Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Gehler, Johann Samuel Traugott: Physikalisches Wörterbuch, oder, Versuch einer Erklärung der vornehmsten Begriffe und Kunstwörter der Naturlehre. Bd. 5. Leipzig, 1799.

Bild:
<< vorherige Seite


keinen Stoß beschädiget werden,| da die Menge von Quecksilber, die sich in der Röhre befindet, sehr gering ist, und die Feder sogleich nachgiebt, wenn ja durch irgend eine Ursache ein zu starker Druck in derselben entstehen sollte.

Will man Gebrauch von diesem Barometer machen, so schüttet man Quecksilber in das Behältniß, und schraubt dieses hernieder, da denn sogleich das Quecksilber in der Barometerröhre herabsinken wird. Ist dasselbe ohngefähr auf seinen gehörigen Punkt gekommen, welches man an der Scale sehen kan, so berichtigt man nun seinen Stand ganz genau, indem man nach Erfordern wieder ein wenig aufwärts schraubt. Um diesen richtigen Stand, nach welchem die Scale gestellt ist, zu bemerken, dient ein elfenbeinener Schwimmer, der mit seiner Spitze an einen am Ende des hölzernen Cylinders befindlichen schwarzen Cirkel zeigen muß, wenn das Quecksilber im Behältnisse, auf dessen Oberfläche er schwimmt, die gehörige Höhe hat. In diesem Zustande ist nun das Instrument zum Gebrauch geschickt.

Will man es nach dem Gebrauch wieder ausleeren, so muß man es zuerst ein wenig neigen, um das Quecksilber ganz hinauf bis an das Ende der Röhre zu bringen. Man muß hiebey die Röhre nicht zu sehr neigen, und mit dem Behältnisse, das man ein wenig nach der Seite erhebt, nachhelfen, damit der Röhre unteres Ende beständig in Quecksilber eingetaucht bleibe. Sobald die Röhre ganz voll ist, schließt man sie unten genau zu, und gießt das überflüßige Quecksilber aus dem Behältnisse wieder in die kleine Büchse.

Um das ganze Instrument zusammenzupacken. nimmt man die Stangen, welche den Rahmen mit den Richtschrauben tragen, hinweg, und legt sie in die Einschnitte, welche zu dieser Absicht in den Füßen des Stativs gemacht sind. Diese Füße werden heraufgeschlagen, und schließen sich durch Stifte fest an den obern Theil des Stativs an. An dasselbe werden auch noch zwey andere Stücken Holz gelegt, eines gegen das Thermemeter, um es zu verwahren, das andere auf die entgegengesetzte Seite, um jenes einzunehmen. Durch diese Vorsicht ist nun das Barometer vollkommen gesichert. Den Rahmen mit den vier Richtschrauben muß


keinen Stoß beſchaͤdiget werden,| da die Menge von Queckſilber, die ſich in der Roͤhre befindet, ſehr gering iſt, und die Feder ſogleich nachgiebt, wenn ja durch irgend eine Urſache ein zu ſtarker Druck in derſelben entſtehen ſollte.

Will man Gebrauch von dieſem Barometer machen, ſo ſchuͤttet man Queckſilber in das Behaͤltniß, und ſchraubt dieſes hernieder, da denn ſogleich das Queckſilber in der Barometerroͤhre herabſinken wird. Iſt daſſelbe ohngefaͤhr auf ſeinen gehoͤrigen Punkt gekommen, welches man an der Scale ſehen kan, ſo berichtigt man nun ſeinen Stand ganz genau, indem man nach Erfordern wieder ein wenig aufwaͤrts ſchraubt. Um dieſen richtigen Stand, nach welchem die Scale geſtellt iſt, zu bemerken, dient ein elfenbeinener Schwimmer, der mit ſeiner Spitze an einen am Ende des hoͤlzernen Cylinders befindlichen ſchwarzen Cirkel zeigen muß, wenn das Queckſilber im Behaͤltniſſe, auf deſſen Oberflaͤche er ſchwimmt, die gehoͤrige Hoͤhe hat. In dieſem Zuſtande iſt nun das Inſtrument zum Gebrauch geſchickt.

Will man es nach dem Gebrauch wieder ausleeren, ſo muß man es zuerſt ein wenig neigen, um das Queckſilber ganz hinauf bis an das Ende der Roͤhre zu bringen. Man muß hiebey die Roͤhre nicht zu ſehr neigen, und mit dem Behaͤltniſſe, das man ein wenig nach der Seite erhebt, nachhelfen, damit der Roͤhre unteres Ende beſtaͤndig in Queckſilber eingetaucht bleibe. Sobald die Roͤhre ganz voll iſt, ſchließt man ſie unten genau zu, und gießt das uͤberfluͤßige Queckſilber aus dem Behaͤltniſſe wieder in die kleine Buͤchſe.

Um das ganze Inſtrument zuſammenzupacken. nimmt man die Stangen, welche den Rahmen mit den Richtſchrauben tragen, hinweg, und legt ſie in die Einſchnitte, welche zu dieſer Abſicht in den Fuͤßen des Stativs gemacht ſind. Dieſe Fuͤße werden heraufgeſchlagen, und ſchließen ſich durch Stifte feſt an den obern Theil des Stativs an. An daſſelbe werden auch noch zwey andere Stuͤcken Holz gelegt, eines gegen das Thermemeter, um es zu verwahren, das andere auf die entgegengeſetzte Seite, um jenes einzunehmen. Durch dieſe Vorſicht iſt nun das Barometer vollkommen geſichert. Den Rahmen mit den vier Richtſchrauben muß

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <div n="2">
              <p><pb facs="#f0136" xml:id="P.5.124" n="124"/><lb/>
keinen Stoß be&#x017F;cha&#x0364;diget werden,| da die Menge von Queck&#x017F;ilber, die &#x017F;ich in der Ro&#x0364;hre befindet, &#x017F;ehr gering i&#x017F;t, und die Feder &#x017F;ogleich nachgiebt, wenn ja durch irgend eine Ur&#x017F;ache ein zu &#x017F;tarker Druck in der&#x017F;elben ent&#x017F;tehen &#x017F;ollte.</p>
              <p>Will man Gebrauch von die&#x017F;em Barometer machen, &#x017F;o &#x017F;chu&#x0364;ttet man Queck&#x017F;ilber in das Beha&#x0364;ltniß, und &#x017F;chraubt die&#x017F;es hernieder, da denn &#x017F;ogleich das Queck&#x017F;ilber in der Barometerro&#x0364;hre herab&#x017F;inken wird. I&#x017F;t da&#x017F;&#x017F;elbe ohngefa&#x0364;hr auf &#x017F;einen geho&#x0364;rigen Punkt gekommen, welches man an der Scale &#x017F;ehen kan, &#x017F;o berichtigt man nun &#x017F;einen Stand ganz genau, indem man nach Erfordern wieder ein wenig aufwa&#x0364;rts &#x017F;chraubt. Um die&#x017F;en richtigen Stand, nach welchem die Scale ge&#x017F;tellt i&#x017F;t, zu bemerken, dient ein elfenbeinener Schwimmer, der mit &#x017F;einer Spitze an einen am Ende des ho&#x0364;lzernen Cylinders befindlichen &#x017F;chwarzen Cirkel zeigen muß, wenn das Queck&#x017F;ilber im Beha&#x0364;ltni&#x017F;&#x017F;e, auf de&#x017F;&#x017F;en Oberfla&#x0364;che er &#x017F;chwimmt, die geho&#x0364;rige Ho&#x0364;he hat. In die&#x017F;em Zu&#x017F;tande i&#x017F;t nun das In&#x017F;trument zum Gebrauch ge&#x017F;chickt.</p>
              <p>Will man es nach dem Gebrauch wieder ausleeren, &#x017F;o muß man es zuer&#x017F;t ein wenig neigen, um das Queck&#x017F;ilber ganz hinauf bis an das Ende der Ro&#x0364;hre zu bringen. Man muß hiebey die Ro&#x0364;hre nicht zu &#x017F;ehr neigen, und mit dem Beha&#x0364;ltni&#x017F;&#x017F;e, das man ein wenig nach der Seite erhebt, nachhelfen, damit der Ro&#x0364;hre unteres Ende be&#x017F;ta&#x0364;ndig in Queck&#x017F;ilber eingetaucht bleibe. Sobald die Ro&#x0364;hre ganz voll i&#x017F;t, &#x017F;chließt man &#x017F;ie unten genau zu, und gießt das u&#x0364;berflu&#x0364;ßige Queck&#x017F;ilber aus dem Beha&#x0364;ltni&#x017F;&#x017F;e wieder in die kleine Bu&#x0364;ch&#x017F;e.</p>
              <p>Um das ganze In&#x017F;trument zu&#x017F;ammenzupacken. nimmt man die Stangen, welche den Rahmen mit den Richt&#x017F;chrauben tragen, hinweg, und legt &#x017F;ie in die Ein&#x017F;chnitte, welche zu die&#x017F;er Ab&#x017F;icht in den Fu&#x0364;ßen des Stativs gemacht &#x017F;ind. Die&#x017F;e Fu&#x0364;ße werden heraufge&#x017F;chlagen, und &#x017F;chließen &#x017F;ich durch Stifte fe&#x017F;t an den obern Theil des Stativs an. An da&#x017F;&#x017F;elbe werden auch noch zwey andere Stu&#x0364;cken Holz gelegt, eines gegen das Thermemeter, um es zu verwahren, das andere auf die entgegenge&#x017F;etzte Seite, um jenes einzunehmen. Durch die&#x017F;e Vor&#x017F;icht i&#x017F;t nun das Barometer vollkommen ge&#x017F;ichert. Den Rahmen mit den vier Richt&#x017F;chrauben muß<lb/></p>
            </div>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[124/0136] keinen Stoß beſchaͤdiget werden,| da die Menge von Queckſilber, die ſich in der Roͤhre befindet, ſehr gering iſt, und die Feder ſogleich nachgiebt, wenn ja durch irgend eine Urſache ein zu ſtarker Druck in derſelben entſtehen ſollte. Will man Gebrauch von dieſem Barometer machen, ſo ſchuͤttet man Queckſilber in das Behaͤltniß, und ſchraubt dieſes hernieder, da denn ſogleich das Queckſilber in der Barometerroͤhre herabſinken wird. Iſt daſſelbe ohngefaͤhr auf ſeinen gehoͤrigen Punkt gekommen, welches man an der Scale ſehen kan, ſo berichtigt man nun ſeinen Stand ganz genau, indem man nach Erfordern wieder ein wenig aufwaͤrts ſchraubt. Um dieſen richtigen Stand, nach welchem die Scale geſtellt iſt, zu bemerken, dient ein elfenbeinener Schwimmer, der mit ſeiner Spitze an einen am Ende des hoͤlzernen Cylinders befindlichen ſchwarzen Cirkel zeigen muß, wenn das Queckſilber im Behaͤltniſſe, auf deſſen Oberflaͤche er ſchwimmt, die gehoͤrige Hoͤhe hat. In dieſem Zuſtande iſt nun das Inſtrument zum Gebrauch geſchickt. Will man es nach dem Gebrauch wieder ausleeren, ſo muß man es zuerſt ein wenig neigen, um das Queckſilber ganz hinauf bis an das Ende der Roͤhre zu bringen. Man muß hiebey die Roͤhre nicht zu ſehr neigen, und mit dem Behaͤltniſſe, das man ein wenig nach der Seite erhebt, nachhelfen, damit der Roͤhre unteres Ende beſtaͤndig in Queckſilber eingetaucht bleibe. Sobald die Roͤhre ganz voll iſt, ſchließt man ſie unten genau zu, und gießt das uͤberfluͤßige Queckſilber aus dem Behaͤltniſſe wieder in die kleine Buͤchſe. Um das ganze Inſtrument zuſammenzupacken. nimmt man die Stangen, welche den Rahmen mit den Richtſchrauben tragen, hinweg, und legt ſie in die Einſchnitte, welche zu dieſer Abſicht in den Fuͤßen des Stativs gemacht ſind. Dieſe Fuͤße werden heraufgeſchlagen, und ſchließen ſich durch Stifte feſt an den obern Theil des Stativs an. An daſſelbe werden auch noch zwey andere Stuͤcken Holz gelegt, eines gegen das Thermemeter, um es zu verwahren, das andere auf die entgegengeſetzte Seite, um jenes einzunehmen. Durch dieſe Vorſicht iſt nun das Barometer vollkommen geſichert. Den Rahmen mit den vier Richtſchrauben muß

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Bibliothek des Max-Planck-Instituts für Wissenschaftsgeschichte : Bereitstellung der Texttranskription. (2015-09-02T12:13:09Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Matthias Boenig: Bearbeitung der digitalen Edition. (2015-09-02T12:13:09Z)

Weitere Informationen:

Bogensignaturen: keine Angabe; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: keine Angabe; Geminations-/Abkürzungsstriche: keine Angabe; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): keine Angabe; i/j in Fraktur: wie Vorlage; I/J in Fraktur: wie Vorlage; Kolumnentitel: keine Angabe; Kustoden: keine Angabe; langes s (ſ): wie Vorlage; Normalisierungen: keine Angabe; rundes r (&#xa75b;): keine Angabe; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: aufgelöst; u/v bzw. U/V: wie Vorlage; Vokale mit übergest. e: wie Vorlage; Vollständigkeit: keine Angabe; Zeichensetzung: keine Angabe; Zeilenumbrüche markiert: nein;




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/gehler_woerterbuch05_1799
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/gehler_woerterbuch05_1799/136
Zitationshilfe: Gehler, Johann Samuel Traugott: Physikalisches Wörterbuch, oder, Versuch einer Erklärung der vornehmsten Begriffe und Kunstwörter der Naturlehre. Bd. 5. Leipzig, 1799, S. 124. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gehler_woerterbuch05_1799/136>, abgerufen am 28.11.2024.