läßt, wenn man größere Platten, etwa von 6 Zoll ins Gevierte, wählt, und jede Operation an verschiedenen Stellen wiederholt. Man kann noch zwey Abänderungen durch das Pudern machen, indem man gleich nach dem Funkengeben noch vor Wegnehmung des Leiters, oder indem man noch vor dem Funkengeben pudert. Herr de Luc ist noch bey weitem nicht in alle Eigenheiten dieser Fälle eingedrungen; nur der allgemeine Gang ist es, was er durch anhaltende Bemühungen zu fassen vermocht hat.
Die beyden Seiten der Platte sind hier einander so nahe, daß sie immer beyde gemeinschaftlich auf den Staub wirken; daher seine Lage durch beyde bestimmt wird. Er setzt sich also am häufigsten nicht eben auf die Theile, welche das meiste + E besitzen, sondern auf die, wo die Anhäufung am wenigsten durch das -- E der entgegengesetzten Seite gehindert wird. Die Stellen, welche der Leiter wirklich berührt, und die dem belegten Theile der Kleistischen Platte ähnlich sind, nehmen hier nur einen kleinen Raum ein, in dem sich wenig unterscheiden läßt: doch bemerkte Hr. de Luc darinn kleine Sterne bey + E, kleine Flecken, wie Perlen, bey -- E. Eben dieses fand er auch an den belegten Theilen einer geladenen Platte von schwarzem Lack, aber um die Belegungen herum hatten sich Figuren gebildet, die denen auf den Glasplatten ähnlich waren, und denselben Gesetzen folgten.
Der erste allgemeine Charakter bey diesen Figuren besteht in negativen Streifen, welche mit positiven eingefaßt sind, und den Umrissen der Stelle folgen, welche der leitende Körper auf der Platte eingenommen hat. Wenn man blos den Knopf einer Flasche gegen die Platte hält, und sie, nachdem er zurückgezogen ist, pudert, so hat man blos einen schwärzlichen, folglich negativen, Fleck, der mit einem positiven Gewölk umfaßt ist. Setzt man aber die beyden Leiter auf die Platte, und nähert dem obern den Knopf, ohne jedoch einen Funken zu geben, so findet man den schwarzen Grund schon durchschnitten.
Hievon läßt sich nun nach Hrn. de Luc System folgende Erklärung geben. Bey Annäherung des Knopfs an den Leiter erhält das elektrische Fluidum des letztern mehr ausdehnende
laͤßt, wenn man groͤßere Platten, etwa von 6 Zoll ins Gevierte, waͤhlt, und jede Operation an verſchiedenen Stellen wiederholt. Man kann noch zwey Abaͤnderungen durch das Pudern machen, indem man gleich nach dem Funkengeben noch vor Wegnehmung des Leiters, oder indem man noch vor dem Funkengeben pudert. Herr de Luc iſt noch bey weitem nicht in alle Eigenheiten dieſer Faͤlle eingedrungen; nur der allgemeine Gang iſt es, was er durch anhaltende Bemuͤhungen zu faſſen vermocht hat.
Die beyden Seiten der Platte ſind hier einander ſo nahe, daß ſie immer beyde gemeinſchaftlich auf den Staub wirken; daher ſeine Lage durch beyde beſtimmt wird. Er ſetzt ſich alſo am haͤufigſten nicht eben auf die Theile, welche das meiſte + E beſitzen, ſondern auf die, wo die Anhaͤufung am wenigſten durch das — E der entgegengeſetzten Seite gehindert wird. Die Stellen, welche der Leiter wirklich beruͤhrt, und die dem belegten Theile der Kleiſtiſchen Platte aͤhnlich ſind, nehmen hier nur einen kleinen Raum ein, in dem ſich wenig unterſcheiden laͤßt: doch bemerkte Hr. de Luc darinn kleine Sterne bey + E, kleine Flecken, wie Perlen, bey — E. Eben dieſes fand er auch an den belegten Theilen einer geladenen Platte von ſchwarzem Lack, aber um die Belegungen herum hatten ſich Figuren gebildet, die denen auf den Glasplatten aͤhnlich waren, und denſelben Geſetzen folgten.
Der erſte allgemeine Charakter bey dieſen Figuren beſteht in negativen Streifen, welche mit poſitiven eingefaßt ſind, und den Umriſſen der Stelle folgen, welche der leitende Koͤrper auf der Platte eingenommen hat. Wenn man blos den Knopf einer Flaſche gegen die Platte haͤlt, und ſie, nachdem er zuruͤckgezogen iſt, pudert, ſo hat man blos einen ſchwaͤrzlichen, folglich negativen, Fleck, der mit einem poſitiven Gewoͤlk umfaßt iſt. Setzt man aber die beyden Leiter auf die Platte, und naͤhert dem obern den Knopf, ohne jedoch einen Funken zu geben, ſo findet man den ſchwarzen Grund ſchon durchſchnitten.
Hievon laͤßt ſich nun nach Hrn. de Luc Syſtem folgende Erklaͤrung geben. Bey Annaͤherung des Knopfs an den Leiter erhaͤlt das elektriſche Fluidum des letztern mehr ausdehnende
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><divn="2"><p><pbfacs="#f0362"xml:id="P.5.350"n="350"/><lb/>
laͤßt, wenn man groͤßere Platten, etwa von 6 Zoll ins Gevierte, waͤhlt, und jede Operation an verſchiedenen Stellen wiederholt. Man kann noch zwey Abaͤnderungen durch das Pudern machen, indem man gleich nach dem Funkengeben noch vor Wegnehmung des Leiters, oder indem man noch vor dem Funkengeben pudert. Herr <hirendition="#b">de Luc</hi> iſt noch bey weitem nicht in alle Eigenheiten dieſer Faͤlle eingedrungen; nur der allgemeine Gang iſt es, was er durch anhaltende Bemuͤhungen zu faſſen vermocht hat.</p><p>Die beyden Seiten der Platte ſind hier einander ſo nahe, daß ſie immer beyde gemeinſchaftlich auf den Staub wirken; daher ſeine Lage durch beyde beſtimmt wird. Er ſetzt ſich alſo am haͤufigſten nicht eben auf die Theile, welche das meiſte + <hirendition="#aq">E</hi> beſitzen, ſondern auf die, wo die Anhaͤufung am wenigſten durch das —<hirendition="#aq">E</hi> der entgegengeſetzten Seite gehindert wird. Die Stellen, welche der Leiter wirklich beruͤhrt, und die dem belegten Theile der Kleiſtiſchen Platte aͤhnlich ſind, nehmen hier nur einen kleinen Raum ein, in dem ſich wenig unterſcheiden laͤßt: doch bemerkte Hr. de Luc darinn kleine <hirendition="#b">Sterne</hi> bey + <hirendition="#aq">E,</hi> kleine Flecken, wie <hirendition="#b">Perlen,</hi> bey —<hirendition="#aq">E.</hi> Eben dieſes fand er auch an den belegten Theilen einer geladenen Platte von ſchwarzem Lack, aber um die Belegungen herum hatten ſich Figuren gebildet, die denen auf den Glasplatten aͤhnlich waren, und denſelben Geſetzen folgten.</p><p>Der erſte allgemeine Charakter bey dieſen Figuren beſteht in <hirendition="#b">negativen Streifen,</hi> welche mit poſitiven eingefaßt ſind, und den Umriſſen der Stelle folgen, welche der leitende Koͤrper auf der Platte eingenommen hat. Wenn man blos den Knopf einer Flaſche gegen die Platte haͤlt, und ſie, nachdem er zuruͤckgezogen iſt, pudert, ſo hat man blos einen ſchwaͤrzlichen, folglich negativen, Fleck, der mit einem poſitiven Gewoͤlk umfaßt iſt. Setzt man aber die beyden Leiter auf die Platte, und naͤhert dem obern den Knopf, ohne jedoch einen Funken zu geben, ſo findet man den ſchwarzen Grund ſchon durchſchnitten.</p><p>Hievon laͤßt ſich nun nach Hrn. <hirendition="#b">de Luc</hi> Syſtem folgende Erklaͤrung geben. Bey Annaͤherung des Knopfs an den Leiter erhaͤlt das elektriſche Fluidum des letztern mehr ausdehnende<lb/></p></div></div></div></div></body></text></TEI>
[350/0362]
laͤßt, wenn man groͤßere Platten, etwa von 6 Zoll ins Gevierte, waͤhlt, und jede Operation an verſchiedenen Stellen wiederholt. Man kann noch zwey Abaͤnderungen durch das Pudern machen, indem man gleich nach dem Funkengeben noch vor Wegnehmung des Leiters, oder indem man noch vor dem Funkengeben pudert. Herr de Luc iſt noch bey weitem nicht in alle Eigenheiten dieſer Faͤlle eingedrungen; nur der allgemeine Gang iſt es, was er durch anhaltende Bemuͤhungen zu faſſen vermocht hat.
Die beyden Seiten der Platte ſind hier einander ſo nahe, daß ſie immer beyde gemeinſchaftlich auf den Staub wirken; daher ſeine Lage durch beyde beſtimmt wird. Er ſetzt ſich alſo am haͤufigſten nicht eben auf die Theile, welche das meiſte + E beſitzen, ſondern auf die, wo die Anhaͤufung am wenigſten durch das — E der entgegengeſetzten Seite gehindert wird. Die Stellen, welche der Leiter wirklich beruͤhrt, und die dem belegten Theile der Kleiſtiſchen Platte aͤhnlich ſind, nehmen hier nur einen kleinen Raum ein, in dem ſich wenig unterſcheiden laͤßt: doch bemerkte Hr. de Luc darinn kleine Sterne bey + E, kleine Flecken, wie Perlen, bey — E. Eben dieſes fand er auch an den belegten Theilen einer geladenen Platte von ſchwarzem Lack, aber um die Belegungen herum hatten ſich Figuren gebildet, die denen auf den Glasplatten aͤhnlich waren, und denſelben Geſetzen folgten.
Der erſte allgemeine Charakter bey dieſen Figuren beſteht in negativen Streifen, welche mit poſitiven eingefaßt ſind, und den Umriſſen der Stelle folgen, welche der leitende Koͤrper auf der Platte eingenommen hat. Wenn man blos den Knopf einer Flaſche gegen die Platte haͤlt, und ſie, nachdem er zuruͤckgezogen iſt, pudert, ſo hat man blos einen ſchwaͤrzlichen, folglich negativen, Fleck, der mit einem poſitiven Gewoͤlk umfaßt iſt. Setzt man aber die beyden Leiter auf die Platte, und naͤhert dem obern den Knopf, ohne jedoch einen Funken zu geben, ſo findet man den ſchwarzen Grund ſchon durchſchnitten.
Hievon laͤßt ſich nun nach Hrn. de Luc Syſtem folgende Erklaͤrung geben. Bey Annaͤherung des Knopfs an den Leiter erhaͤlt das elektriſche Fluidum des letztern mehr ausdehnende
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Sie haben einen Fehler gefunden?
Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform
DTAQ melden.
Kommentar zur DTA-Ausgabe
Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert.
Weitere Informationen …
Bibliothek des Max-Planck-Instituts für Wissenschaftsgeschichte : Bereitstellung der Texttranskription.
(2015-09-02T12:13:09Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Matthias Boenig: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2015-09-02T12:13:09Z)
Weitere Informationen:
Bogensignaturen: keine Angabe;
Druckfehler: keine Angabe;
fremdsprachliches Material: keine Angabe;
Geminations-/Abkürzungsstriche: keine Angabe;
Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): keine Angabe;
i/j in Fraktur: wie Vorlage;
I/J in Fraktur: wie Vorlage;
Kolumnentitel: keine Angabe;
Kustoden: keine Angabe;
langes s (ſ): wie Vorlage;
Normalisierungen: keine Angabe;
rundes r (ꝛ): keine Angabe;
Seitenumbrüche markiert: ja;
Silbentrennung: aufgelöst;
u/v bzw. U/V: wie Vorlage;
Vokale mit übergest. e: wie Vorlage;
Vollständigkeit: keine Angabe;
Zeichensetzung: keine Angabe;
Zeilenumbrüche markiert: nein;
Gehler, Johann Samuel Traugott: Physikalisches Wörterbuch, oder, Versuch einer Erklärung der vornehmsten Begriffe und Kunstwörter der Naturlehre. Bd. 5. Leipzig, 1799, S. 350. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gehler_woerterbuch05_1799/362>, abgerufen am 22.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.