zwar scheint der Effect am stärksten zu seyn, wenn die Armatur, in welche die aus der andern ausströmende Materie einströmt, den Nerven berührt, während diese, welche gleichsam die Materie aus den thierischen Theilen entbindet und an sich zieht, an die Muskeln angebracht wird. Er findet auch, daß die Zuckungen sich nicht bloß in dem Augenblicke der Berührung beyder Armaturen, sondern auch in dem Augenblicke der Trennung derselben zeigen, oft sogar stärker, als im ersten Falle. Er glaubt sich endlich vollkommen überzeugt, daß diese Erscheinungen sich wenigstens nicht durch eine bloße Wirkung der Metalle auf einander erklären lassen; daß die thierischen Theile, z. B. die Nerven, hiebey eine andere Rolle spielen, als die eines bloßen feinen Elektrometers für die Elektricität der Metalle, unter denen schon vorher ein Mangel an Gleichgewicht statt fand, oder in den Versuchen erst erzeugt ward. Doch wagt er nicht zu entscheiden, ob die hiebey wirksame Materie, der elektrischen analog, aber wahrscheinlich specifisch von ihr verschieden, in der thierischen Oekonomie eine eigenthümliche Rolle spiele, und also die Physiologie von diesen Entdeckungen fernere Aufklärung zu erwarten habe.
Untersuchungen über das Reizmittel, oder die vermeintliche thierische Elektricität des Herrn Galvani, im Gothaischen Magazin für das Neueste rc. IX. B. 1stes St. S. 124. u. f. 3tes St. S. 36. u. f.
A complete Treatise on Electricity by Tib. Cavallo. Vol. III. Lond. 1795. 8. maj. p. 136. sqq.
Göttingisches Taschenbuch zum Nutzen und Vergnügen für d. I. 1795. S. 187. u. f. Elektrometer. Zu Th. I. S. 812--814.
Eine sehr vortheilhafte Einrichtung des Auslade-elektrometers hat der Hr. Cammerherr v. Hauch (in Grens Neuem Journal der Physik, B. I. Heft 4. S. 345. u. f.) angegeben. Sie ist, wie das Brookische Elektrometer, auf die abstoßende Wirkung der Elektricität zwischen zween Körpern von bekannter Größe, und deren Vergleichung mit einem bekannten Gewichte, gegründet, hat aber vor jenem
zwar ſcheint der Effect am ſtaͤrkſten zu ſeyn, wenn die Armatur, in welche die aus der andern ausſtroͤmende Materie einſtroͤmt, den Nerven beruͤhrt, waͤhrend dieſe, welche gleichſam die Materie aus den thieriſchen Theilen entbindet und an ſich zieht, an die Muskeln angebracht wird. Er findet auch, daß die Zuckungen ſich nicht bloß in dem Augenblicke der Beruͤhrung beyder Armaturen, ſondern auch in dem Augenblicke der Trennung derſelben zeigen, oft ſogar ſtaͤrker, als im erſten Falle. Er glaubt ſich endlich vollkommen uͤberzeugt, daß dieſe Erſcheinungen ſich wenigſtens nicht durch eine bloße Wirkung der Metalle auf einander erklaͤren laſſen; daß die thieriſchen Theile, z. B. die Nerven, hiebey eine andere Rolle ſpielen, als die eines bloßen feinen Elektrometers fuͤr die Elektricitaͤt der Metalle, unter denen ſchon vorher ein Mangel an Gleichgewicht ſtatt fand, oder in den Verſuchen erſt erzeugt ward. Doch wagt er nicht zu entſcheiden, ob die hiebey wirkſame Materie, der elektriſchen analog, aber wahrſcheinlich ſpecifiſch von ihr verſchieden, in der thieriſchen Oekonomie eine eigenthuͤmliche Rolle ſpiele, und alſo die Phyſiologie von dieſen Entdeckungen fernere Aufklaͤrung zu erwarten habe.
Unterſuchungen uͤber das Reizmittel, oder die vermeintliche thieriſche Elektricitaͤt des Herrn Galvani, im Gothaiſchen Magazin fuͤr das Neueſte rc. IX. B. 1ſtes St. S. 124. u. f. 3tes St. S. 36. u. f.
A complete Treatiſe on Electricity by Tib. Cavallo. Vol. III. Lond. 1795. 8. maj. p. 136. ſqq.
Goͤttingiſches Taſchenbuch zum Nutzen und Vergnuͤgen fuͤr d. I. 1795. S. 187. u. f. Elektrometer. Zu Th. I. S. 812—814.
Eine ſehr vortheilhafte Einrichtung des Auslade-elektrometers hat der Hr. Cammerherr v. Hauch (in Grens Neuem Journal der Phyſik, B. I. Heft 4. S. 345. u. f.) angegeben. Sie iſt, wie das Brookiſche Elektrometer, auf die abſtoßende Wirkung der Elektricitaͤt zwiſchen zween Koͤrpern von bekannter Groͤße, und deren Vergleichung mit einem bekannten Gewichte, gegruͤndet, hat aber vor jenem
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zwar ſcheint der Effect am ſtaͤrkſten zu ſeyn, wenn die Armatur, in welche die aus der andern ausſtroͤmende Materie einſtroͤmt, den Nerven beruͤhrt, waͤhrend dieſe, welche gleichſam die Materie aus den thieriſchen Theilen entbindet und an ſich zieht, an die Muskeln angebracht wird. Er findet auch, daß die Zuckungen ſich nicht bloß in dem Augenblicke der Beruͤhrung beyder Armaturen, ſondern auch in dem Augenblicke der Trennung derſelben zeigen, oft ſogar ſtaͤrker, als im erſten Falle. Er glaubt ſich endlich vollkommen uͤberzeugt, daß dieſe Erſcheinungen ſich wenigſtens nicht durch eine bloße Wirkung der Metalle auf einander erklaͤren laſſen; daß die thieriſchen Theile, z. B. die Nerven, hiebey eine andere Rolle ſpielen, als die eines bloßen feinen Elektrometers fuͤr die Elektricitaͤt der Metalle, unter denen ſchon vorher ein Mangel an Gleichgewicht ſtatt fand, oder in den Verſuchen erſt erzeugt ward. Doch wagt er nicht zu entſcheiden, ob die hiebey wirkſame Materie, der elektriſchen analog, aber wahrſcheinlich ſpecifiſch von ihr verſchieden, in der thieriſchen Oekonomie eine eigenthuͤmliche Rolle ſpiele, und alſo die Phyſiologie von dieſen Entdeckungen fernere Aufklaͤrung zu erwarten habe.
Unterſuchungen uͤber das Reizmittel, oder die vermeintliche thieriſche Elektricitaͤt des Herrn Galvani, im Gothaiſchen Magazin fuͤr das Neueſte rc. IX. B. 1ſtes St. S. 124. u. f. 3tes St. S. 36. u. f.
A complete Treatiſe on Electricity by Tib. Cavallo. Vol. III. Lond. 1795. 8. maj. p. 136. ſqq.
Goͤttingiſches Taſchenbuch zum Nutzen und Vergnuͤgen fuͤr d. I. 1795. S. 187. u. f. Elektrometer. Zu Th. I. S. 812—814.
Eine ſehr vortheilhafte Einrichtung des Auslade-elektrometers hat der Hr. Cammerherr v. Hauch (in Grens Neuem Journal der Phyſik, B. I. Heft 4. S. 345. u. f.) angegeben. Sie iſt, wie das Brookiſche Elektrometer, auf die abſtoßende Wirkung der Elektricitaͤt zwiſchen zween Koͤrpern von bekannter Groͤße, und deren Vergleichung mit einem bekannten Gewichte, gegruͤndet, hat aber vor jenem
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Gehler, Johann Samuel Traugott: Physikalisches Wörterbuch, oder, Versuch einer Erklärung der vornehmsten Begriffe und Kunstwörter der Naturlehre. Bd. 5. Leipzig, 1799, S. 1045. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gehler_woerterbuch05_1799/1057>, abgerufen am 23.11.2024.
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