mittlern Grade der Wärme, die Fehler der einfachen, und die der berichtigten Methode, jeden besonders, angiebt.
Von diesen Tabellen macht er folgenden Gebrauch. Er nimmt für jeden Grad des Thermometers die zu demselben gehörigen Angaben der Tafeln zusammen, und zieht aus ihnen ein arithmetisches Mittel. Diese im Durchschnitte genommenen Mittelzahlen stellt er in eine neue Tabelle, nach den Graden des Reaumurischen Thermometers geordnet. Aus dieser Darstellung läßt sich nun übersehen, daß die Beobachtungen von Shuckburgh und Roy, für die Fälle, wo die Wärme 10 Grad und darunter ist, ganz gut mit einander übereinstimmen, dagegen Hrn. de Lucs Methode mit jenen nur etwa bey 2--3 Beobachtungen übereintrift. Trembley setzt also die von de Luc angenommene Normaltemperatur von 16 3/4 Grad ganz beyseit, nimmt dafür das Mittel zwischen Shuckburgh's und Roy's Normaltemperaturen (wovon jene fast 12°, diese 11°, 25 ist) = 11 1/2°, und sucht für jede Angabe der letztern Tabelle den Coefficienten, den man statt de Lu'cs 215 brauchen müßte, wenn das Resultat mit der geometrischen Messung genau übereinstimmen sollte. Die so berechneten Coefficienten hat er gleich mit in die vierte Spalte der zuletzt angeführten Tabelle gebracht.
Aus diesen Coefficienten nimmt er, mit Ausschließung der am meisten abweichenden, wiederum ein Mittel, und findet dafür 192. Er berechnet also nochmals die 14 Beobachtungen von Shuckburgh und die 83 von Roy unter der Voraussetzung, daß die Normaltemperatur 11 1/2° nach Reaumür, und die Berichtigung für jeden Grad der Wärme = (1/192) sey, und findet auf diese Art bey den Shuckburghischen den mittlern Fehler nur + (4/1000); bey den Royschen + (20/1000), oder wenn man fünf sehr weit abweichende, meistens in sehr großer Wärme gemachte, Beobachtungen wegläßt, auch nur + (4/1000),
mittlern Grade der Waͤrme, die Fehler der einfachen, und die der berichtigten Methode, jeden beſonders, angiebt.
Von dieſen Tabellen macht er folgenden Gebrauch. Er nimmt fuͤr jeden Grad des Thermometers die zu demſelben gehoͤrigen Angaben der Tafeln zuſammen, und zieht aus ihnen ein arithmetiſches Mittel. Dieſe im Durchſchnitte genommenen Mittelzahlen ſtellt er in eine neue Tabelle, nach den Graden des Reaumuriſchen Thermometers geordnet. Aus dieſer Darſtellung laͤßt ſich nun uͤberſehen, daß die Beobachtungen von Shuckburgh und Roy, fuͤr die Faͤlle, wo die Waͤrme 10 Grad und darunter iſt, ganz gut mit einander uͤbereinſtimmen, dagegen Hrn. de Lucs Methode mit jenen nur etwa bey 2—3 Beobachtungen uͤbereintrift. Trembley ſetzt alſo die von de Luc angenommene Normaltemperatur von 16 3/4 Grad ganz beyſeit, nimmt dafuͤr das Mittel zwiſchen Shuckburgh's und Roy's Normaltemperaturen (wovon jene faſt 12°, dieſe 11°, 25 iſt) = 11 1/2°, und ſucht fuͤr jede Angabe der letztern Tabelle den Coefficienten, den man ſtatt de Lu'cs 215 brauchen muͤßte, wenn das Reſultat mit der geometriſchen Meſſung genau uͤbereinſtimmen ſollte. Die ſo berechneten Coefficienten hat er gleich mit in die vierte Spalte der zuletzt angefuͤhrten Tabelle gebracht.
Aus dieſen Coefficienten nimmt er, mit Ausſchließung der am meiſten abweichenden, wiederum ein Mittel, und findet dafuͤr 192. Er berechnet alſo nochmals die 14 Beobachtungen von Shuckburgh und die 83 von Roy unter der Vorausſetzung, daß die Normaltemperatur 11 1/2° nach Reaumuͤr, und die Berichtigung fuͤr jeden Grad der Waͤrme = (1/192) ſey, und findet auf dieſe Art bey den Shuckburghiſchen den mittlern Fehler nur + (4/1000); bey den Royſchen + (20/1000), oder wenn man fuͤnf ſehr weit abweichende, meiſtens in ſehr großer Waͤrme gemachte, Beobachtungen weglaͤßt, auch nur + (4/1000),
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mittlern Grade der Waͤrme, die Fehler der einfachen, und die der berichtigten Methode, jeden beſonders, angiebt.
Von dieſen Tabellen macht er folgenden Gebrauch. Er nimmt fuͤr jeden Grad des Thermometers die zu demſelben gehoͤrigen Angaben der Tafeln zuſammen, und zieht aus ihnen ein arithmetiſches Mittel. Dieſe im Durchſchnitte genommenen Mittelzahlen ſtellt er in eine neue Tabelle, nach den Graden des Reaumuriſchen Thermometers geordnet. Aus dieſer Darſtellung laͤßt ſich nun uͤberſehen, daß die Beobachtungen von Shuckburgh und Roy, fuͤr die Faͤlle, wo die Waͤrme 10 Grad und darunter iſt, ganz gut mit einander uͤbereinſtimmen, dagegen Hrn. de Lucs Methode mit jenen nur etwa bey 2—3 Beobachtungen uͤbereintrift. Trembley ſetzt alſo die von de Luc angenommene Normaltemperatur von 16 3/4 Grad ganz beyſeit, nimmt dafuͤr das Mittel zwiſchen Shuckburgh's und Roy's Normaltemperaturen (wovon jene faſt 12°, dieſe 11°, 25 iſt) = 11 1/2°, und ſucht fuͤr jede Angabe der letztern Tabelle den Coefficienten, den man ſtatt de Lu'cs 215 brauchen muͤßte, wenn das Reſultat mit der geometriſchen Meſſung genau uͤbereinſtimmen ſollte. Die ſo berechneten Coefficienten hat er gleich mit in die vierte Spalte der zuletzt angefuͤhrten Tabelle gebracht.
Aus dieſen Coefficienten nimmt er, mit Ausſchließung der am meiſten abweichenden, wiederum ein Mittel, und findet dafuͤr 192. Er berechnet alſo nochmals die 14 Beobachtungen von Shuckburgh und die 83 von Roy unter der Vorausſetzung, daß die Normaltemperatur 11 1/2° nach Reaumuͤr, und die Berichtigung fuͤr jeden Grad der Waͤrme = (1/192) ſey, und findet auf dieſe Art bey den Shuckburghiſchen den mittlern Fehler nur + (4/1000); bey den Royſchen + (20/1000), oder wenn man fuͤnf ſehr weit abweichende, meiſtens in ſehr großer Waͤrme gemachte, Beobachtungen weglaͤßt, auch nur + (4/1000),
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Gehler, Johann Samuel Traugott: Physikalisches Wörterbuch, oder, Versuch einer Erklärung der vornehmsten Begriffe und Kunstwörter der Naturlehre. Bd. 5. Leipzig, 1799, S. 496. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gehler_woerterbuch05_1799/508>, abgerufen am 24.11.2024.
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