Gehler, Johann Samuel Traugott: Physikalisches Wörterbuch, oder, Versuch einer Erklärung der vornehmsten Begriffe und Kunstwörter der Naturlehre. Bd. 4. Leipzig, 1798.
Zeichen des Thierkreises, Zeichen der Ekliptik, himmlische Zeichen Signa caelestia, Dodecatemoria, Signes du Zodiaque. So nennen die Astronomen die zwölf Theile, in welche man die Ekliptik und den Thierkreis schon im höchsten Alterthume eingetheilt hat. Ihre Namen und Bezeichnung findet man beym Worte Ekliptik. Es sind die Namen der Sternbilder, welche ehedem diese zwölf Stellen des Thierkreises einnahmen, jetzt aber von denselben hinweg und in die zunächst folgenden Zeichen gerückt sind, so daß die Sterne des Widders im Zeichen des Stiers, die des Stiers im Zeichen der Zwillinge u. s. w. stehen, daher man die Sternbilder oder gebildeten Zeichen (asterismos) von den eigentlichen oder ungebildeten (signis, dodecatemoriis) zu unterscheiden hat. Die Richtung, nach welcher die Zeichen gezählt werden, geht dem Zuschauer, der das Haupt gegen die nördlichen Fixsterne kehrt, von der Rechten zur Linken, oder uns, wenn wir gegen Mittag sehen, von Abend gen Morgen. Es ist eben diejenige Richtung, nach welcher in unserm Sonnensystem alle Umläufe und Umdrehungen der Planeten und Nebenplaneten geschehen, s. Folge der Zeichen. Von den zwölf himmlischen Zeichen liegen die sechs ersten: [Abbildung] , in der nördlichen Helfte des Himmels, und heißen daher nördliche, mitternächtliche (signa borealia, septemtrionalia, signes septentrionaux); die sechs letzten: [Abbildung] , in der südlichen Helfte heißen südliche, mittägige (signa australia, meridionalia, signes meridionaux). Man theilt auch die Zeichen in aufsteigende (ascendentia, ascendants) und absteigende (descendentia, descendants). In dem Laufe durch die aufsteigenden:
[Abbildung]
nähert sich die Sonne immer mehr dem bey uns sichtbaren Pole und dem Scheitel unserer Länder;
Zeichen des Thierkreiſes, Zeichen der Ekliptik, himmliſche Zeichen Signa caeleſtia, Dodecatemoria, Signes du Zodiaque. So nennen die Aſtronomen die zwoͤlf Theile, in welche man die Ekliptik und den Thierkreis ſchon im hoͤchſten Alterthume eingetheilt hat. Ihre Namen und Bezeichnung findet man beym Worte Ekliptik. Es ſind die Namen der Sternbilder, welche ehedem dieſe zwoͤlf Stellen des Thierkreiſes einnahmen, jetzt aber von denſelben hinweg und in die zunaͤchſt folgenden Zeichen geruͤckt ſind, ſo daß die Sterne des Widders im Zeichen des Stiers, die des Stiers im Zeichen der Zwillinge u. ſ. w. ſtehen, daher man die Sternbilder oder gebildeten Zeichen (aſteriſmos) von den eigentlichen oder ungebildeten (ſignis, dodecatemoriis) zu unterſcheiden hat. Die Richtung, nach welcher die Zeichen gezaͤhlt werden, geht dem Zuſchauer, der das Haupt gegen die noͤrdlichen Fixſterne kehrt, von der Rechten zur Linken, oder uns, wenn wir gegen Mittag ſehen, von Abend gen Morgen. Es iſt eben diejenige Richtung, nach welcher in unſerm Sonnenſyſtem alle Umlaͤufe und Umdrehungen der Planeten und Nebenplaneten geſchehen, ſ. Folge der Zeichen. Von den zwoͤlf himmliſchen Zeichen liegen die ſechs erſten: [Abbildung] , in der noͤrdlichen Helfte des Himmels, und heißen daher noͤrdliche, mitternaͤchtliche (ſigna borealia, ſeptemtrionalia, ſignes ſeptentrionaux); die ſechs letzten: [Abbildung] , in der ſuͤdlichen Helfte heißen ſuͤdliche, mittaͤgige (ſigna auſtralia, meridionalia, ſignes meridionaux). Man theilt auch die Zeichen in aufſteigende (aſcendentia, aſcendants) und abſteigende (deſcendentia, deſcendants). In dem Laufe durch die aufſteigenden:
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naͤhert ſich die Sonne immer mehr dem bey uns ſichtbaren Pole und dem Scheitel unſerer Laͤnder; <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0858" xml:id="P.4.848" n="848"/><lb/><hi rendition="#aq">C</hi> hervor, oder fuͤllt, wenn man <hi rendition="#aq">C</hi> zuhaͤlt, den innern Trichter wieder an, der alſo zum zweytenmale kan ausgetrunken werden, u. ſ. w.</p> </div> <div n="3"> <head>Zeichen des Thierkreiſes, Zeichen der Ekliptik, himmliſche Zeichen</head><lb/> <p><hi rendition="#aq">Signa caeleſtia, Dodecatemoria, <hi rendition="#i">Signes du Zodiaque.</hi></hi> So nennen die Aſtronomen die zwoͤlf Theile, in welche man die Ekliptik und den Thierkreis ſchon im hoͤchſten Alterthume eingetheilt hat. Ihre Namen und Bezeichnung findet man beym Worte <hi rendition="#b">Ekliptik.</hi> Es ſind die Namen der Sternbilder, welche ehedem dieſe zwoͤlf Stellen des Thierkreiſes einnahmen, jetzt aber von denſelben hinweg und in die zunaͤchſt folgenden Zeichen geruͤckt ſind, ſo daß die Sterne des Widders im Zeichen des Stiers, die des Stiers im Zeichen der Zwillinge u. ſ. w. ſtehen, daher man die Sternbilder oder gebildeten <hi rendition="#b">Zeichen</hi> (<hi rendition="#aq">aſteriſmos</hi>) von den eigentlichen oder <hi rendition="#b">ungebildeten</hi> (<hi rendition="#aq">ſignis, dodecatemoriis</hi>) zu unterſcheiden hat.</p> <p>Die Richtung, nach welcher die Zeichen gezaͤhlt werden, geht dem Zuſchauer, der das Haupt gegen die noͤrdlichen Fixſterne kehrt, von der Rechten zur Linken, oder uns, wenn wir gegen Mittag ſehen, von Abend gen Morgen. Es iſt eben diejenige Richtung, nach welcher in unſerm Sonnenſyſtem alle Umlaͤufe und Umdrehungen der Planeten und Nebenplaneten geſchehen, <hi rendition="#b">ſ. Folge der Zeichen.</hi></p> <p>Von den zwoͤlf himmliſchen Zeichen liegen die ſechs erſten: <figure/>, in der noͤrdlichen Helfte des Himmels, und heißen daher <hi rendition="#b">noͤrdliche, mitternaͤchtliche</hi> <hi rendition="#aq">(ſigna borealia, ſeptemtrionalia, <hi rendition="#i">ſignes ſeptentrionaux);</hi></hi> die ſechs letzten: <figure/>, in der ſuͤdlichen Helfte heißen <hi rendition="#b">ſuͤdliche, mittaͤgige</hi> <hi rendition="#aq">(ſigna auſtralia, meridionalia, <hi rendition="#i">ſignes meridionaux).</hi></hi></p> <p>Man theilt auch die Zeichen in <hi rendition="#b">aufſteigende</hi> <hi rendition="#aq">(aſcendentia, <hi rendition="#i">aſcendants)</hi></hi> und <hi rendition="#b">abſteigende</hi> <hi rendition="#aq">(deſcendentia, <hi rendition="#i">deſcendants).</hi></hi> In dem Laufe durch die aufſteigenden: <figure/> naͤhert ſich die Sonne immer mehr dem bey uns ſichtbaren Pole und dem Scheitel unſerer Laͤnder;<lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [848/0858]
C hervor, oder fuͤllt, wenn man C zuhaͤlt, den innern Trichter wieder an, der alſo zum zweytenmale kan ausgetrunken werden, u. ſ. w.
Zeichen des Thierkreiſes, Zeichen der Ekliptik, himmliſche Zeichen
Signa caeleſtia, Dodecatemoria, Signes du Zodiaque. So nennen die Aſtronomen die zwoͤlf Theile, in welche man die Ekliptik und den Thierkreis ſchon im hoͤchſten Alterthume eingetheilt hat. Ihre Namen und Bezeichnung findet man beym Worte Ekliptik. Es ſind die Namen der Sternbilder, welche ehedem dieſe zwoͤlf Stellen des Thierkreiſes einnahmen, jetzt aber von denſelben hinweg und in die zunaͤchſt folgenden Zeichen geruͤckt ſind, ſo daß die Sterne des Widders im Zeichen des Stiers, die des Stiers im Zeichen der Zwillinge u. ſ. w. ſtehen, daher man die Sternbilder oder gebildeten Zeichen (aſteriſmos) von den eigentlichen oder ungebildeten (ſignis, dodecatemoriis) zu unterſcheiden hat.
Die Richtung, nach welcher die Zeichen gezaͤhlt werden, geht dem Zuſchauer, der das Haupt gegen die noͤrdlichen Fixſterne kehrt, von der Rechten zur Linken, oder uns, wenn wir gegen Mittag ſehen, von Abend gen Morgen. Es iſt eben diejenige Richtung, nach welcher in unſerm Sonnenſyſtem alle Umlaͤufe und Umdrehungen der Planeten und Nebenplaneten geſchehen, ſ. Folge der Zeichen.
Von den zwoͤlf himmliſchen Zeichen liegen die ſechs erſten:
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, in der noͤrdlichen Helfte des Himmels, und heißen daher noͤrdliche, mitternaͤchtliche (ſigna borealia, ſeptemtrionalia, ſignes ſeptentrionaux); die ſechs letzten:
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, in der ſuͤdlichen Helfte heißen ſuͤdliche, mittaͤgige (ſigna auſtralia, meridionalia, ſignes meridionaux).
Man theilt auch die Zeichen in aufſteigende (aſcendentia, aſcendants) und abſteigende (deſcendentia, deſcendants). In dem Laufe durch die aufſteigenden:
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naͤhert ſich die Sonne immer mehr dem bey uns ſichtbaren Pole und dem Scheitel unſerer Laͤnder;
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