ann. 1773. p. 107.) setzt diese letztere 8", 7; de la Lande (Astronomie. 2149. glaubt, man könne sie 8", 75 annehmen. In der Tafel aber, welche eine Vorstellung der Größen im Weltsystem giebt, nimmt de la Lande die mittlere Sonnenparallaxe nur 8, 5 Secunden, womit auch die berliner Sammlung (B. I. S. 9.) übereinstimmt.
Aus der Horizontalparallaxe der Sonne findet man nun ihre Entfernung von der Erde in Erdhalbmessern, wenn man die Zahl 206264, 8 durch die Anzahl der Secunden, welche die Parallaxe in sich hält, dividiret, s. Parallaxe (Th. III. S. 400. Ex. 1 und 2). Folgende Tafel zeigt die Resultate hievon in Erdhalbmessern und deutschen Meilen, und läßt zugleich bemerken, wie viel bey diesen Bestimmungen auf geringe Theile einer Secunde ankomme.
Thparal- laxe
Entfernung der Th in Erd- halbmessern.
In deutschen Meilen, den Halbmesser =859 1/2 Meil. gesetzt.
8", 5
24266
20 856 000
8", 6
23984
20 604 000
8", 7
23708
20 377 000
8", 75
23573
20 261 000
8", 8
23430
20 138 000
In runden Zahlen kan man die mittlere Weite der Sonne von der Erde auf 24000 Halbmesser, d. i. 12000 Durchmesser der Erde oder 20,628000 geographische Meilen setzen, d. i. annehmen, daß zwölftausend an einander gesetzte Erdkugeln von hier aus die Sonne erreichen würden. Demnach ist die Sonne 400 mal weiter von uns entfernt, als der Mond, und eine Kanonenkugel, welche in einer Sec. durch 600 rheinl. Fuß geht, würde den Weg zur Sonne nicht eher, als in 9418 Tagen d. i. in 25 Jahren und 10 Monaten zurücklegen. (Hugen. Cosmoth. edit. Hag. 1698. 4. p. 106.)
Den scheinbaren Durchmesser der Sonne haben schon die Alten, ziemlich richtig, etwas über (1/60) eines Zeichens, d. i. über einen halben Grad gesetzt. Von den neuern Mitteln, ihn zu messen, s. Heliometer.
ann. 1773. p. 107.) ſetzt dieſe letztere 8″, 7; de la Lande (Aſtronomie. 2149. glaubt, man koͤnne ſie 8″, 75 annehmen. In der Tafel aber, welche eine Vorſtellung der Groͤßen im Weltſyſtem giebt, nimmt de la Lande die mittlere Sonnenparallaxe nur 8, 5 Secunden, womit auch die berliner Sammlung (B. I. S. 9.) uͤbereinſtimmt.
Aus der Horizontalparallaxe der Sonne findet man nun ihre Entfernung von der Erde in Erdhalbmeſſern, wenn man die Zahl 206264, 8 durch die Anzahl der Secunden, welche die Parallaxe in ſich haͤlt, dividiret, ſ. Parallaxe (Th. III. S. 400. Ex. 1 und 2). Folgende Tafel zeigt die Reſultate hievon in Erdhalbmeſſern und deutſchen Meilen, und laͤßt zugleich bemerken, wie viel bey dieſen Beſtimmungen auf geringe Theile einer Secunde ankomme.
Θparal- laxe
Entfernung der Θ in Erd- halbmeſſern.
In deutſchen Meilen, den Halbmeſſer =859 1/2 Meil. geſetzt.
8″, 5
24266
20 856 000
8″, 6
23984
20 604 000
8″, 7
23708
20 377 000
8″, 75
23573
20 261 000
8″, 8
23430
20 138 000
In runden Zahlen kan man die mittlere Weite der Sonne von der Erde auf 24000 Halbmeſſer, d. i. 12000 Durchmeſſer der Erde oder 20,628000 geographiſche Meilen ſetzen, d. i. annehmen, daß zwoͤlftauſend an einander geſetzte Erdkugeln von hier aus die Sonne erreichen wuͤrden. Demnach iſt die Sonne 400 mal weiter von uns entfernt, als der Mond, und eine Kanonenkugel, welche in einer Sec. durch 600 rheinl. Fuß geht, wuͤrde den Weg zur Sonne nicht eher, als in 9418 Tagen d. i. in 25 Jahren und 10 Monaten zuruͤcklegen. (Hugen. Coſmoth. edit. Hag. 1698. 4. p. 106.)
Den ſcheinbaren Durchmeſſer der Sonne haben ſchon die Alten, ziemlich richtig, etwas uͤber (1/60) eines Zeichens, d. i. uͤber einen halben Grad geſetzt. Von den neuern Mitteln, ihn zu meſſen, ſ. Heliometer.
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ann. 1773. p. 107.) ſetzt dieſe letztere 8″, 7; de la Lande (Aſtronomie. 2149. glaubt, man koͤnne ſie 8″, 75 annehmen. In der Tafel aber, welche eine Vorſtellung der Groͤßen im Weltſyſtem giebt, nimmt de la Lande die mittlere Sonnenparallaxe nur 8, 5 Secunden, womit auch die berliner Sammlung (B. I. S. 9.) uͤbereinſtimmt.
Aus der Horizontalparallaxe der Sonne findet man nun ihre Entfernung von der Erde in Erdhalbmeſſern, wenn man die Zahl 206264, 8 durch die Anzahl der Secunden, welche die Parallaxe in ſich haͤlt, dividiret, ſ. Parallaxe (Th. III. S. 400. Ex. 1 und 2). Folgende Tafel zeigt die Reſultate hievon in Erdhalbmeſſern und deutſchen Meilen, und laͤßt zugleich bemerken, wie viel bey dieſen Beſtimmungen auf geringe Theile einer Secunde ankomme. Θparal-
laxe Entfernung
der Θ in Erd-
halbmeſſern. In deutſchen Meilen,
den Halbmeſſer
=859 1/2 Meil. geſetzt.
8″, 5 24266 20 856 000
8″, 6 23984 20 604 000
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8″, 8 23430 20 138 000
In runden Zahlen kan man die mittlere Weite der Sonne von der Erde auf 24000 Halbmeſſer, d. i. 12000 Durchmeſſer der Erde oder 20,628000 geographiſche Meilen ſetzen, d. i. annehmen, daß zwoͤlftauſend an einander geſetzte Erdkugeln von hier aus die Sonne erreichen wuͤrden. Demnach iſt die Sonne 400 mal weiter von uns entfernt, als der Mond, und eine Kanonenkugel, welche in einer Sec. durch 600 rheinl. Fuß geht, wuͤrde den Weg zur Sonne nicht eher, als in 9418 Tagen d. i. in 25 Jahren und 10 Monaten zuruͤcklegen. (Hugen. Coſmoth. edit. Hag. 1698. 4. p. 106.)
Den ſcheinbaren Durchmeſſer der Sonne haben ſchon die Alten, ziemlich richtig, etwas uͤber (1/60) eines Zeichens, d. i. uͤber einen halben Grad geſetzt. Von den neuern Mitteln, ihn zu meſſen, ſ. Heliometer.
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Gehler, Johann Samuel Traugott: Physikalisches Wörterbuch, oder, Versuch einer Erklärung der vornehmsten Begriffe und Kunstwörter der Naturlehre. Bd. 4. Leipzig, 1798, S. 71. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gehler_woerterbuch04_1798/81>, abgerufen am 22.11.2024.
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