die Aehnlichkeit der Geschichte mit der zu Eichstädt, machten ihm wenigstens wahrscheinlich, daß etwas an der Sache seyn möge; er sucht aber alle diese Vorfälle durch Blitze zu erklären. Uebrigens ist diese Eisenmasse nebst der erwähnten Urkunde in Wien von mehreren Gelehrten, z. B. von Ferber (s. Schriften der Berliner Gesellschaft naturforschender Freunde. B. IX. S. 47.), Hrn. von Humboldt (nach dessen mündlicher Versicherung) und andern wirklich gesehen worden.
Herr Chladni bringt aus ältern und neuern Schriftstellern eine große Anzahl Nachrichten zusammen, welche vom Himmel gefallener Steine oder Eisens Erwähnung thun. Ein Theil davon möchte wohl auf Fabeln oder Mißverständnisse hinauslaufen. Die neuste und merkwürdigste Nachricht (Hist. de l'acad. des sc. a Paris. 1769. p. 20.) betrift drey mit Donner herabgefallene Massen, welche der Pariser Akademie auf einmal aus sehr von einander entfernten Gegenden in Maine, Cotentin und Artois überschickt wurden. Die beobachteten Umstände waren bey allen dieselben; man hatte ein Zischen gehört, und die Massen heiß angetroffen. Alle drey waren einander ganz ähnlich, von gleicher Farbe und ziemlich übereinstimmender Structur; man unterschied darinn kleine metallische und kiesige Theile, von außen fand man sie mit einer harten eisenartigen Rinde überzogen. Die chemische Untersuchung lehrte, daß sie Eisen und Schwefel enthielten. Die Akademie äußert, sie sey zwar weit entsernt zu glauben, daß ein Blitz diese Massen herabgeschleudert habe, halte aber doch die Uebereinstimmung der gleichzeitigen Thatsachen und die Aehnlichkeit der Massen an drey so entfernten Orten für merkwürdig genug, um die Sache bekannt zu machen, und die Naturforscher zu Mittheilung mehrerer Bemerkungen einzuladen.
Fast alle von Herrn Chladni gesammelte Nachrichten stimmen darinn überein, daß die herabgefallenen Massen Eisen, entweder allein, oder mit Schwefel und Steinmasse vermischt, enthielten, mit einer Eisenrinde überzogen waren u. dergl., oder daß doch andere angegebne Umstände auf Eisengehalt schließen lassen.
die Aehnlichkeit der Geſchichte mit der zu Eichſtaͤdt, machten ihm wenigſtens wahrſcheinlich, daß etwas an der Sache ſeyn moͤge; er ſucht aber alle dieſe Vorfaͤlle durch Blitze zu erklaͤren. Uebrigens iſt dieſe Eiſenmaſſe nebſt der erwaͤhnten Urkunde in Wien von mehreren Gelehrten, z. B. von Ferber (ſ. Schriften der Berliner Geſellſchaft naturforſchender Freunde. B. IX. S. 47.), Hrn. von Humboldt (nach deſſen muͤndlicher Verſicherung) und andern wirklich geſehen worden.
Herr Chladni bringt aus aͤltern und neuern Schriftſtellern eine große Anzahl Nachrichten zuſammen, welche vom Himmel gefallener Steine oder Eiſens Erwaͤhnung thun. Ein Theil davon moͤchte wohl auf Fabeln oder Mißverſtaͤndniſſe hinauslaufen. Die neuſte und merkwuͤrdigſte Nachricht (Hiſt. de l'acad. des ſc. à Paris. 1769. p. 20.) betrift drey mit Donner herabgefallene Maſſen, welche der Pariſer Akademie auf einmal aus ſehr von einander entfernten Gegenden in Maine, Cotentin und Artois uͤberſchickt wurden. Die beobachteten Umſtaͤnde waren bey allen dieſelben; man hatte ein Ziſchen gehoͤrt, und die Maſſen heiß angetroffen. Alle drey waren einander ganz aͤhnlich, von gleicher Farbe und ziemlich uͤbereinſtimmender Structur; man unterſchied darinn kleine metalliſche und kieſige Theile, von außen fand man ſie mit einer harten eiſenartigen Rinde uͤberzogen. Die chemiſche Unterſuchung lehrte, daß ſie Eiſen und Schwefel enthielten. Die Akademie aͤußert, ſie ſey zwar weit entſernt zu glauben, daß ein Blitz dieſe Maſſen herabgeſchleudert habe, halte aber doch die Uebereinſtimmung der gleichzeitigen Thatſachen und die Aehnlichkeit der Maſſen an drey ſo entfernten Orten fuͤr merkwuͤrdig genug, um die Sache bekannt zu machen, und die Naturforſcher zu Mittheilung mehrerer Bemerkungen einzuladen.
Faſt alle von Herrn Chladni geſammelte Nachrichten ſtimmen darinn uͤberein, daß die herabgefallenen Maſſen Eiſen, entweder allein, oder mit Schwefel und Steinmaſſe vermiſcht, enthielten, mit einer Eiſenrinde uͤberzogen waren u. dergl., oder daß doch andere angegebne Umſtaͤnde auf Eiſengehalt ſchließen laſſen.
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die Aehnlichkeit der Geſchichte mit der zu Eichſtaͤdt, machten ihm wenigſtens wahrſcheinlich, daß etwas an der Sache ſeyn moͤge; er ſucht aber alle dieſe Vorfaͤlle durch Blitze zu erklaͤren. Uebrigens iſt dieſe Eiſenmaſſe nebſt der erwaͤhnten Urkunde in Wien von mehreren Gelehrten, z. B. von Ferber (ſ. Schriften der Berliner Geſellſchaft naturforſchender Freunde. B. IX. S. 47.), Hrn. von Humboldt (nach deſſen muͤndlicher Verſicherung) und andern wirklich geſehen worden.
Herr Chladni bringt aus aͤltern und neuern Schriftſtellern eine große Anzahl Nachrichten zuſammen, welche vom Himmel gefallener Steine oder Eiſens Erwaͤhnung thun. Ein Theil davon moͤchte wohl auf Fabeln oder Mißverſtaͤndniſſe hinauslaufen. Die neuſte und merkwuͤrdigſte Nachricht (Hiſt. de l'acad. des ſc. à Paris. 1769. p. 20.) betrift drey mit Donner herabgefallene Maſſen, welche der Pariſer Akademie auf einmal aus ſehr von einander entfernten Gegenden in Maine, Cotentin und Artois uͤberſchickt wurden. Die beobachteten Umſtaͤnde waren bey allen dieſelben; man hatte ein Ziſchen gehoͤrt, und die Maſſen heiß angetroffen. Alle drey waren einander ganz aͤhnlich, von gleicher Farbe und ziemlich uͤbereinſtimmender Structur; man unterſchied darinn kleine metalliſche und kieſige Theile, von außen fand man ſie mit einer harten eiſenartigen Rinde uͤberzogen. Die chemiſche Unterſuchung lehrte, daß ſie Eiſen und Schwefel enthielten. Die Akademie aͤußert, ſie ſey zwar weit entſernt zu glauben, daß ein Blitz dieſe Maſſen herabgeſchleudert habe, halte aber doch die Uebereinſtimmung der gleichzeitigen Thatſachen und die Aehnlichkeit der Maſſen an drey ſo entfernten Orten fuͤr merkwuͤrdig genug, um die Sache bekannt zu machen, und die Naturforſcher zu Mittheilung mehrerer Bemerkungen einzuladen.
Faſt alle von Herrn Chladni geſammelte Nachrichten ſtimmen darinn uͤberein, daß die herabgefallenen Maſſen Eiſen, entweder allein, oder mit Schwefel und Steinmaſſe vermiſcht, enthielten, mit einer Eiſenrinde uͤberzogen waren u. dergl., oder daß doch andere angegebne Umſtaͤnde auf Eiſengehalt ſchließen laſſen.
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Gehler, Johann Samuel Traugott: Physikalisches Wörterbuch, oder, Versuch einer Erklärung der vornehmsten Begriffe und Kunstwörter der Naturlehre. Bd. 5. Leipzig, 1799, S. 403. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gehler_woerterbuch05_1799/415>, abgerufen am 22.11.2024.
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