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Gehler, Johann Samuel Traugott: Physikalisches Wörterbuch, oder, Versuch einer Erklärung der vornehmsten Begriffe und Kunstwörter der Naturlehre. Bd. 3. Leipzig, 1798.

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über die Umstände und Stellen der schallenden Körper lehren, und bilden uns dadurch gewisse Regeln, nach denen wir über das Gehörte urtheilen. Wenden wir diese Regeln in ungewöhnlichen Fällen falsch an, so können Gehörstänschungen entstehen, eben so, wie es Gesichtsbetrüge giebt. So etwas geht beym Echo vor, wo man schließt, der Schall komme von der reflectirenden Wand u. s. w.

Man wird übrigens noch viele mit diesem Artikel verwandte Bemerkungen bey den Worten Klang und Ton finden.

v. Musschenbroek Introd. ad philos. natur. To. II. §. 2189 sqq.

Newtoni Principia philos. nat. mathem. Lib. II. Sect. VIII.

Euler Coniectura physica circa propagationem soni ac luminis. Berol. 1750. 4.

C. B. Funccii Progr. De sono et tono. Lips. 1779. 4.

Errleben Anfangsgr. der Naturlehre. Vierte Aufl. von Lichtenberg, Göttingen, 1787. 8. §. 264 u. f.

Gren Grundriß der Naturlehre. Halle, 1788. 8. §. 696 n. f.

Brisson Dictionnaire rais. de Physique, Art. Son et Propagation du Son.

Schallende Körper, s. Schall.

Schallstralen, s. Schall.

Schaltjahr, s. Jahr.

Schalttag, s. Jahr.

Schatten, Vmbra, Ombre.

Der Schatten ist Mangel oder Beraubung des Lichts durch einen im Mege stehenden dunkeln Körper. Die vom Lichte abgewendete Seite eines dunkeln Körpers wird nicht erleuchtet, weil der Körper selbst das Licht nicht durchläßt; man sagt daher von ihr, sie stehe im Schatten. Auch Flächen anderer Körper, welche hinter einem dunkeln liegen, werden nicht erleuchtet, weil der dunkle Körper den geradlinigten Fortgang des Lichts aufhält. Daher werfen dunkle Körper auf Flächen, die hinter ihnen liegen, Schatten, in gerader Linie dem Lichte gegenüber. An sich könnten diese Schatten, die nur etwas Negatives sind, nicht gesehen werden: wenn sie aber


uͤber die Umſtaͤnde und Stellen der ſchallenden Koͤrper lehren, und bilden uns dadurch gewiſſe Regeln, nach denen wir uͤber das Gehoͤrte urtheilen. Wenden wir dieſe Regeln in ungewoͤhnlichen Faͤllen falſch an, ſo koͤnnen Gehoͤrstaͤnſchungen entſtehen, eben ſo, wie es Geſichtsbetruͤge giebt. So etwas geht beym Echo vor, wo man ſchließt, der Schall komme von der reflectirenden Wand u. ſ. w.

Man wird uͤbrigens noch viele mit dieſem Artikel verwandte Bemerkungen bey den Worten Klang und Ton finden.

v. Muſſchenbroek Introd. ad philoſ. natur. To. II. §. 2189 ſqq.

Newtoni Principia philoſ. nat. mathem. Lib. II. Sect. VIII.

Euler Coniectura phyſica circa propagationem ſoni ac luminis. Berol. 1750. 4.

C. B. Funccii Progr. De ſono et tono. Lipſ. 1779. 4.

Errleben Anfangsgr. der Naturlehre. Vierte Aufl. von Lichtenberg, Goͤttingen, 1787. 8. §. 264 u. f.

Gren Grundriß der Naturlehre. Halle, 1788. 8. §. 696 n. f.

Briſſon Dictionnaire raiſ. de Phyſique, Art. Son et Propagation du Son.

Schallende Koͤrper, ſ. Schall.

Schallſtralen, ſ. Schall.

Schaltjahr, ſ. Jahr.

Schalttag, ſ. Jahr.

Schatten, Vmbra, Ombre.

Der Schatten iſt Mangel oder Beraubung des Lichts durch einen im Mege ſtehenden dunkeln Koͤrper. Die vom Lichte abgewendete Seite eines dunkeln Koͤrpers wird nicht erleuchtet, weil der Koͤrper ſelbſt das Licht nicht durchlaͤßt; man ſagt daher von ihr, ſie ſtehe im Schatten. Auch Flaͤchen anderer Koͤrper, welche hinter einem dunkeln liegen, werden nicht erleuchtet, weil der dunkle Koͤrper den geradlinigten Fortgang des Lichts aufhaͤlt. Daher werfen dunkle Koͤrper auf Flaͤchen, die hinter ihnen liegen, Schatten, in gerader Linie dem Lichte gegenuͤber. An ſich koͤnnten dieſe Schatten, die nur etwas Negatives ſind, nicht geſehen werden: wenn ſie aber

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[818/0824] uͤber die Umſtaͤnde und Stellen der ſchallenden Koͤrper lehren, und bilden uns dadurch gewiſſe Regeln, nach denen wir uͤber das Gehoͤrte urtheilen. Wenden wir dieſe Regeln in ungewoͤhnlichen Faͤllen falſch an, ſo koͤnnen Gehoͤrstaͤnſchungen entſtehen, eben ſo, wie es Geſichtsbetruͤge giebt. So etwas geht beym Echo vor, wo man ſchließt, der Schall komme von der reflectirenden Wand u. ſ. w. Man wird uͤbrigens noch viele mit dieſem Artikel verwandte Bemerkungen bey den Worten Klang und Ton finden. v. Muſſchenbroek Introd. ad philoſ. natur. To. II. §. 2189 ſqq. Newtoni Principia philoſ. nat. mathem. Lib. II. Sect. VIII. Euler Coniectura phyſica circa propagationem ſoni ac luminis. Berol. 1750. 4. C. B. Funccii Progr. De ſono et tono. Lipſ. 1779. 4. Errleben Anfangsgr. der Naturlehre. Vierte Aufl. von Lichtenberg, Goͤttingen, 1787. 8. §. 264 u. f. Gren Grundriß der Naturlehre. Halle, 1788. 8. §. 696 n. f. Briſſon Dictionnaire raiſ. de Phyſique, Art. Son et Propagation du Son. Schallende Koͤrper, ſ. Schall. Schallſtralen, ſ. Schall. Schaltjahr, ſ. Jahr. Schalttag, ſ. Jahr. Schatten, Vmbra, Ombre. Der Schatten iſt Mangel oder Beraubung des Lichts durch einen im Mege ſtehenden dunkeln Koͤrper. Die vom Lichte abgewendete Seite eines dunkeln Koͤrpers wird nicht erleuchtet, weil der Koͤrper ſelbſt das Licht nicht durchlaͤßt; man ſagt daher von ihr, ſie ſtehe im Schatten. Auch Flaͤchen anderer Koͤrper, welche hinter einem dunkeln liegen, werden nicht erleuchtet, weil der dunkle Koͤrper den geradlinigten Fortgang des Lichts aufhaͤlt. Daher werfen dunkle Koͤrper auf Flaͤchen, die hinter ihnen liegen, Schatten, in gerader Linie dem Lichte gegenuͤber. An ſich koͤnnten dieſe Schatten, die nur etwas Negatives ſind, nicht geſehen werden: wenn ſie aber

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Zitationshilfe: Gehler, Johann Samuel Traugott: Physikalisches Wörterbuch, oder, Versuch einer Erklärung der vornehmsten Begriffe und Kunstwörter der Naturlehre. Bd. 3. Leipzig, 1798, S. 818. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gehler_woerterbuch03_1798/824>, abgerufen am 22.11.2024.