dieser oder jener Hypothese folgen. Herr Hube nimmt sogar eine Art von Ausdünstung an, deren Product die Elasticität der Luft gar nicht verstärken soll, s. den Zusatz des Art. Ausdünstung.
Von dem Einflusse der Mischung auf Dichte und Federkraft ist noch weniger bekannt; man müßte denn folgende Bestimmungen des Einflusses der Wärme hieher rechnen, welche de Morveau in der oben angeführten Abhandlung mittheilt. Das Volumen, beym Eispunkte = 1 gesetzt, wird beym Siedpunkte
bey atmosphärischer Luft
1,9368
Salpeterluft
1,6029
-- dephlogistisirter
5,4767
luftsaur. Gas
2,0094
-- phlogistisirter
6,9412
Ammoniakgas
6,8009
leichter brennbarer
1,3912
Zu S. 26. Herrn Grens hier angeführter Versuch ist mit einer Kugel angestellt, die 119 1/2 rheinl. Decimalcubikzolle faßt. Die Luft, die diesen Raum erfüllte, wog unter den im Art. angegebnen Umständen 73 1/2 Gran Medicinalgewicht. Folglich ist das Gewicht des rheinl. Cubikzolls Luft =(147/239)=0,615062 Gran, und des Cubikfußes=615,062 Gran (Grundriß der Naturl. 1793. §. 807.).
Das jedesmalige Gewicht der Luft durch eine sehr leichte Beobachtung zu finden, dient Hrn. Gerstners Luftwage. s. den Zus. des Art. Manometer. Sie läßt sich so einrichten, daß der Stand des Laufgewichts das Gewicht eines Cubikzolls Luft entweder gleich auf dem Wagbalken selbst, oder doch mit Hülfe einer dazu berechneten Tabelle, angiebt. So fand Herr Gerstner am 11. Aug. 1788 in Marschendorf am Fuße des Riesengebirges bey 27" 0,8t' Barometerstand und 18 1/2 Grad Temperatur nach Reaumur das Gewicht eines Wiener Cubikzolls Luft = 0,348 Gran. Der Cubikzoll Wasser wog 306 Gran; also war diese Luft fast 880mal leichter, als Wasser.
Luftbild, s. Hohlspiegel
Th. II. S. 647.
dieſer oder jener Hypotheſe folgen. Herr Hube nimmt ſogar eine Art von Ausduͤnſtung an, deren Product die Elaſticitaͤt der Luft gar nicht verſtaͤrken ſoll, ſ. den Zuſatz des Art. Ausduͤnſtung.
Von dem Einfluſſe der Miſchung auf Dichte und Federkraft iſt noch weniger bekannt; man muͤßte denn folgende Beſtimmungen des Einfluſſes der Waͤrme hieher rechnen, welche de Morveau in der oben angefuͤhrten Abhandlung mittheilt. Das Volumen, beym Eispunkte = 1 geſetzt, wird beym Siedpunkte
bey atmoſphaͤriſcher Luft
1,9368
Salpeterluft
1,6029
— dephlogiſtiſirter
5,4767
luftſaur. Gas
2,0094
— phlogiſtiſirter
6,9412
Ammoniakgas
6,8009
leichter brennbarer
1,3912
Zu S. 26. Herrn Grens hier angefuͤhrter Verſuch iſt mit einer Kugel angeſtellt, die 119 1/2 rheinl. Decimalcubikzolle faßt. Die Luft, die dieſen Raum erfuͤllte, wog unter den im Art. angegebnen Umſtaͤnden 73 1/2 Gran Medicinalgewicht. Folglich iſt das Gewicht des rheinl. Cubikzolls Luft =(147/239)=0,615062 Gran, und des Cubikfußes=615,062 Gran (Grundriß der Naturl. 1793. §. 807.).
Das jedesmalige Gewicht der Luft durch eine ſehr leichte Beobachtung zu finden, dient Hrn. Gerſtners Luftwage. ſ. den Zuſ. des Art. Manometer. Sie laͤßt ſich ſo einrichten, daß der Stand des Laufgewichts das Gewicht eines Cubikzolls Luft entweder gleich auf dem Wagbalken ſelbſt, oder doch mit Huͤlfe einer dazu berechneten Tabelle, angiebt. So fand Herr Gerſtner am 11. Aug. 1788 in Marſchendorf am Fuße des Rieſengebirges bey 27″ 0,8tʹ Barometerſtand und 18 1/2 Grad Temperatur nach Reaumur das Gewicht eines Wiener Cubikzolls Luft = 0,348 Gran. Der Cubikzoll Waſſer wog 306 Gran; alſo war dieſe Luft faſt 880mal leichter, als Waſſer.
Luftbild, ſ. Hohlſpiegel
Th. II. S. 647.
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dieſer oder jener Hypotheſe folgen. Herr Hube nimmt ſogar eine Art von Ausduͤnſtung an, deren Product die Elaſticitaͤt der Luft gar nicht verſtaͤrken ſoll, ſ. den Zuſatz des Art. Ausduͤnſtung.
Von dem Einfluſſe der Miſchung auf Dichte und Federkraft iſt noch weniger bekannt; man muͤßte denn folgende Beſtimmungen des Einfluſſes der Waͤrme hieher rechnen, welche de Morveau in der oben angefuͤhrten Abhandlung mittheilt. Das Volumen, beym Eispunkte = 1 geſetzt, wird beym Siedpunkte bey atmoſphaͤriſcher Luft 1,9368 Salpeterluft 1,6029
— dephlogiſtiſirter 5,4767 luftſaur. Gas 2,0094
— phlogiſtiſirter 6,9412 Ammoniakgas 6,8009
leichter brennbarer 1,3912
Zu S. 26. Herrn Grens hier angefuͤhrter Verſuch iſt mit einer Kugel angeſtellt, die 119 1/2 rheinl. Decimalcubikzolle faßt. Die Luft, die dieſen Raum erfuͤllte, wog unter den im Art. angegebnen Umſtaͤnden 73 1/2 Gran Medicinalgewicht. Folglich iſt das Gewicht des rheinl. Cubikzolls Luft =(147/239)=0,615062 Gran, und des Cubikfußes=615,062 Gran (Grundriß der Naturl. 1793. §. 807.).
Das jedesmalige Gewicht der Luft durch eine ſehr leichte Beobachtung zu finden, dient Hrn. Gerſtners Luftwage. ſ. den Zuſ. des Art. Manometer. Sie laͤßt ſich ſo einrichten, daß der Stand des Laufgewichts das Gewicht eines Cubikzolls Luft entweder gleich auf dem Wagbalken ſelbſt, oder doch mit Huͤlfe einer dazu berechneten Tabelle, angiebt. So fand Herr Gerſtner am 11. Aug. 1788 in Marſchendorf am Fuße des Rieſengebirges bey 27″ 0,8tʹ Barometerſtand und 18 1/2 Grad Temperatur nach Reaumur das Gewicht eines Wiener Cubikzolls Luft = 0,348 Gran. Der Cubikzoll Waſſer wog 306 Gran; alſo war dieſe Luft faſt 880mal leichter, als Waſſer.
Luftbild, ſ. Hohlſpiegel
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Gehler, Johann Samuel Traugott: Physikalisches Wörterbuch, oder, Versuch einer Erklärung der vornehmsten Begriffe und Kunstwörter der Naturlehre. Bd. 5. Leipzig, 1799, S. 559. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gehler_woerterbuch05_1799/571>, abgerufen am 22.11.2024.
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