bringt der Wind das Blech in eine völlig horizontale Lage, und wenn er > 1 wird, so hebt er es noch höher, trift nun seine andere Seite, stößt es also wieder herab, so daß es flattert. Hätte man z. B. gefunden, ein sehr schwacher Wind höbe ein Blech von 1 Pfund auf 30°, wobey Q. sin z=1/2 wäre, so dürfte man keines von 1/2 Pfund nehmen, weil dieses von einem nur wenig stärkern Winde flattern würde.
Um aber die Geschwindigkeit des Windes zu finden, muß die Theorie des schiefen Stoßes zu Hülfe genommen werden, nach welcher der Stoß auf die Ebene b unter dem Winkel a, wenn die Dichte der flüßigen Materie = n, und die der Geschwindigkeit zugehörige Höhe = h gesetzt wird, =2lnbh. sin a ist, s. Wind. Wenn nun der Wind nach IF auf die Fläche AE unter dem Winkel AFI=90°-z so stark stößt, daß dadurch nach der Richtung KF das Gewicht Q. sin z erhalten wird, so hat man
und daraus h=(Q. sin z/2lnb. cos. z), wo 2l nach Newtons Sätzen=1, nach andern = 2 anzunehmen wäre. Es halte z. B. das Blech in der Fläche 1 Quadratfuß, und wiege 1 Pfund. Die Dichte der Luft, oder nach den hier angenommenen Einheiten das Gewicht eines Cubikfußes derselben sey = (7/80) Pfund; das Blech werde um 30° gehoben, daß also sin z=1/2; cos. z = 3/4 ist, so wird (nach Newton 2l = 1 gesetzt) h = (1.1/2) : ((7/80).1.3/4) = (160/21) = (7 13/21) Fuß seyn, wofür sich die zugehörige Geschwindigkeit c=2sqrtgh =21, 82 Fuß in einer Secunde findet. Nähme man 2l= 2, so würde h doppelt so groß, und c= 15, 429 Fuß in 1 Se- cunde gefunden. Endlich ist die Stärke des Stoßes, den der beobachtete Wind nach der Richtung IF auf eine ihm senkrecht entgegengestellte Fläche von gleicher Größe mit AE ausüben würde, =(Q. sin z/sin. AFI) = (Q. tang z/cos. z). Herr K. glaubt, diese Rechnungen könnten dienen, Herrn Oertels Vorschlag leichter in Ausübung zu bringen, zumal
bringt der Wind das Blech in eine voͤllig horizontale Lage, und wenn er > 1 wird, ſo hebt er es noch hoͤher, trift nun ſeine andere Seite, ſtoͤßt es alſo wieder herab, ſo daß es flattert. Haͤtte man z. B. gefunden, ein ſehr ſchwacher Wind hoͤbe ein Blech von 1 Pfund auf 30°, wobey Q. ſin ζ=1/2 waͤre, ſo duͤrfte man keines von 1/2 Pfund nehmen, weil dieſes von einem nur wenig ſtaͤrkern Winde flattern wuͤrde.
Um aber die Geſchwindigkeit des Windes zu finden, muß die Theorie des ſchiefen Stoßes zu Huͤlfe genommen werden, nach welcher der Stoß auf die Ebene b unter dem Winkel α, wenn die Dichte der fluͤßigen Materie = n, und die der Geſchwindigkeit zugehoͤrige Hoͤhe = h geſetzt wird, =2λnbh. ſin α iſt, ſ. Wind. Wenn nun der Wind nach IF auf die Flaͤche AE unter dem Winkel AFI=90°-ζ ſo ſtark ſtoͤßt, daß dadurch nach der Richtung KF das Gewicht Q. ſin ζ erhalten wird, ſo hat man
und daraus h=(Q. ſin ζ/2λnb. coſ. ζ), wo 2λ nach Newtons Saͤtzen=1, nach andern = 2 anzunehmen waͤre. Es halte z. B. das Blech in der Flaͤche 1 Quadratfuß, und wiege 1 Pfund. Die Dichte der Luft, oder nach den hier angenommenen Einheiten das Gewicht eines Cubikfußes derſelben ſey = (7/80) Pfund; das Blech werde um 30° gehoben, daß alſo ſin ζ=1/2; coſ. ζ = 3/4 iſt, ſo wird (nach Newton 2λ = 1 geſetzt) h = (1.1/2) : ((7/80).1.3/4) = (160/21) = (7 13/21) Fuß ſeyn, wofuͤr ſich die zugehoͤrige Geſchwindigkeit c=2√gh =21, 82 Fuß in einer Secunde findet. Naͤhme man 2λ= 2, ſo wuͤrde h doppelt ſo groß, und c= 15, 429 Fuß in 1 Se- cunde gefunden. Endlich iſt die Staͤrke des Stoßes, den der beobachtete Wind nach der Richtung IF auf eine ihm ſenkrecht entgegengeſtellte Flaͤche von gleicher Groͤße mit AE ausuͤben wuͤrde, =(Q. ſin ζ/ſin. AFI) = (Q. tang ζ/coſ. ζ). Herr K. glaubt, dieſe Rechnungen koͤnnten dienen, Herrn Oertels Vorſchlag leichter in Ausuͤbung zu bringen, zumal
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bringt der Wind das Blech in eine voͤllig horizontale Lage, und wenn er > 1 wird, ſo hebt er es noch hoͤher, trift nun ſeine andere Seite, ſtoͤßt es alſo wieder herab, ſo daß es flattert. Haͤtte man z. B. gefunden, ein ſehr ſchwacher Wind hoͤbe ein Blech von 1 Pfund auf 30°, wobey Q. ſin ζ=1/2 waͤre, ſo duͤrfte man keines von 1/2 Pfund nehmen, weil dieſes von einem nur wenig ſtaͤrkern Winde flattern wuͤrde.
Um aber die Geſchwindigkeit des Windes zu finden, muß die Theorie des ſchiefen Stoßes zu Huͤlfe genommen werden, nach welcher der Stoß auf die Ebene b unter dem Winkel α, wenn die Dichte der fluͤßigen Materie = n, und die der Geſchwindigkeit zugehoͤrige Hoͤhe = h geſetzt wird, =2λnbh. ſin α iſt, ſ. Wind. Wenn nun der Wind nach IF auf die Flaͤche AE unter dem Winkel AFI=90°-ζ ſo ſtark ſtoͤßt, daß dadurch nach der Richtung KF das Gewicht Q. ſin ζ erhalten wird, ſo hat man und daraus h=(Q. ſin ζ/2λnb. coſ. ζ), wo 2λ nach Newtons Saͤtzen=1, nach andern = 2 anzunehmen waͤre. Es halte z. B. das Blech in der Flaͤche 1 Quadratfuß, und wiege 1 Pfund. Die Dichte der Luft, oder nach den hier angenommenen Einheiten das Gewicht eines Cubikfußes derſelben ſey = (7/80) Pfund; das Blech werde um 30° gehoben, daß alſo ſin ζ=1/2; coſ. ζ = 3/4 iſt, ſo wird (nach Newton 2λ = 1 geſetzt) h = (1.1/2) : ((7/80).1.3/4) = (160/21) = (7 13/21) Fuß ſeyn, wofuͤr ſich die zugehoͤrige Geſchwindigkeit c=2√gh =21, 82 Fuß in einer Secunde findet. Naͤhme man 2λ= 2, ſo wuͤrde h doppelt ſo groß, und c= 15, 429 Fuß in 1 Se- cunde gefunden. Endlich iſt die Staͤrke des Stoßes, den der beobachtete Wind nach der Richtung IF auf eine ihm ſenkrecht entgegengeſtellte Flaͤche von gleicher Groͤße mit AE ausuͤben wuͤrde, =(Q. ſin ζ/ſin. AFI) = (Q. tang ζ/coſ. ζ). Herr K. glaubt, dieſe Rechnungen koͤnnten dienen, Herrn Oertels Vorſchlag leichter in Ausuͤbung zu bringen, zumal
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Gehler, Johann Samuel Traugott: Physikalisches Wörterbuch, oder, Versuch einer Erklärung der vornehmsten Begriffe und Kunstwörter der Naturlehre. Bd. 4. Leipzig, 1798, S. 779. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gehler_woerterbuch04_1798/789>, abgerufen am 31.07.2024.
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