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Gehler, Johann Samuel Traugott: Physikalisches Wörterbuch, oder, Versuch einer Erklärung der vornehmsten Begriffe und Kunstwörter der Naturlehre. Bd. 3. Leipzig, 1798.

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Priestley Geschichte der Optik, durch Klägel, S. 3. 10. 42. 89. 204. 208.

Newtoni Optice lat. redd. a Sam. Clarke. Lond. 1706. 4. p. 139. sqq.

v. Musschenbroek Introd. ad philos. nat. To. II. §. 2414. sqq.

Bergmann Physikalische Beschreibung der Erdkugel, durch Röhl. Greifsw. 1780. gr. 8. Th. II. S. 52. u. f.

Brisson Dict. rais. de Phys. art. Arc-en-ciel.

Regenelektrometer, Electrometrum pluviae electricitatem indicans, Hyeto - electrometrum, Electrometre pour la pluie.

Ein isolirtes Gefäß, das den Regen auffängt, und durch ein damit verbundnes gewöhnliches Elektrometer die Stärke und Beschaffenheir seiner Elektricität anzeigt. Man sieht aus dieser Beschreibung, daß man eine solche Veranstaltung leicht erfinden, und ihr nach Gefallen verschiedene Einrichtungen geben kan, z. B. wenn man ein gewöhnliches Regenmaaß auf Glasfüße stellt und ein empfindliches Korkkugelelektrometer daran hängt, u. s. w.

Cavallo gebraucht zum Regenelektrometer eine starke Glasröhre ABCI, Taf. XX. Fig. 110, ohngefähr 2 1/2 Schuh lang, an deren Ende ein zinnerner Trichter DE angeküttet ist, welcher einen Theil der Röhre vor dem Regen schützet. Die äußere Oberfläche der Röhre von A bis B ist mit Siegellak überzogen, so wie auch der Theil von ihr, der von dem Trichter bedeckt wird. FD ist ein Stück Rohr, um welches messingne Dräthe in verschiedenen Richtungen geflochten sind, damit sie etwas Regen auffangen, und doch dem Winde nicht Widerstand thun. Dieses Stück Rohr ist an die Röhre befestiget; aus ihm geht ein dünner Drath durch die Röhre hindurch, und ist mit dem stärkern Drathe AG verbunden, der in einem Stücke Kork steckt, welches in das Ende der Röhre A befestiget ist. Das Ende G des Draths ist in einen Ring umgebogen, an welchen man ein Korkelektrometer hängen kan.

Cavallo befestiget dieses Instrument an die Seite des Fensterrahmens, wo es von starken messingnen Haken getragen wird. Die Röhre wird bey CB mit einer seidnen Schnur umwunden, damit die Haken besser fassen können.


Prieſtley Geſchichte der Optik, durch Klaͤgel, S. 3. 10. 42. 89. 204. 208.

Newtoni Optice lat. redd. a Sam. Clarke. Lond. 1706. 4. p. 139. ſqq.

v. Muſſchenbroek Introd. ad philoſ. nat. To. II. §. 2414. ſqq.

Bergmann Phyſikaliſche Beſchreibung der Erdkugel, durch Roͤhl. Greifsw. 1780. gr. 8. Th. II. S. 52. u. f.

Briſſon Dict. raiſ. de Phyſ. art. Arc-en-ciel.

Regenelektrometer, Electrometrum pluviae electricitatem indicans, Hyeto - electrometrum, Electromètre pour la pluie.

Ein iſolirtes Gefaͤß, das den Regen auffaͤngt, und durch ein damit verbundnes gewoͤhnliches Elektrometer die Staͤrke und Beſchaffenheir ſeiner Elektricitaͤt anzeigt. Man ſieht aus dieſer Beſchreibung, daß man eine ſolche Veranſtaltung leicht erfinden, und ihr nach Gefallen verſchiedene Einrichtungen geben kan, z. B. wenn man ein gewoͤhnliches Regenmaaß auf Glasfuͤße ſtellt und ein empfindliches Korkkugelelektrometer daran haͤngt, u. ſ. w.

Cavallo gebraucht zum Regenelektrometer eine ſtarke Glasroͤhre ABCI, Taf. XX. Fig. 110, ohngefaͤhr 2 1/2 Schuh lang, an deren Ende ein zinnerner Trichter DE angekuͤttet iſt, welcher einen Theil der Roͤhre vor dem Regen ſchuͤtzet. Die aͤußere Oberflaͤche der Roͤhre von A bis B iſt mit Siegellak uͤberzogen, ſo wie auch der Theil von ihr, der von dem Trichter bedeckt wird. FD iſt ein Stuͤck Rohr, um welches meſſingne Draͤthe in verſchiedenen Richtungen geflochten ſind, damit ſie etwas Regen auffangen, und doch dem Winde nicht Widerſtand thun. Dieſes Stuͤck Rohr iſt an die Roͤhre befeſtiget; aus ihm geht ein duͤnner Drath durch die Roͤhre hindurch, und iſt mit dem ſtaͤrkern Drathe AG verbunden, der in einem Stuͤcke Kork ſteckt, welches in das Ende der Roͤhre A befeſtiget iſt. Das Ende G des Draths iſt in einen Ring umgebogen, an welchen man ein Korkelektrometer haͤngen kan.

Cavallo befeſtiget dieſes Inſtrument an die Seite des Fenſterrahmens, wo es von ſtarken meſſingnen Haken getragen wird. Die Roͤhre wird bey CB mit einer ſeidnen Schnur umwunden, damit die Haken beſſer faſſen koͤnnen.

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[686/0692] Prieſtley Geſchichte der Optik, durch Klaͤgel, S. 3. 10. 42. 89. 204. 208. Newtoni Optice lat. redd. a Sam. Clarke. Lond. 1706. 4. p. 139. ſqq. v. Muſſchenbroek Introd. ad philoſ. nat. To. II. §. 2414. ſqq. Bergmann Phyſikaliſche Beſchreibung der Erdkugel, durch Roͤhl. Greifsw. 1780. gr. 8. Th. II. S. 52. u. f. Briſſon Dict. raiſ. de Phyſ. art. Arc-en-ciel. Regenelektrometer, Electrometrum pluviae electricitatem indicans, Hyeto - electrometrum, Electromètre pour la pluie. Ein iſolirtes Gefaͤß, das den Regen auffaͤngt, und durch ein damit verbundnes gewoͤhnliches Elektrometer die Staͤrke und Beſchaffenheir ſeiner Elektricitaͤt anzeigt. Man ſieht aus dieſer Beſchreibung, daß man eine ſolche Veranſtaltung leicht erfinden, und ihr nach Gefallen verſchiedene Einrichtungen geben kan, z. B. wenn man ein gewoͤhnliches Regenmaaß auf Glasfuͤße ſtellt und ein empfindliches Korkkugelelektrometer daran haͤngt, u. ſ. w. Cavallo gebraucht zum Regenelektrometer eine ſtarke Glasroͤhre ABCI, Taf. XX. Fig. 110, ohngefaͤhr 2 1/2 Schuh lang, an deren Ende ein zinnerner Trichter DE angekuͤttet iſt, welcher einen Theil der Roͤhre vor dem Regen ſchuͤtzet. Die aͤußere Oberflaͤche der Roͤhre von A bis B iſt mit Siegellak uͤberzogen, ſo wie auch der Theil von ihr, der von dem Trichter bedeckt wird. FD iſt ein Stuͤck Rohr, um welches meſſingne Draͤthe in verſchiedenen Richtungen geflochten ſind, damit ſie etwas Regen auffangen, und doch dem Winde nicht Widerſtand thun. Dieſes Stuͤck Rohr iſt an die Roͤhre befeſtiget; aus ihm geht ein duͤnner Drath durch die Roͤhre hindurch, und iſt mit dem ſtaͤrkern Drathe AG verbunden, der in einem Stuͤcke Kork ſteckt, welches in das Ende der Roͤhre A befeſtiget iſt. Das Ende G des Draths iſt in einen Ring umgebogen, an welchen man ein Korkelektrometer haͤngen kan. Cavallo befeſtiget dieſes Inſtrument an die Seite des Fenſterrahmens, wo es von ſtarken meſſingnen Haken getragen wird. Die Roͤhre wird bey CB mit einer ſeidnen Schnur umwunden, damit die Haken beſſer faſſen koͤnnen.

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Matthias Boenig: Bearbeitung der digitalen Edition. (2015-09-02T12:13:09Z)

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Zitationshilfe: Gehler, Johann Samuel Traugott: Physikalisches Wörterbuch, oder, Versuch einer Erklärung der vornehmsten Begriffe und Kunstwörter der Naturlehre. Bd. 3. Leipzig, 1798, S. 686. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gehler_woerterbuch03_1798/692>, abgerufen am 26.11.2024.