von der berührten Stelle schießen durch die ganze Masse die schönsten Eiskrystallen an, und das Thermometer steigt schnell durch 10--11 Grade bis auf 32 in die Höhe. Blagden's Erklärung aber ist sehr willkührlich: er schreibt den Wassertheilen eine Polarität zu, vermöge welcher sich nur besondere Stellen derselben anziehen, und die durch gewisse Arten von Bewegung, so wie durch Berührung mit Eis, befördert werde.
Zu S. 679. Das specifische Gewicht des Wassers verhält sich zu dem des festesten Eises nach Irving wie 15 zu 14. Bey Williams obenerwähnten Versuchen dehnte sich das Wasser beym Gefrieren um (1/17) aus, so daß das Verhältniß der eigenthümlichen Gewichte = 18 : 17 war.
Eisapparat
der Herren Lavoisier und de la Place, s. Wärmemesser Th. IV. S. 597--606.
Eisen.
Zusatz zu Th. I. S. 638. u. f.
Zur neuern Nomenclatur gehören noch folgende Benennungen. Der Eisenmohr, Oxide de fer noir,schwarze Eisenhalbsäure (Girtanner), wohin auch der Hammerschlag oder Glühspan gehört; der Eisensafran oder Rost Oxide de fer jaune,gelbe oder braune Eisenhalbsäure (Girt.), vollkommner Eisenkalk (Gren). Der Eisenvitriol, Sulfate de fer,schwefelgesäuertes Eisen (Girt.); der Eisensalpeter, Nitrate de fer,salpetergesäuertes Eisen (Girt.); das Eisensalz, Muriate de fer,kochsalzgesäuertes Eisen (G.); der Eisenweinstein, Tartrite de potasse ferrugineux,braune weinsteinsaure Pottasche. Der an der Luft entstandene Eisenrost, Carbonate de fer,kohlengesäuertes Eisen.
Das Eisen verbindet sich auch mit dem Schwefel, Phosphor und Kohlenstoff. Dadurch entsteht geschwefeltes Eisen,Sulfure de fer (Schwefelkies, Eisenkies); gephosphortes Eisen,Phosphure de fer (Wassereisen, Siderum Bergm.), gekohltes Eisen,Carbure de fer (Reißbley, Plumbago). Das Berlinerblau ist ein blau-
von der beruͤhrten Stelle ſchießen durch die ganze Maſſe die ſchoͤnſten Eiskryſtallen an, und das Thermometer ſteigt ſchnell durch 10—11 Grade bis auf 32 in die Hoͤhe. Blagden's Erklaͤrung aber iſt ſehr willkuͤhrlich: er ſchreibt den Waſſertheilen eine Polaritaͤt zu, vermoͤge welcher ſich nur beſondere Stellen derſelben anziehen, und die durch gewiſſe Arten von Bewegung, ſo wie durch Beruͤhrung mit Eis, befoͤrdert werde.
Zu S. 679. Das ſpecifiſche Gewicht des Waſſers verhaͤlt ſich zu dem des feſteſten Eiſes nach Irving wie 15 zu 14. Bey Williams obenerwaͤhnten Verſuchen dehnte ſich das Waſſer beym Gefrieren um (1/17) aus, ſo daß das Verhaͤltniß der eigenthuͤmlichen Gewichte = 18 : 17 war.
Eisapparat
der Herren Lavoiſier und de la Place, ſ. Waͤrmemeſſer Th. IV. S. 597—606.
Eiſen.
Zuſatz zu Th. I. S. 638. u. f.
Zur neuern Nomenclatur gehoͤren noch folgende Benennungen. Der Eiſenmohr, Oxide de fer noir,ſchwarze Eiſenhalbſaͤure (Girtanner), wohin auch der Hammerſchlag oder Gluͤhſpan gehoͤrt; der Eiſenſafran oder Roſt Oxide de fer jaune,gelbe oder braune Eiſenhalbſaͤure (Girt.), vollkommner Eiſenkalk (Gren). Der Eiſenvitriol, Sulfate de fer,ſchwefelgeſaͤuertes Eiſen (Girt.); der Eiſenſalpeter, Nitrate de fer,ſalpetergeſaͤuertes Eiſen (Girt.); das Eiſenſalz, Muriate de fer,kochſalzgeſaͤuertes Eiſen (G.); der Eiſenweinſtein, Tartrite de potaſſe ferrugineux,braune weinſteinſaure Pottaſche. Der an der Luft entſtandene Eiſenroſt, Carbonate de fer,kohlengeſaͤuertes Eiſen.
Das Eiſen verbindet ſich auch mit dem Schwefel, Phosphor und Kohlenſtoff. Dadurch entſteht geſchwefeltes Eiſen,Sulfure de fer (Schwefelkies, Eiſenkies); gephosphortes Eiſen,Phoſphure de fer (Waſſereiſen, Siderum Bergm.), gekohltes Eiſen,Carbure de fer (Reißbley, Plumbago). Das Berlinerblau iſt ein blau-
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von der beruͤhrten Stelle ſchießen durch die ganze Maſſe die ſchoͤnſten Eiskryſtallen an, und das Thermometer ſteigt ſchnell durch 10—11 Grade bis auf 32 in die Hoͤhe. Blagden's Erklaͤrung aber iſt ſehr willkuͤhrlich: er ſchreibt den Waſſertheilen eine Polaritaͤt zu, vermoͤge welcher ſich nur beſondere Stellen derſelben anziehen, und die durch gewiſſe Arten von Bewegung, ſo wie durch Beruͤhrung mit Eis, befoͤrdert werde.
Zu S. 679. Das ſpecifiſche Gewicht des Waſſers verhaͤlt ſich zu dem des feſteſten Eiſes nach Irving wie 15 zu 14. Bey Williams obenerwaͤhnten Verſuchen dehnte ſich das Waſſer beym Gefrieren um (1/17) aus, ſo daß das Verhaͤltniß der eigenthuͤmlichen Gewichte = 18 : 17 war.
Eisapparat
der Herren Lavoiſier und de la Place, ſ. Waͤrmemeſſer Th. IV. S. 597—606.
Eiſen.
Zuſatz zu Th. I. S. 638. u. f.
Zur neuern Nomenclatur gehoͤren noch folgende Benennungen. Der Eiſenmohr, Oxide de fer noir, ſchwarze Eiſenhalbſaͤure (Girtanner), wohin auch der Hammerſchlag oder Gluͤhſpan gehoͤrt; der Eiſenſafran oder Roſt Oxide de fer jaune, gelbe oder braune Eiſenhalbſaͤure (Girt.), vollkommner Eiſenkalk (Gren). Der Eiſenvitriol, Sulfate de fer, ſchwefelgeſaͤuertes Eiſen (Girt.); der Eiſenſalpeter, Nitrate de fer, ſalpetergeſaͤuertes Eiſen (Girt.); das Eiſenſalz, Muriate de fer, kochſalzgeſaͤuertes Eiſen (G.); der Eiſenweinſtein, Tartrite de potaſſe ferrugineux, braune weinſteinſaure Pottaſche. Der an der Luft entſtandene Eiſenroſt, Carbonate de fer, kohlengeſaͤuertes Eiſen.
Das Eiſen verbindet ſich auch mit dem Schwefel, Phosphor und Kohlenſtoff. Dadurch entſteht geſchwefeltes Eiſen, Sulfure de fer (Schwefelkies, Eiſenkies); gephosphortes Eiſen, Phoſphure de fer (Waſſereiſen, Siderum Bergm.), gekohltes Eiſen, Carbure de fer (Reißbley, Plumbago). Das Berlinerblau iſt ein blau-
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Gehler, Johann Samuel Traugott: Physikalisches Wörterbuch, oder, Versuch einer Erklärung der vornehmsten Begriffe und Kunstwörter der Naturlehre. Bd. 5. Leipzig, 1799, S. 239. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gehler_woerterbuch05_1799/251>, abgerufen am 25.11.2024.
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