreiſe haben im Durchmeſſer uͤber 4 Fuß, und das Maximum der Fehler ihrer Eintheilung iſt nur 2 Secunden. Die Sterne zeigen ſich in ſeinem Fernrohre in einem gruͤnen Felde, und ſeine Meridianebene wird nach einem entfernten Objecte, das auf einem beſonders hiezu errichteten Gebaͤude ſteht, und bey Tag und Nacht geſehen werden kan, regulirt.
Gothaiſches Magazin fuͤr das Neuſte rc. IX. B. 2tes St. S. 143 u. f.
Goͤttingiſche Anzeigen von gelehrten Sachen, 1794. 172ſtes Stuͤck.
Queckſilber.
Zuſatz zu dieſem Art. Th. III. S. 694—602.
Zu S. 595. Ueber die Beſchaffenheit des durch kuͤnſtliche Kaͤlte feſt gewordenen Queckſilbers haben die Herren Walker in Oxford und Lowitz in Petersburg, deren Verſuche in dem Zuſatze des Art. Gefrierung (oben S. 474.) erzaͤhlt werden, noch einige umſtaͤndliche Beobachtungen bekannt gemacht.
Walker (Ueber das Gefrieren des Queckſilbers in England aus den Philoſ. Trans. Vol. LXXIX. P. II. p. 199. uͤberſ. in Grens Journal der Phyſik, B. II. S. 358 u. f.) ließ am 12ten Jaͤnoer 1789 Queckſilber in drey verſchiedenen
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Gehler, Johann Samuel Traugott: Physikalisches Wörterbuch, oder, Versuch einer Erklärung der vornehmsten Begriffe und Kunstwörter der Naturlehre. Bd. 5. Leipzig, 1799, S. 732. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gehler_woerterbuch05_1799/744>, abgerufen am 22.11.2024.
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