Greifswalde, 1790. II. B. gr. 8. eine dritte vermehrte und verbesserte Ausgabe erschienen.
Georgsplanet, s. Uranus
Th. IV. S. 417--425.
Geräusch, Getöse, s. Schall
Th. III. S. 802.
Geschwindigkeit.
Zusatz zu Th. II. S. 461--465.
Eine bewegende Kraft = P bringt jederzeit eine ihr gemäße Größe der Bewegung hervor, welche nach dem Producte der bewegten Masse M in die Geschwindigkeit C geschätzt wird. Nennt man also eine andere bewegende Kraft = p, die durch sie bewegte Masse = m, die Geschwindigkeit der Bewegung = c, so ergeben sich folgende Sätze:
1) P : p = MC : mc
2) Ist C = c, so verhält sich P : p = M : m.
3) Ist M = m, so verhält sich P : p = C : c.
4) Ist P = p, so verhält sich M : m = c : C.
Die beschleunigenden Kräfte sind hiebey F=P/M; f = P/m, s. Kraft, beschleunigende, Th. II. S. 800. Mithin ist F : f = C : c, oder bey einfachen unveränderten Bewegungen verhalten sich die beschleunigenden Kräfte, wie die Geschwindigkeiten.
Diese Sätze gelten von trägen Massen. Sind die Massen nicht blos träg, oder wirken auf sie noch andere Kräfte, so ist die Wirkung der letztern besonders zu betrachten, und die Bewegung, welche dadurch erzeugt wird, mit der vorigen nach den gewöhnlichen Regeln zusammenzusetzen. So hat man sich die Erzeugung der Bewegungen aus Kräften bisher allgemein vorgestellt, und darauf alle Formeln und Rechnungen der Mechanik gegründet, die auch mit der Erfahrung, so viel sich erwarten ließ, übereingestimmt haben.
Es ist also schwerlich mehr, als ein Mißverständniß, wenn Herr Gren (Grundriß der Naturlehre, 1793. §. 112.) die angeführten vier Sätze blos von widerstehenden Massen behauptet, und von trägen gänzlich läugnet. Die Sache
Greifswalde, 1790. II. B. gr. 8. eine dritte vermehrte und verbeſſerte Ausgabe erſchienen.
Georgsplanet, ſ. Uranus
Th. IV. S. 417—425.
Geraͤuſch, Getoͤſe, ſ. Schall
Th. III. S. 802.
Geſchwindigkeit.
Zuſatz zu Th. II. S. 461—465.
Eine bewegende Kraft = P bringt jederzeit eine ihr gemaͤße Groͤße der Bewegung hervor, welche nach dem Producte der bewegten Maſſe M in die Geſchwindigkeit C geſchaͤtzt wird. Nennt man alſo eine andere bewegende Kraft = p, die durch ſie bewegte Maſſe = m, die Geſchwindigkeit der Bewegung = c, ſo ergeben ſich folgende Saͤtze:
1) P : p = MC : mc
2) Iſt C = c, ſo verhaͤlt ſich P : p = M : m.
3) Iſt M = m, ſo verhaͤlt ſich P : p = C : c.
4) Iſt P = p, ſo verhaͤlt ſich M : m = c : C.
Die beſchleunigenden Kraͤfte ſind hiebey F=P/M; f = P/m, ſ. Kraft, beſchleunigende, Th. II. S. 800. Mithin iſt F : f = C : c, oder bey einfachen unveraͤnderten Bewegungen verhalten ſich die beſchleunigenden Kraͤfte, wie die Geſchwindigkeiten.
Dieſe Saͤtze gelten von traͤgen Maſſen. Sind die Maſſen nicht blos traͤg, oder wirken auf ſie noch andere Kraͤfte, ſo iſt die Wirkung der letztern beſonders zu betrachten, und die Bewegung, welche dadurch erzeugt wird, mit der vorigen nach den gewoͤhnlichen Regeln zuſammenzuſetzen. So hat man ſich die Erzeugung der Bewegungen aus Kraͤften bisher allgemein vorgeſtellt, und darauf alle Formeln und Rechnungen der Mechanik gegruͤndet, die auch mit der Erfahrung, ſo viel ſich erwarten ließ, uͤbereingeſtimmt haben.
Es iſt alſo ſchwerlich mehr, als ein Mißverſtaͤndniß, wenn Herr Gren (Grundriß der Naturlehre, 1793. §. 112.) die angefuͤhrten vier Saͤtze blos von widerſtehenden Maſſen behauptet, und von traͤgen gaͤnzlich laͤugnet. Die Sache
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Greifswalde, 1790. II. B. gr. 8. eine dritte vermehrte und verbeſſerte Ausgabe erſchienen.
Georgsplanet, ſ. Uranus
Th. IV. S. 417—425.
Geraͤuſch, Getoͤſe, ſ. Schall
Th. III. S. 802.
Geſchwindigkeit.
Zuſatz zu Th. II. S. 461—465.
Eine bewegende Kraft = P bringt jederzeit eine ihr gemaͤße Groͤße der Bewegung hervor, welche nach dem Producte der bewegten Maſſe M in die Geſchwindigkeit C geſchaͤtzt wird. Nennt man alſo eine andere bewegende Kraft = p, die durch ſie bewegte Maſſe = m, die Geſchwindigkeit der Bewegung = c, ſo ergeben ſich folgende Saͤtze:
1) P : p = MC : mc
2) Iſt C = c, ſo verhaͤlt ſich P : p = M : m.
3) Iſt M = m, ſo verhaͤlt ſich P : p = C : c.
4) Iſt P = p, ſo verhaͤlt ſich M : m = c : C.
Die beſchleunigenden Kraͤfte ſind hiebey F=P/M; f = P/m, ſ. Kraft, beſchleunigende, Th. II. S. 800. Mithin iſt F : f = C : c, oder bey einfachen unveraͤnderten Bewegungen verhalten ſich die beſchleunigenden Kraͤfte, wie die Geſchwindigkeiten.
Dieſe Saͤtze gelten von traͤgen Maſſen. Sind die Maſſen nicht blos traͤg, oder wirken auf ſie noch andere Kraͤfte, ſo iſt die Wirkung der letztern beſonders zu betrachten, und die Bewegung, welche dadurch erzeugt wird, mit der vorigen nach den gewoͤhnlichen Regeln zuſammenzuſetzen. So hat man ſich die Erzeugung der Bewegungen aus Kraͤften bisher allgemein vorgeſtellt, und darauf alle Formeln und Rechnungen der Mechanik gegruͤndet, die auch mit der Erfahrung, ſo viel ſich erwarten ließ, uͤbereingeſtimmt haben.
Es iſt alſo ſchwerlich mehr, als ein Mißverſtaͤndniß, wenn Herr Gren (Grundriß der Naturlehre, 1793. §. 112.) die angefuͤhrten vier Saͤtze blos von widerſtehenden Maſſen behauptet, und von traͤgen gaͤnzlich laͤugnet. Die Sache
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Gehler, Johann Samuel Traugott: Physikalisches Wörterbuch, oder, Versuch einer Erklärung der vornehmsten Begriffe und Kunstwörter der Naturlehre. Bd. 5. Leipzig, 1799, S. 478. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gehler_woerterbuch05_1799/490>, abgerufen am 22.11.2024.
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