Gehler, Johann Samuel Traugott: Physikalisches Wörterbuch, oder, Versuch einer Erklärung der vornehmsten Begriffe und Kunstwörter der Naturlehre. Bd. 5. Leipzig, 1799.Berge. Zusatz zu diesem Art. Th. I. S. 296 u. f. Bey dem S. 302. befindlichen Verzeichnisse der Höhen der vornehmsten Berge, das sich auch mit einigen Vermehrungen in Tralles physikalischem Kalender für 1786 befindet, ist noch folgendes zu bemerken. Dem Chimboraco, der hier als der höchste bekannte Berg aufgeführt wird, soll nach Molina (Versuch einer Naturgeschichte von Chili; aus dem Ital. Leipzig, 1786. 8. S. 48.) der Descabesado in Chili an Höhe nichts nachgeben. Doch werden bey dieser Nachricht keine Messungen angeführt. Die Höhe des Pichincha wird von Bouguer nach geometrischen Messungen 2434 Toisen angegeben; die barometrische Höhenmessung gab nur 2384 (s. Wörterb. Th. II. S. 620.). Des Pik von Teneriffa Höhen werden vom Hrn. Hofr. Lichtenberg (in Erxlebens Anfangsgr. d. Naturl. 5te Aufl. §. 685.) folgendergestalt angegeben.
Dieses ist mit den Angaben im Wörterbuche so zu vereinigen. Der P. Feuillee maß den Berg im Jahre 1704, und fand 2213 Toisen (Mem. de l'Acad. des Sc. a Par. ann. 1733. p. 60. der Duodezausg.). Bouguer (Figure de la terre. Paris, 1749. 4. p. 48.) berichtigt dieses nach dem Gefälle der Standlinie, und findet, man müsse es auf 2070 herabsetzen. 2500 Toisen giebt Pasumot mit Berufung auf Bouguer an. Des Mont-blanc in Faucigny Gipfel liegt nach de Saussure (Voyages dans les Alpes. To. I. a Neuchatel, 1779. 4maj. p. 495.) über der Fläche des Meeres nur 2426 Toisen, nicht 2446, wie ebend. p. 355. durch einen bloßen Druckfehler steht, der von daher in Pasumots Verzeichniß, so wie in mehrere Bücher, eingeflossen ist. Die Berechnung schreibt sich von Pictet her. Herr de Luc (Unters. über die Berge. Zuſatz zu dieſem Art. Th. I. S. 296 u. f. Bey dem S. 302. befindlichen Verzeichniſſe der Hoͤhen der vornehmſten Berge, das ſich auch mit einigen Vermehrungen in Tralles phyſikaliſchem Kalender fuͤr 1786 befindet, iſt noch folgendes zu bemerken. Dem Chimboraço, der hier als der hoͤchſte bekannte Berg aufgefuͤhrt wird, ſoll nach Molina (Verſuch einer Naturgeſchichte von Chili; aus dem Ital. Leipzig, 1786. 8. S. 48.) der Descabeſado in Chili an Hoͤhe nichts nachgeben. Doch werden bey dieſer Nachricht keine Meſſungen angefuͤhrt. Die Hoͤhe des Pichincha wird von Bouguer nach geometriſchen Meſſungen 2434 Toiſen angegeben; die barometriſche Hoͤhenmeſſung gab nur 2384 (ſ. Woͤrterb. Th. II. S. 620.). Des Pik von Teneriffa Hoͤhen werden vom Hrn. Hofr. Lichtenberg (in Erxlebens Anfangsgr. d. Naturl. 5te Aufl. §. 685.) folgendergeſtalt angegeben.
Dieſes iſt mit den Angaben im Woͤrterbuche ſo zu vereinigen. Der P. Feuillee maß den Berg im Jahre 1704, und fand 2213 Toiſen (Mém. de l'Acad. des Sc. à Par. ann. 1733. p. 60. der Duodezausg.). Bouguer (Figure de la terre. Paris, 1749. 4. p. 48.) berichtigt dieſes nach dem Gefaͤlle der Standlinie, und findet, man muͤſſe es auf 2070 herabſetzen. 2500 Toiſen giebt Paſumot mit Berufung auf Bouguer an. Des Mont-blanc in Faucigny Gipfel liegt nach de Sauſſure (Voyages dans les Alpes. To. I. à Neuchatel, 1779. 4maj. p. 495.) uͤber der Flaͤche des Meeres nur 2426 Toiſen, nicht 2446, wie ebend. p. 355. durch einen bloßen Druckfehler ſteht, der von daher in Paſumots Verzeichniß, ſo wie in mehrere Buͤcher, eingefloſſen iſt. Die Berechnung ſchreibt ſich von Pictet her. Herr de Luc (Unterſ. uͤber die <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <div n="2"> <p> <pb facs="#f0155" xml:id="P.5.143" n="143"/><lb/> </p> </div> <div n="2"> <head>Berge.</head><lb/> <p> <hi rendition="#c">Zuſatz zu dieſem Art. Th. <hi rendition="#aq">I.</hi> S. 296 u. f.</hi> </p> <p>Bey dem S. 302. befindlichen Verzeichniſſe der Hoͤhen der vornehmſten Berge, das ſich auch mit einigen Vermehrungen in <hi rendition="#b">Tralles</hi> phyſikaliſchem Kalender fuͤr 1786 befindet, iſt noch folgendes zu bemerken.</p> <p>Dem Chimboraço, der hier als der hoͤchſte bekannte Berg aufgefuͤhrt wird, ſoll nach <hi rendition="#b">Molina</hi> (Verſuch einer Naturgeſchichte von Chili; aus dem Ital. Leipzig, 1786. 8. S. 48.) der <hi rendition="#b">Descabeſado</hi> in Chili an Hoͤhe nichts nachgeben. Doch werden bey dieſer Nachricht keine Meſſungen angefuͤhrt.</p> <p>Die Hoͤhe des <hi rendition="#b">Pichincha</hi> wird von <hi rendition="#b">Bouguer</hi> nach geometriſchen Meſſungen 2434 Toiſen angegeben; die barometriſche Hoͤhenmeſſung gab nur 2384 (ſ. Woͤrterb. Th. <hi rendition="#aq">II.</hi> S. 620.).</p> <p>Des <hi rendition="#b">Pik von Teneriffa</hi> Hoͤhen werden vom Hrn. Hofr. <hi rendition="#b">Lichtenberg</hi> (in Erxlebens Anfangsgr. d. Naturl. 5te Aufl. §. 685.) folgendergeſtalt angegeben. <table><row><cell>2070</cell><cell>Toiſ. nach <hi rendition="#b">Bouguer</hi> barom. Meſſ.</cell></row><row><cell>2213</cell><cell>— nach <hi rendition="#b">P. Feuille</hi> geom. Meſſ.</cell></row><row><cell>2405,6</cell><cell>— nach <hi rendition="#b">D Heberden</hi> <hi rendition="#aq">(Phil. Trans. Vol. XXVII.</hi></cell></row><row><cell>1931</cell><cell>— nach dem Ritter <hi rendition="#b">de Borda.</hi></cell><cell><hi rendition="#aq">p. 356.)</hi></cell></row></table></p> <p>Dieſes iſt mit den Angaben im Woͤrterbuche ſo zu vereinigen. Der P. <hi rendition="#b">Feuillee</hi> maß den Berg im Jahre 1704, und fand 2213 Toiſen <hi rendition="#aq">(Mém. de l'Acad. des Sc. à Par. ann. 1733. p. 60.</hi> der Duodezausg.). <hi rendition="#b">Bouguer</hi> <hi rendition="#aq">(Figure de la terre. Paris, 1749. 4. p. 48.)</hi> berichtigt dieſes nach dem Gefaͤlle der Standlinie, und findet, man muͤſſe es auf 2070 herabſetzen. 2500 Toiſen giebt <hi rendition="#b">Paſumot</hi> mit Berufung auf Bouguer an.</p> <p>Des <hi rendition="#b">Mont-blanc</hi> in Faucigny Gipfel liegt nach <hi rendition="#b">de Sauſſure</hi> <hi rendition="#aq">(Voyages dans les Alpes. To. I. à Neuchatel, 1779. 4maj. p. 495.)</hi> uͤber der Flaͤche des Meeres nur 2426 Toiſen, nicht 2446, wie ebend. <hi rendition="#aq">p. 355.</hi> durch einen bloßen Druckfehler ſteht, der von daher in <hi rendition="#b">Paſumots</hi> Verzeichniß, ſo wie in mehrere Buͤcher, eingefloſſen iſt. Die Berechnung ſchreibt ſich von <hi rendition="#b">Pictet</hi> her. Herr <hi rendition="#b">de Luc</hi> (Unterſ. uͤber die<lb/></p> </div> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [143/0155]
Berge.
Zuſatz zu dieſem Art. Th. I. S. 296 u. f.
Bey dem S. 302. befindlichen Verzeichniſſe der Hoͤhen der vornehmſten Berge, das ſich auch mit einigen Vermehrungen in Tralles phyſikaliſchem Kalender fuͤr 1786 befindet, iſt noch folgendes zu bemerken.
Dem Chimboraço, der hier als der hoͤchſte bekannte Berg aufgefuͤhrt wird, ſoll nach Molina (Verſuch einer Naturgeſchichte von Chili; aus dem Ital. Leipzig, 1786. 8. S. 48.) der Descabeſado in Chili an Hoͤhe nichts nachgeben. Doch werden bey dieſer Nachricht keine Meſſungen angefuͤhrt.
Die Hoͤhe des Pichincha wird von Bouguer nach geometriſchen Meſſungen 2434 Toiſen angegeben; die barometriſche Hoͤhenmeſſung gab nur 2384 (ſ. Woͤrterb. Th. II. S. 620.).
Des Pik von Teneriffa Hoͤhen werden vom Hrn. Hofr. Lichtenberg (in Erxlebens Anfangsgr. d. Naturl. 5te Aufl. §. 685.) folgendergeſtalt angegeben. 2070 Toiſ. nach Bouguer barom. Meſſ.
2213 — nach P. Feuille geom. Meſſ.
2405,6 — nach D Heberden (Phil. Trans. Vol. XXVII.
1931 — nach dem Ritter de Borda. p. 356.)
Dieſes iſt mit den Angaben im Woͤrterbuche ſo zu vereinigen. Der P. Feuillee maß den Berg im Jahre 1704, und fand 2213 Toiſen (Mém. de l'Acad. des Sc. à Par. ann. 1733. p. 60. der Duodezausg.). Bouguer (Figure de la terre. Paris, 1749. 4. p. 48.) berichtigt dieſes nach dem Gefaͤlle der Standlinie, und findet, man muͤſſe es auf 2070 herabſetzen. 2500 Toiſen giebt Paſumot mit Berufung auf Bouguer an.
Des Mont-blanc in Faucigny Gipfel liegt nach de Sauſſure (Voyages dans les Alpes. To. I. à Neuchatel, 1779. 4maj. p. 495.) uͤber der Flaͤche des Meeres nur 2426 Toiſen, nicht 2446, wie ebend. p. 355. durch einen bloßen Druckfehler ſteht, der von daher in Paſumots Verzeichniß, ſo wie in mehrere Buͤcher, eingefloſſen iſt. Die Berechnung ſchreibt ſich von Pictet her. Herr de Luc (Unterſ. uͤber die
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Bibliothek des Max-Planck-Instituts für Wissenschaftsgeschichte : Bereitstellung der Texttranskription.
(2015-09-02T12:13:09Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Matthias Boenig: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2015-09-02T12:13:09Z)
Weitere Informationen:Bogensignaturen: keine Angabe; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: keine Angabe; Geminations-/Abkürzungsstriche: keine Angabe; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): keine Angabe; i/j in Fraktur: wie Vorlage; I/J in Fraktur: wie Vorlage; Kolumnentitel: keine Angabe; Kustoden: keine Angabe; langes s (ſ): wie Vorlage; Normalisierungen: keine Angabe; rundes r (ꝛ): keine Angabe; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: aufgelöst; u/v bzw. U/V: wie Vorlage; Vokale mit übergest. e: wie Vorlage; Vollständigkeit: keine Angabe; Zeichensetzung: keine Angabe; Zeilenumbrüche markiert: nein;
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |