Diese werden von den Schiffern West und Ost genannt. Die vier Punkte N, W, S, O, heißen die Cardinalpunkte, und bestimmen die vier Hauptgegenden (plagae cardinales); sie theilen auch den ganzen Horizont in vier gleiche Quadranten, s. Cardinalpunkte, Hauptgegenden, Mitternacht, Abend, Mittag, Morgen.
Die übrigen Weltgegenden werden durch fortgesetzte Halbirung der Quadranten NW, WS, SO, ON bestimmt. Die erste Halbirung giebt die vier ersten Nebengegenden (plagae intermediae, points collateraux). Einer jeden Name wird aus den Namen der beyden Hauptgegenden, zwischen denen sie liegt, so zusammengesetzt, daß die in der Mittagslinie liegende Gegend zuerst genannt wird. So heißen diese Gegenden NordWest, SüdWest, Süd Ost, NordOst.
Eine fernere Halbirung dieser acht Bogen giebt acht zweyte Nebengegenden. Jeder Name besteht aus dem Namen der nebenliegenden Hauptgegend und ersten Nebengegend. Diese Namen sind also: NordNordWest; WestNordWest; WestSüdWest; SüdSüd- West; SüdSüdOst; OstSüdOst; OstNord- Ost; NordNordOst. Diese 16 Weltgegenden sind in der Figur vorgestellt.
Endlich giebt die nochmalige Halbirung der sechszehn nunmehrigen Bogen noch eben so viel dritte Nebengegenden, deren jede entweder an einer Hauptgegend oder an einer ersten Nebengegend anliegt, und von dieser anliegenden den Namen bekömmt, welcher durch die Sylbe gen mit der Hauptgegend verbunden wird, nach welcher die zu benennenoe Gegend von jener anliegenden abweicht. Diese Namen sind: Nord gen West; NordWest gen Nord; NordWest gen West; West gen Nord; West gen Süd; SüdWest gen West; SüdWest gen Süd; Süd gen West; Süd gen Ost; SüdOst gen Süd; Süd Ost gen Ost; Ost gen Süd; Ost gen Nord; NordOst gen Ost; NordOst gen Nord; Nord gen Ost.
Dieſe werden von den Schiffern Weſt und Oſt genannt. Die vier Punkte N, W, S, O, heißen die Cardinalpunkte, und beſtimmen die vier Hauptgegenden (plagae cardinales); ſie theilen auch den ganzen Horizont in vier gleiche Quadranten, ſ. Cardinalpunkte, Hauptgegenden, Mitternacht, Abend, Mittag, Morgen.
Die uͤbrigen Weltgegenden werden durch fortgeſetzte Halbirung der Quadranten NW, WS, SO, ON beſtimmt. Die erſte Halbirung giebt die vier erſten Nebengegenden (plagae intermediae, points collatéraux). Einer jeden Name wird aus den Namen der beyden Hauptgegenden, zwiſchen denen ſie liegt, ſo zuſammengeſetzt, daß die in der Mittagslinie liegende Gegend zuerſt genannt wird. So heißen dieſe Gegenden NordWeſt, SuͤdWeſt, Suͤd Oſt, NordOſt.
Eine fernere Halbirung dieſer acht Bogen giebt acht zweyte Nebengegenden. Jeder Name beſteht aus dem Namen der nebenliegenden Hauptgegend und erſten Nebengegend. Dieſe Namen ſind alſo: NordNordWeſt; WeſtNordWeſt; WeſtSuͤdWeſt; SuͤdSuͤd- Weſt; SuͤdSuͤdOſt; OſtSuͤdOſt; OſtNord- Oſt; NordNordOſt. Dieſe 16 Weltgegenden ſind in der Figur vorgeſtellt.
Endlich giebt die nochmalige Halbirung der ſechszehn nunmehrigen Bogen noch eben ſo viel dritte Nebengegenden, deren jede entweder an einer Hauptgegend oder an einer erſten Nebengegend anliegt, und von dieſer anliegenden den Namen bekoͤmmt, welcher durch die Sylbe gen mit der Hauptgegend verbunden wird, nach welcher die zu benennenoe Gegend von jener anliegenden abweicht. Dieſe Namen ſind: Nord gen Weſt; NordWeſt gen Nord; NordWeſt gen Weſt; Weſt gen Nord; Weſt gen Suͤd; SuͤdWeſt gen Weſt; SuͤdWeſt gen Suͤd; Suͤd gen Weſt; Suͤd gen Oſt; SuͤdOſt gen Suͤd; Suͤd Oſt gen Oſt; Oſt gen Suͤd; Oſt gen Nord; NordOſt gen Oſt; NordOſt gen Nord; Nord gen Oſt.
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Dieſe werden von den Schiffern Weſt und Oſt genannt. Die vier Punkte N, W, S, O, heißen die Cardinalpunkte, und beſtimmen die vier Hauptgegenden (plagae cardinales); ſie theilen auch den ganzen Horizont in vier gleiche Quadranten, ſ. Cardinalpunkte, Hauptgegenden, Mitternacht, Abend, Mittag, Morgen.
Die uͤbrigen Weltgegenden werden durch fortgeſetzte Halbirung der Quadranten NW, WS, SO, ON beſtimmt. Die erſte Halbirung giebt die vier erſten Nebengegenden (plagae intermediae, points collatéraux). Einer jeden Name wird aus den Namen der beyden Hauptgegenden, zwiſchen denen ſie liegt, ſo zuſammengeſetzt, daß die in der Mittagslinie liegende Gegend zuerſt genannt wird. So heißen dieſe Gegenden NordWeſt, SuͤdWeſt, Suͤd Oſt, NordOſt.
Eine fernere Halbirung dieſer acht Bogen giebt acht zweyte Nebengegenden. Jeder Name beſteht aus dem Namen der nebenliegenden Hauptgegend und erſten Nebengegend. Dieſe Namen ſind alſo: NordNordWeſt; WeſtNordWeſt; WeſtSuͤdWeſt; SuͤdSuͤd- Weſt; SuͤdSuͤdOſt; OſtSuͤdOſt; OſtNord- Oſt; NordNordOſt. Dieſe 16 Weltgegenden ſind in der Figur vorgeſtellt.
Endlich giebt die nochmalige Halbirung der ſechszehn nunmehrigen Bogen noch eben ſo viel dritte Nebengegenden, deren jede entweder an einer Hauptgegend oder an einer erſten Nebengegend anliegt, und von dieſer anliegenden den Namen bekoͤmmt, welcher durch die Sylbe gen mit der Hauptgegend verbunden wird, nach welcher die zu benennenoe Gegend von jener anliegenden abweicht. Dieſe Namen ſind: Nord gen Weſt; NordWeſt gen Nord; NordWeſt gen Weſt; Weſt gen Nord; Weſt gen Suͤd; SuͤdWeſt gen Weſt; SuͤdWeſt gen Suͤd; Suͤd gen Weſt; Suͤd gen Oſt; SuͤdOſt gen Suͤd; Suͤd Oſt gen Oſt; Oſt gen Suͤd; Oſt gen Nord; NordOſt gen Oſt; NordOſt gen Nord; Nord gen Oſt.
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Gehler, Johann Samuel Traugott: Physikalisches Wörterbuch, oder, Versuch einer Erklärung der vornehmsten Begriffe und Kunstwörter der Naturlehre. Bd. 4. Leipzig, 1798, S. 698. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gehler_woerterbuch04_1798/708>, abgerufen am 22.11.2024.
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