-- M hervorbringt) zunimmt, so nimmt sie im Gegentheil durch ein + M ab (van Swinden Diss. sur un phenomene magnetique paradoxe, savoir, que l'aimant attire plus fortement le fer pur, qu'un autre aimant, im Recueil des Mem. sur l'analogie de l'electricite et du magnetisme. a la Haye, 1784. 8. To. III.).
Zu S. 101. Hr. Lichtenberg (Anm. zu Erxlebens Naturlehre §. 558.) ist doch geneigt, daß von Euler und Fuß bemerkte Phänomen für eine Spur von wirklicher Mittheilung oder Uebergang zu halten. So, wie der geriebene Elektrophor ebenfalls bey den ersten Operationen beträchtlich verliert, hernach aber bald zu einem beharrenden Zustande gelangt, so scheint auch hier vom Anfang Uebergang zugleich mit, und zuletzt blos Vertheilung zu wirken.
Zu S. 125. Hr. Prevost(De l'origine des forces magnetiques. a Geneve, 1788. 8.P. Prevost vom Ursprunge der magnetischen Kräfte, a. d. Frz. v. D. L. Bourguet. Halle, 1794. gr. 8. auch im Auszuge in s. Recherches physico-mecaniques sur la chaleur. a Geneve, 1792. 8. p. 218 sqq.) hat eine sinnreiche Theorie der magnetischen Erscheinungen vorgetragen, und mit dem System der mechanischen Physik des Herrn le Sage in Verbindung gebracht.
Diesem System zufolge nimmt er die expansiven Fluida überhaupt für discrete Flüßigkeiten an, deren Theilchen sich nach allen Seiten zu, jedes in der Richtung bewegen, in der es von einer beständigen mechanischen Ursache getrieben wird. Diese Flüßigkeiten sind entweder einfach oder zusammengesetzt, die letztern wiederum entweder gemengt, oder gemischt; der gemischten Flüßigkeit kleinste Theilchen (molecules) sind gleichartig, und jedes durch Verbindung von zwey oder mehrern Elementen gebildet.
Das magnetische Fluidum nun ist eine gemischte Flüßigkeit, deren Theilchen aus zwey ungleichartigen Elementen gebildet sind. Werden die Theilchen zersetzt, so verbinden sich ihre gleichartigen Elemente, und bilden so zwey magnetische Elementarfluida, die Hr. Prevost im Gegensatz mit dem vorigen gemischten reine nennt.
— M hervorbringt) zunimmt, ſo nimmt ſie im Gegentheil durch ein + M ab (van Swinden Diſſ. ſur un phénomene magnetique paradoxe, ſavoir, que l'aimant attire plus fortement le fer pur, qu'un autre aimant, im Recueil des Mém. ſur l'analogie de l'électricité et du magnetisme. à la Haye, 1784. 8. To. III.).
Zu S. 101. Hr. Lichtenberg (Anm. zu Erxlebens Naturlehre §. 558.) iſt doch geneigt, daß von Euler und Fuß bemerkte Phaͤnomen fuͤr eine Spur von wirklicher Mittheilung oder Uebergang zu halten. So, wie der geriebene Elektrophor ebenfalls bey den erſten Operationen betraͤchtlich verliert, hernach aber bald zu einem beharrenden Zuſtande gelangt, ſo ſcheint auch hier vom Anfang Uebergang zugleich mit, und zuletzt blos Vertheilung zu wirken.
Zu S. 125. Hr. Prevoſt(De l'origine des forces magnétiques. à Geneve, 1788. 8.P. Prevoſt vom Urſprunge der magnetiſchen Kraͤfte, a. d. Frz. v. D. L. Bourguet. Halle, 1794. gr. 8. auch im Auszuge in ſ. Recherches phyſico-mecaniques ſur la chaleur. à Geneve, 1792. 8. p. 218 ſqq.) hat eine ſinnreiche Theorie der magnetiſchen Erſcheinungen vorgetragen, und mit dem Syſtem der mechaniſchen Phyſik des Herrn le Sage in Verbindung gebracht.
Dieſem Syſtem zufolge nimmt er die expanſiven Fluida uͤberhaupt fuͤr discrete Fluͤßigkeiten an, deren Theilchen ſich nach allen Seiten zu, jedes in der Richtung bewegen, in der es von einer beſtaͤndigen mechaniſchen Urſache getrieben wird. Dieſe Fluͤßigkeiten ſind entweder einfach oder zuſammengeſetzt, die letztern wiederum entweder gemengt, oder gemiſcht; der gemiſchten Fluͤßigkeit kleinſte Theilchen (molécules) ſind gleichartig, und jedes durch Verbindung von zwey oder mehrern Elementen gebildet.
Das magnetiſche Fluidum nun iſt eine gemiſchte Fluͤßigkeit, deren Theilchen aus zwey ungleichartigen Elementen gebildet ſind. Werden die Theilchen zerſetzt, ſo verbinden ſich ihre gleichartigen Elemente, und bilden ſo zwey magnetiſche Elementarfluida, die Hr. Prevoſt im Gegenſatz mit dem vorigen gemiſchten reine nennt.
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><divn="2"><p><pbfacs="#f0618"xml:id="P.5.606"n="606"/><lb/>—<hirendition="#aq">M</hi> hervorbringt) zunimmt, ſo nimmt ſie im Gegentheil durch ein + <hirendition="#aq">M</hi> ab <hirendition="#aq">(<hirendition="#i">van Swinden</hi> Diſſ. ſur un phénomene magnetique paradoxe, ſavoir, que l'aimant attire plus fortement le fer pur, qu'un autre aimant, im Recueil des Mém. ſur l'analogie de l'électricité et du magnetisme. à la Haye, 1784. 8. To. III.).</hi></p><p><hirendition="#b">Zu S.</hi> 101. Hr. <hirendition="#b">Lichtenberg</hi> (Anm. zu Erxlebens Naturlehre §. 558.) iſt doch geneigt, daß von <hirendition="#b">Euler</hi> und <hirendition="#b">Fuß</hi> bemerkte Phaͤnomen fuͤr eine Spur von wirklicher Mittheilung oder Uebergang zu halten. So, wie der geriebene Elektrophor ebenfalls bey den erſten Operationen betraͤchtlich verliert, hernach aber bald zu einem beharrenden Zuſtande gelangt, ſo ſcheint auch hier vom Anfang <hirendition="#b">Uebergang</hi> zugleich mit, und zuletzt blos <hirendition="#b">Vertheilung</hi> zu wirken.</p><p><hirendition="#b">Zu S.</hi> 125. Hr. <hirendition="#b">Prevoſt</hi><hirendition="#aq">(De l'origine des forces magnétiques. à Geneve, 1788. 8.</hi><hirendition="#b">P. Prevoſt</hi> vom Urſprunge der magnetiſchen Kraͤfte, a. d. Frz. v. <hirendition="#b">D. L. Bourguet.</hi> Halle, 1794. gr. 8. auch im Auszuge in ſ. <hirendition="#aq">Recherches phyſico-mecaniques ſur la chaleur. à Geneve, 1792. 8. p. 218 ſqq.)</hi> hat eine ſinnreiche Theorie der magnetiſchen Erſcheinungen vorgetragen, und mit dem Syſtem der mechaniſchen Phyſik des Herrn <hirendition="#b">le Sage</hi> in Verbindung gebracht.</p><p>Dieſem Syſtem zufolge nimmt er die expanſiven Fluida uͤberhaupt fuͤr discrete Fluͤßigkeiten an, deren Theilchen ſich nach allen Seiten zu, jedes in der Richtung bewegen, in der es von einer beſtaͤndigen mechaniſchen Urſache getrieben wird. Dieſe Fluͤßigkeiten ſind entweder einfach oder zuſammengeſetzt, die letztern wiederum entweder <hirendition="#b">gemengt,</hi> oder <hirendition="#b">gemiſcht;</hi> der gemiſchten Fluͤßigkeit kleinſte Theilchen (<hirendition="#i"><hirendition="#aq">molécules</hi></hi>) ſind gleichartig, und jedes durch Verbindung von zwey oder mehrern Elementen gebildet.</p><p>Das <hirendition="#b">magnetiſche Fluidum</hi> nun iſt eine gemiſchte Fluͤßigkeit, deren Theilchen aus zwey ungleichartigen Elementen gebildet ſind. Werden die Theilchen zerſetzt, ſo verbinden ſich ihre gleichartigen Elemente, und bilden ſo zwey magnetiſche Elementarfluida, die Hr. Prevoſt im Gegenſatz mit dem vorigen gemiſchten <hirendition="#b">reine</hi> nennt.<lb/></p></div></div></div></div></body></text></TEI>
[606/0618]
— M hervorbringt) zunimmt, ſo nimmt ſie im Gegentheil durch ein + M ab (van Swinden Diſſ. ſur un phénomene magnetique paradoxe, ſavoir, que l'aimant attire plus fortement le fer pur, qu'un autre aimant, im Recueil des Mém. ſur l'analogie de l'électricité et du magnetisme. à la Haye, 1784. 8. To. III.).
Zu S. 101. Hr. Lichtenberg (Anm. zu Erxlebens Naturlehre §. 558.) iſt doch geneigt, daß von Euler und Fuß bemerkte Phaͤnomen fuͤr eine Spur von wirklicher Mittheilung oder Uebergang zu halten. So, wie der geriebene Elektrophor ebenfalls bey den erſten Operationen betraͤchtlich verliert, hernach aber bald zu einem beharrenden Zuſtande gelangt, ſo ſcheint auch hier vom Anfang Uebergang zugleich mit, und zuletzt blos Vertheilung zu wirken.
Zu S. 125. Hr. Prevoſt (De l'origine des forces magnétiques. à Geneve, 1788. 8. P. Prevoſt vom Urſprunge der magnetiſchen Kraͤfte, a. d. Frz. v. D. L. Bourguet. Halle, 1794. gr. 8. auch im Auszuge in ſ. Recherches phyſico-mecaniques ſur la chaleur. à Geneve, 1792. 8. p. 218 ſqq.) hat eine ſinnreiche Theorie der magnetiſchen Erſcheinungen vorgetragen, und mit dem Syſtem der mechaniſchen Phyſik des Herrn le Sage in Verbindung gebracht.
Dieſem Syſtem zufolge nimmt er die expanſiven Fluida uͤberhaupt fuͤr discrete Fluͤßigkeiten an, deren Theilchen ſich nach allen Seiten zu, jedes in der Richtung bewegen, in der es von einer beſtaͤndigen mechaniſchen Urſache getrieben wird. Dieſe Fluͤßigkeiten ſind entweder einfach oder zuſammengeſetzt, die letztern wiederum entweder gemengt, oder gemiſcht; der gemiſchten Fluͤßigkeit kleinſte Theilchen (molécules) ſind gleichartig, und jedes durch Verbindung von zwey oder mehrern Elementen gebildet.
Das magnetiſche Fluidum nun iſt eine gemiſchte Fluͤßigkeit, deren Theilchen aus zwey ungleichartigen Elementen gebildet ſind. Werden die Theilchen zerſetzt, ſo verbinden ſich ihre gleichartigen Elemente, und bilden ſo zwey magnetiſche Elementarfluida, die Hr. Prevoſt im Gegenſatz mit dem vorigen gemiſchten reine nennt.
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Sie haben einen Fehler gefunden?
Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform
DTAQ melden.
Kommentar zur DTA-Ausgabe
Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert.
Weitere Informationen …
Bibliothek des Max-Planck-Instituts für Wissenschaftsgeschichte : Bereitstellung der Texttranskription.
(2015-09-02T12:13:09Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Matthias Boenig: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2015-09-02T12:13:09Z)
Weitere Informationen:
Bogensignaturen: keine Angabe;
Druckfehler: keine Angabe;
fremdsprachliches Material: keine Angabe;
Geminations-/Abkürzungsstriche: keine Angabe;
Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): keine Angabe;
i/j in Fraktur: wie Vorlage;
I/J in Fraktur: wie Vorlage;
Kolumnentitel: keine Angabe;
Kustoden: keine Angabe;
langes s (ſ): wie Vorlage;
Normalisierungen: keine Angabe;
rundes r (ꝛ): keine Angabe;
Seitenumbrüche markiert: ja;
Silbentrennung: aufgelöst;
u/v bzw. U/V: wie Vorlage;
Vokale mit übergest. e: wie Vorlage;
Vollständigkeit: keine Angabe;
Zeichensetzung: keine Angabe;
Zeilenumbrüche markiert: nein;
Gehler, Johann Samuel Traugott: Physikalisches Wörterbuch, oder, Versuch einer Erklärung der vornehmsten Begriffe und Kunstwörter der Naturlehre. Bd. 5. Leipzig, 1799, S. 606. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gehler_woerterbuch05_1799/618>, abgerufen am 25.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.