Hahn im Communicationsrohre des Tellers reichte. Unten wäre ein Hahn nöthig, das Wasser abzulassen. Dieses Gefäß mit kaltem Wasser gefüllt, würde die Abkühlung sehr schnell bewerkstelligen, und noch über dieses den Zutritt der Luft von den Hähnen abhalten. Die Röhre ab müßte durch eine Oefnung in diesem Gefäße hervortreten, und in dieser Oefnung wasserdicht verlöthet seyn. In einer so eingerichteten Maschine stieg bey einem Versuche das Quecksilber in der damit verbundnen Barometerprobe bis auf eine Höhe, die von der damaligen Barometerhöhe nur um 1 Lin. abwich. Noch besser wäre es, nach Hrn. Grens Vorschlage, nicht blos den Deckel, sondern das ganze Gefäß A von seinem Boden an mit einem dünnen kupfernen Cylinder zu umgeben, der nur etwa 1/4 -- 1/2 Zoll davon abzustehen brauchte, und unten an seinem mit dem Gefäße A zusammen verbundenen Boden einen Hahn hätte. Durch Anfüllung des Raumes zwischen diesem äußern Cylinder und dem Kessel, mit kaltem Wasser, und nöthigenfalls durch Wiederholung dieser Operation, könnte man den Kessel schnell und leicht genug bis zur Verdichtung der Dämpfe abkühlen.
Gothaisches Magazin und Grens Journal der Phyfik, an den angeführten Stellen.
Luftzünder, s. Pyrophorus
Th. III. S. 575.
M
Magnesie, s. Bittersalzerde
Th. I. S. 360. 361.
Magnet.
Zusatz zu diesem Art. Th. III. S. 92--126.
Zu S. 94. Der Grundsatz, daß alles, was vom Magnet gezogen wird, Eisen sey, oder Eisen enthalte, scheint durch neue Erfahrungen wieder zweifelhaft zu werden. Nach Hrn. Kohl (Crells Neuste Entd. in der Chem. Th. VII. S. 39 u. f.) wird auch der Kobaltkönig, selbst der allerreinste, vom Magnet gezogen. Der verstorbene Bergamts-Assessor Wenzel in Freyberg behauptete, daß der ganz reine von Eisen, Arsenik und Nickel befreyte Kobaltkönig
Hahn im Communicationsrohre des Tellers reichte. Unten waͤre ein Hahn noͤthig, das Waſſer abzulaſſen. Dieſes Gefaͤß mit kaltem Waſſer gefuͤllt, wuͤrde die Abkuͤhlung ſehr ſchnell bewerkſtelligen, und noch uͤber dieſes den Zutritt der Luft von den Haͤhnen abhalten. Die Roͤhre ab muͤßte durch eine Oefnung in dieſem Gefaͤße hervortreten, und in dieſer Oefnung waſſerdicht verloͤthet ſeyn. In einer ſo eingerichteten Maſchine ſtieg bey einem Verſuche das Queckſilber in der damit verbundnen Barometerprobe bis auf eine Hoͤhe, die von der damaligen Barometerhoͤhe nur um 1 Lin. abwich. Noch beſſer waͤre es, nach Hrn. Grens Vorſchlage, nicht blos den Deckel, ſondern das ganze Gefaͤß A von ſeinem Boden an mit einem duͤnnen kupfernen Cylinder zu umgeben, der nur etwa 1/4 — 1/2 Zoll davon abzuſtehen brauchte, und unten an ſeinem mit dem Gefaͤße A zuſammen verbundenen Boden einen Hahn haͤtte. Durch Anfuͤllung des Raumes zwiſchen dieſem aͤußern Cylinder und dem Keſſel, mit kaltem Waſſer, und noͤthigenfalls durch Wiederholung dieſer Operation, koͤnnte man den Keſſel ſchnell und leicht genug bis zur Verdichtung der Daͤmpfe abkuͤhlen.
Gothaiſches Magazin und Grens Journal der Phyfik, an den angefuͤhrten Stellen.
Luftzuͤnder, ſ. Pyrophorus
Th. III. S. 575.
M
Magneſie, ſ. Bitterſalzerde
Th. I. S. 360. 361.
Magnet.
Zuſatz zu dieſem Art. Th. III. S. 92—126.
Zu S. 94. Der Grundſatz, daß alles, was vom Magnet gezogen wird, Eiſen ſey, oder Eiſen enthalte, ſcheint durch neue Erfahrungen wieder zweifelhaft zu werden. Nach Hrn. Kohl (Crells Neuſte Entd. in der Chem. Th. VII. S. 39 u. f.) wird auch der Kobaltkoͤnig, ſelbſt der allerreinſte, vom Magnet gezogen. Der verſtorbene Bergamts-Aſſeſſor Wenzel in Freyberg behauptete, daß der ganz reine von Eiſen, Arſenik und Nickel befreyte Kobaltkoͤnig
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Hahn im Communicationsrohre des Tellers reichte. Unten waͤre ein Hahn noͤthig, das Waſſer abzulaſſen. Dieſes Gefaͤß mit kaltem Waſſer gefuͤllt, wuͤrde die Abkuͤhlung ſehr ſchnell bewerkſtelligen, und noch uͤber dieſes den Zutritt der Luft von den Haͤhnen abhalten. Die Roͤhre ab muͤßte durch eine Oefnung in dieſem Gefaͤße hervortreten, und in dieſer Oefnung waſſerdicht verloͤthet ſeyn. In einer ſo eingerichteten Maſchine ſtieg bey einem Verſuche das Queckſilber in der damit verbundnen Barometerprobe bis auf eine Hoͤhe, die von der damaligen Barometerhoͤhe nur um 1 Lin. abwich. Noch beſſer waͤre es, nach Hrn. Grens Vorſchlage, nicht blos den Deckel, ſondern das ganze Gefaͤß A von ſeinem Boden an mit einem duͤnnen kupfernen Cylinder zu umgeben, der nur etwa 1/4 — 1/2 Zoll davon abzuſtehen brauchte, und unten an ſeinem mit dem Gefaͤße A zuſammen verbundenen Boden einen Hahn haͤtte. Durch Anfuͤllung des Raumes zwiſchen dieſem aͤußern Cylinder und dem Keſſel, mit kaltem Waſſer, und noͤthigenfalls durch Wiederholung dieſer Operation, koͤnnte man den Keſſel ſchnell und leicht genug bis zur Verdichtung der Daͤmpfe abkuͤhlen.
Gothaiſches Magazin und Grens Journal der Phyfik, an den angefuͤhrten Stellen.
Luftzuͤnder, ſ. Pyrophorus
Th. III. S. 575.
M
Magneſie, ſ. Bitterſalzerde
Th. I. S. 360. 361.
Magnet.
Zuſatz zu dieſem Art. Th. III. S. 92—126.
Zu S. 94. Der Grundſatz, daß alles, was vom Magnet gezogen wird, Eiſen ſey, oder Eiſen enthalte, ſcheint durch neue Erfahrungen wieder zweifelhaft zu werden. Nach Hrn. Kohl (Crells Neuſte Entd. in der Chem. Th. VII. S. 39 u. f.) wird auch der Kobaltkoͤnig, ſelbſt der allerreinſte, vom Magnet gezogen. Der verſtorbene Bergamts-Aſſeſſor Wenzel in Freyberg behauptete, daß der ganz reine von Eiſen, Arſenik und Nickel befreyte Kobaltkoͤnig
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Gehler, Johann Samuel Traugott: Physikalisches Wörterbuch, oder, Versuch einer Erklärung der vornehmsten Begriffe und Kunstwörter der Naturlehre. Bd. 5. Leipzig, 1799, S. 604. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gehler_woerterbuch05_1799/616>, abgerufen am 22.11.2024.
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