Gehler, Johann Samuel Traugott: Physikalisches Wörterbuch, oder, Versuch einer Erklärung der vornehmsten Begriffe und Kunstwörter der Naturlehre. Bd. 5. Leipzig, 1799.Kometen. Zus. zu diesem Art. Th. II. S. 784--794. Zu S. 790. Halley's Muthmaßung, daß der Komet von 1532 mit dem von 1661 einerley sey, und 1790 wieder erscheinen werde, ist, wie schon Hr. D. Olbers (Leipz. mathem. Magazin. 1787. IV. St. S. 430.) und Hr. v. Zach (Goth. gel. Zeit. 1788. 92 St.) voraussagten, nicht eingetroffen. Apians im sechszehnten Jahrhunderte mit sehr unvollkommenen Werkzeugen gemachte Beobachtungen waren ein viel zu unsicherer Grund für eine solche Vorhersagung. Man s. hierüber noch eine lehrreiche Schrift des Hrn. Prof. Fischer (E. G. Fischer über die Kometen, bey Gelegenheit der im I. 1789 vermutheten Wiedererscheinung. Berlin, 1789. 8.). Zu S. 791. In England, wo man seit Newton und Halley über die Berechnung der Kometenbahnen nichts erhebliches geleistet hatte, hat neuerlich Sir Henry Englefield (On the determination of the Orbits of Comets according to the methods of Father Boscowich and Mr. de la Place, with new and complete Tables and Examples. London, 1793. 4.) zwo der besten Methoden mit Tafeln und Beyspielen zum Unterricht seiner Landsleute bekannt gemacht. Die Elemente von 69 damals bekannten Kometenbahnen findet man in der berliner Sammlung astronomischer Tafeln (Bestimmungsstücke der Bahn aller bisher berechneten Cometen, in d. Samml. astr. Taf. Berlin, 1776. gr. 8. B. I. S. 36--41.). Bis zum Jahre 1785 hatte sich die Anzahl schon auf 72 vermehrt. Ueber die Lage und Vertheilung derselben hat Herr Bode (Mem. de Berlin, 1786. 1787.) Betrachtungen angestellt, deren deutsche Ausgabe (Allgemeine Untersuchungen über die Lage und Austheilung aller bisher berechneten Planeten- und Kometenbahnen, von I. E. Bode. Berlin, 1791. gr. 8.) mit einer großen Karte begleitet ist, auf welcher diese 72 Bahnen mit allen bestimmenden Umständen in den gehörigen Verhältnissen verzeichnet sind. Bis zum August 1794 zählte man nach Herrn Kometen. Zuſ. zu dieſem Art. Th. II. S. 784—794. Zu S. 790. Halley's Muthmaßung, daß der Komet von 1532 mit dem von 1661 einerley ſey, und 1790 wieder erſcheinen werde, iſt, wie ſchon Hr. D. Olbers (Leipz. mathem. Magazin. 1787. IV. St. S. 430.) und Hr. v. Zach (Goth. gel. Zeit. 1788. 92 St.) vorausſagten, nicht eingetroffen. Apians im ſechszehnten Jahrhunderte mit ſehr unvollkommenen Werkzeugen gemachte Beobachtungen waren ein viel zu unſicherer Grund fuͤr eine ſolche Vorherſagung. Man ſ. hieruͤber noch eine lehrreiche Schrift des Hrn. Prof. Fiſcher (E. G. Fiſcher uͤber die Kometen, bey Gelegenheit der im I. 1789 vermutheten Wiedererſcheinung. Berlin, 1789. 8.). Zu S. 791. In England, wo man ſeit Newton und Halley uͤber die Berechnung der Kometenbahnen nichts erhebliches geleiſtet hatte, hat neuerlich Sir Henry Englefield (On the determination of the Orbits of Comets according to the methods of Father Boſcowich and Mr. de la Place, with new and complete Tables and Examples. London, 1793. 4.) zwo der beſten Methoden mit Tafeln und Beyſpielen zum Unterricht ſeiner Landsleute bekannt gemacht. Die Elemente von 69 damals bekannten Kometenbahnen findet man in der berliner Sammlung aſtronomiſcher Tafeln (Beſtimmungsſtücke der Bahn aller bisher berechneten Cometen, in d. Samml. aſtr. Taf. Berlin, 1776. gr. 8. B. I. S. 36—41.). Bis zum Jahre 1785 hatte ſich die Anzahl ſchon auf 72 vermehrt. Ueber die Lage und Vertheilung derſelben hat Herr Bode (Mém. de Berlin, 1786. 1787.) Betrachtungen angeſtellt, deren deutſche Ausgabe (Allgemeine Unterſuchungen uͤber die Lage und Austheilung aller bisher berechneten Planeten- und Kometenbahnen, von I. E. Bode. Berlin, 1791. gr. 8.) mit einer großen Karte begleitet iſt, auf welcher dieſe 72 Bahnen mit allen beſtimmenden Umſtaͤnden in den gehoͤrigen Verhaͤltniſſen verzeichnet ſind. Bis zum Auguſt 1794 zaͤhlte man nach Herrn <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <div n="2"> <p> <pb facs="#f0543" xml:id="P.5.531" n="531"/><lb/> </p> </div> <div n="2"> <head>Kometen.</head><lb/> <p> <hi rendition="#c">Zuſ. zu dieſem Art. Th. <hi rendition="#aq">II.</hi> S. 784—794.</hi> </p> <p><hi rendition="#b">Zu S.</hi> 790. <hi rendition="#b">Halley's</hi> Muthmaßung, daß der Komet von 1532 mit dem von 1661 einerley ſey, und 1790 wieder erſcheinen werde, iſt, wie ſchon Hr. D. <hi rendition="#b">Olbers</hi> (Leipz. mathem. Magazin. 1787. <hi rendition="#aq">IV.</hi> St. S. 430.) und Hr. <hi rendition="#b">v. Zach</hi> (Goth. gel. Zeit. 1788. 92 St.) vorausſagten, nicht eingetroffen. <hi rendition="#b">Apians</hi> im ſechszehnten Jahrhunderte mit ſehr unvollkommenen Werkzeugen gemachte Beobachtungen waren ein viel zu unſicherer Grund fuͤr eine ſolche Vorherſagung. Man ſ. hieruͤber noch eine lehrreiche Schrift des Hrn. Prof. <hi rendition="#b">Fiſcher (E. G. Fiſcher</hi> uͤber die Kometen, bey Gelegenheit der im I. 1789 vermutheten Wiedererſcheinung. Berlin, 1789. 8.).</p> <p><hi rendition="#b">Zu S.</hi> 791. In England, wo man ſeit Newton und Halley uͤber die Berechnung der Kometenbahnen nichts erhebliches geleiſtet hatte, hat neuerlich Sir <hi rendition="#b">Henry Englefield</hi> <hi rendition="#aq">(On the determination of the Orbits of Comets according to the methods of Father <hi rendition="#i">Boſcowich</hi> and Mr. <hi rendition="#i">de la Place,</hi> with new and complete Tables and Examples. London, 1793. 4.)</hi> zwo der beſten Methoden mit Tafeln und Beyſpielen zum Unterricht ſeiner Landsleute bekannt gemacht.</p> <p>Die Elemente von 69 damals bekannten Kometenbahnen findet man in der berliner Sammlung aſtronomiſcher Tafeln <hi rendition="#aq">(Beſtimmungsſtücke der Bahn aller bisher berechneten Cometen, in d. Samml. aſtr. Taf. Berlin, 1776. gr. 8. B. I. S. 36—41.).</hi> Bis zum Jahre 1785 hatte ſich die Anzahl ſchon auf 72 vermehrt. Ueber die Lage und Vertheilung derſelben hat Herr <hi rendition="#b">Bode</hi> <hi rendition="#aq">(Mém. de Berlin, 1786. 1787.)</hi> Betrachtungen angeſtellt, deren deutſche Ausgabe (Allgemeine Unterſuchungen uͤber die Lage und Austheilung aller bisher berechneten Planeten- und Kometenbahnen, von <hi rendition="#b">I. E. Bode.</hi> Berlin, 1791. gr. 8.) mit einer großen Karte begleitet iſt, auf welcher dieſe 72 Bahnen mit allen beſtimmenden Umſtaͤnden in den gehoͤrigen Verhaͤltniſſen verzeichnet ſind. Bis zum Auguſt 1794 zaͤhlte man nach Herrn<lb/></p> </div> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [531/0543]
Kometen.
Zuſ. zu dieſem Art. Th. II. S. 784—794.
Zu S. 790. Halley's Muthmaßung, daß der Komet von 1532 mit dem von 1661 einerley ſey, und 1790 wieder erſcheinen werde, iſt, wie ſchon Hr. D. Olbers (Leipz. mathem. Magazin. 1787. IV. St. S. 430.) und Hr. v. Zach (Goth. gel. Zeit. 1788. 92 St.) vorausſagten, nicht eingetroffen. Apians im ſechszehnten Jahrhunderte mit ſehr unvollkommenen Werkzeugen gemachte Beobachtungen waren ein viel zu unſicherer Grund fuͤr eine ſolche Vorherſagung. Man ſ. hieruͤber noch eine lehrreiche Schrift des Hrn. Prof. Fiſcher (E. G. Fiſcher uͤber die Kometen, bey Gelegenheit der im I. 1789 vermutheten Wiedererſcheinung. Berlin, 1789. 8.).
Zu S. 791. In England, wo man ſeit Newton und Halley uͤber die Berechnung der Kometenbahnen nichts erhebliches geleiſtet hatte, hat neuerlich Sir Henry Englefield (On the determination of the Orbits of Comets according to the methods of Father Boſcowich and Mr. de la Place, with new and complete Tables and Examples. London, 1793. 4.) zwo der beſten Methoden mit Tafeln und Beyſpielen zum Unterricht ſeiner Landsleute bekannt gemacht.
Die Elemente von 69 damals bekannten Kometenbahnen findet man in der berliner Sammlung aſtronomiſcher Tafeln (Beſtimmungsſtücke der Bahn aller bisher berechneten Cometen, in d. Samml. aſtr. Taf. Berlin, 1776. gr. 8. B. I. S. 36—41.). Bis zum Jahre 1785 hatte ſich die Anzahl ſchon auf 72 vermehrt. Ueber die Lage und Vertheilung derſelben hat Herr Bode (Mém. de Berlin, 1786. 1787.) Betrachtungen angeſtellt, deren deutſche Ausgabe (Allgemeine Unterſuchungen uͤber die Lage und Austheilung aller bisher berechneten Planeten- und Kometenbahnen, von I. E. Bode. Berlin, 1791. gr. 8.) mit einer großen Karte begleitet iſt, auf welcher dieſe 72 Bahnen mit allen beſtimmenden Umſtaͤnden in den gehoͤrigen Verhaͤltniſſen verzeichnet ſind. Bis zum Auguſt 1794 zaͤhlte man nach Herrn
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Bibliothek des Max-Planck-Instituts für Wissenschaftsgeschichte : Bereitstellung der Texttranskription.
(2015-09-02T12:13:09Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Matthias Boenig: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2015-09-02T12:13:09Z)
Weitere Informationen:Bogensignaturen: keine Angabe; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: keine Angabe; Geminations-/Abkürzungsstriche: keine Angabe; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): keine Angabe; i/j in Fraktur: wie Vorlage; I/J in Fraktur: wie Vorlage; Kolumnentitel: keine Angabe; Kustoden: keine Angabe; langes s (ſ): wie Vorlage; Normalisierungen: keine Angabe; rundes r (ꝛ): keine Angabe; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: aufgelöst; u/v bzw. U/V: wie Vorlage; Vokale mit übergest. e: wie Vorlage; Vollständigkeit: keine Angabe; Zeichensetzung: keine Angabe; Zeilenumbrüche markiert: nein;
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |