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Gehler, Johann Samuel Traugott: Physikalisches Wörterbuch, oder, Versuch einer Erklärung der vornehmsten Begriffe und Kunstwörter der Naturlehre. Bd. 4. Leipzig, 1798.

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Dieser Versuch erhält von Franklin den Namen der Verschwörung (Experience des Conjures), wenn der Schlag durch mehrere Personen geleitet wird, die einander bey den Händen anfassen, und von denen die beyden äußersten, eine die hintere Belegung der Glastafel, die andere die Krone, berühren.

Man muß sich hiebey hüten, die Tafel anders, als sehr schwach, zu laden; weil alle elektrische Platten, stark geladen, allzuheftige Wirkungen äußern, s. Quadrat, elektrisches. Da der Schlag aus einem solchen magischen Bilde von mäßiger Größe ein ganzes Buch Papier durchbohrt, so könnte bey allzustarker Ladung der Versuch eben so unglücklich für die Verschwornen ausfallen, als das Verbrechen selbst, wovon er benannt ist.

Tib. Cavallo Vollständige Abhandl. der Lehre von der Elektricität; a. d. Engl. Dritte Aufl. Leipz. 1785. gr. 8. Zus. des Uebers. S. 195. u. f.

Zauberkunst, natürliche, s. Magie, natürliche.

Zauberlaterne, Laterna magica, Lucerna thaumaturga, megalographica, Lanterne magique.

Eine Vorrichtung, welche kleine auf Glas gemahlte Figuren im Dunkeln vergrößert an der Wand oder auf einem Schirme darstellt.

Ihre Einrichtung beruht auf der bekannten Eigenschaft der erhabnen Linsengläser, von Gegenständen; welche um etwas mehr als ihre Brennweite, abstehen, deutliche Bilder in bestimmter Entfernung darzustellen, s. Linsengläser (Th. II. S. 913.). Man hat hier für besser gefunden, statt eines einzigen Linsenglases deren zwey zu gebrauchen. Das erste derselben schicket die Stralen so auf das zweyte, als ob sie von einer entlegnern Sache herkämen, als es das Gemälde in der That ist, welches die Folge hat, daß man das Gemälde näher, als sonst, an das erste Glas rücken, und also die Länge des Werkzeugs abkürzen kan.

Es wird in einem Gehäuse, das die Form einer Laterne bekömmt, an der Rückwand ein Hohlspiegel angebracht, der das Licht einer in seinem Brennpunkte stehenden Lampe


Dieſer Verſuch erhaͤlt von Franklin den Namen der Verſchwoͤrung (Experience des Conjurés), wenn der Schlag durch mehrere Perſonen geleitet wird, die einander bey den Haͤnden anfaſſen, und von denen die beyden aͤußerſten, eine die hintere Belegung der Glastafel, die andere die Krone, beruͤhren.

Man muß ſich hiebey huͤten, die Tafel anders, als ſehr ſchwach, zu laden; weil alle elektriſche Platten, ſtark geladen, allzuheftige Wirkungen aͤußern, ſ. Quadrat, elektriſches. Da der Schlag aus einem ſolchen magiſchen Bilde von maͤßiger Groͤße ein ganzes Buch Papier durchbohrt, ſo koͤnnte bey allzuſtarker Ladung der Verſuch eben ſo ungluͤcklich fuͤr die Verſchwornen ausfallen, als das Verbrechen ſelbſt, wovon er benannt iſt.

Tib. Cavallo Vollſtaͤndige Abhandl. der Lehre von der Elektricitaͤt; a. d. Engl. Dritte Aufl. Leipz. 1785. gr. 8. Zuſ. des Ueberſ. S. 195. u. f.

Zauberkunſt, natuͤrliche, ſ. Magie, natuͤrliche.

Zauberlaterne, Laterna magica, Lucerna thaumaturga, megalographica, Lanterne magique.

Eine Vorrichtung, welche kleine auf Glas gemahlte Figuren im Dunkeln vergroͤßert an der Wand oder auf einem Schirme darſtellt.

Ihre Einrichtung beruht auf der bekannten Eigenſchaft der erhabnen Linſenglaͤſer, von Gegenſtaͤnden; welche um etwas mehr als ihre Brennweite, abſtehen, deutliche Bilder in beſtimmter Entfernung darzuſtellen, ſ. Linſenglaͤſer (Th. II. S. 913.). Man hat hier fuͤr beſſer gefunden, ſtatt eines einzigen Linſenglaſes deren zwey zu gebrauchen. Das erſte derſelben ſchicket die Stralen ſo auf das zweyte, als ob ſie von einer entlegnern Sache herkaͤmen, als es das Gemaͤlde in der That iſt, welches die Folge hat, daß man das Gemaͤlde naͤher, als ſonſt, an das erſte Glas ruͤcken, und alſo die Laͤnge des Werkzeugs abkuͤrzen kan.

Es wird in einem Gehaͤuſe, das die Form einer Laterne bekoͤmmt, an der Ruͤckwand ein Hohlſpiegel angebracht, der das Licht einer in ſeinem Brennpunkte ſtehenden Lampe

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[841/0851] Dieſer Verſuch erhaͤlt von Franklin den Namen der Verſchwoͤrung (Experience des Conjurés), wenn der Schlag durch mehrere Perſonen geleitet wird, die einander bey den Haͤnden anfaſſen, und von denen die beyden aͤußerſten, eine die hintere Belegung der Glastafel, die andere die Krone, beruͤhren. Man muß ſich hiebey huͤten, die Tafel anders, als ſehr ſchwach, zu laden; weil alle elektriſche Platten, ſtark geladen, allzuheftige Wirkungen aͤußern, ſ. Quadrat, elektriſches. Da der Schlag aus einem ſolchen magiſchen Bilde von maͤßiger Groͤße ein ganzes Buch Papier durchbohrt, ſo koͤnnte bey allzuſtarker Ladung der Verſuch eben ſo ungluͤcklich fuͤr die Verſchwornen ausfallen, als das Verbrechen ſelbſt, wovon er benannt iſt. Tib. Cavallo Vollſtaͤndige Abhandl. der Lehre von der Elektricitaͤt; a. d. Engl. Dritte Aufl. Leipz. 1785. gr. 8. Zuſ. des Ueberſ. S. 195. u. f. Zauberkunſt, natuͤrliche, ſ. Magie, natuͤrliche. Zauberlaterne, Laterna magica, Lucerna thaumaturga, megalographica, Lanterne magique. Eine Vorrichtung, welche kleine auf Glas gemahlte Figuren im Dunkeln vergroͤßert an der Wand oder auf einem Schirme darſtellt. Ihre Einrichtung beruht auf der bekannten Eigenſchaft der erhabnen Linſenglaͤſer, von Gegenſtaͤnden; welche um etwas mehr als ihre Brennweite, abſtehen, deutliche Bilder in beſtimmter Entfernung darzuſtellen, ſ. Linſenglaͤſer (Th. II. S. 913.). Man hat hier fuͤr beſſer gefunden, ſtatt eines einzigen Linſenglaſes deren zwey zu gebrauchen. Das erſte derſelben ſchicket die Stralen ſo auf das zweyte, als ob ſie von einer entlegnern Sache herkaͤmen, als es das Gemaͤlde in der That iſt, welches die Folge hat, daß man das Gemaͤlde naͤher, als ſonſt, an das erſte Glas ruͤcken, und alſo die Laͤnge des Werkzeugs abkuͤrzen kan. Es wird in einem Gehaͤuſe, das die Form einer Laterne bekoͤmmt, an der Ruͤckwand ein Hohlſpiegel angebracht, der das Licht einer in ſeinem Brennpunkte ſtehenden Lampe

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Zitationshilfe: Gehler, Johann Samuel Traugott: Physikalisches Wörterbuch, oder, Versuch einer Erklärung der vornehmsten Begriffe und Kunstwörter der Naturlehre. Bd. 4. Leipzig, 1798, S. 841. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gehler_woerterbuch04_1798/851>, abgerufen am 25.11.2024.