Gehler, Johann Samuel Traugott: Physikalisches Wörterbuch, oder, Versuch einer Erklärung der vornehmsten Begriffe und Kunstwörter der Naturlehre. Bd. 3. Leipzig, 1798.
Lulofs Einl. zur mathem. u. physikal. Kenntniß der Erdkugel; a. d. Holl. durch Kästner. Gött. u. Leipz. 1755. gr. 4. S. 295. u. f. Bergmann Physikalische Beschr. der Erdkugel; a. d. Schwed. von Röhl. Greifsw. 1780. gr. 8. Erster Band, S. 276 u. f. v. Musschenbroek Introd. ad philos. nat. To. II. §. 2378 sqq. Brisson Dict. rais. de Physique, Art. Fontaines. de Lüc Untersuchungen über die Atmosphäre; a. d. Frz. Leipz. 1776. gr. 8. Erster Theil, § 154. u. f. R Rad an der Welle, Kadwinde, Haspel, Rota, Peritrochium, Roue, Tambour, Treuil ou Tour. Ein Cylinder wie CC, Taf. XX. Fig. 100. und 101, lasse sich zugleich mit einer an ihn befestigten concentrischen Scheibe KB (Fig. 100.) von größerm Halbmesser, oder auch nur mit einem oder mehrern Armen CB, CK (Fig. 101.), welche Halbmesser dieser Scheibe vorstellen, um seine unbewegliche Axe CC drehen. Wenn nun zwo Kräfte L und K, eine am Umfange des Cylinders CC, die andere am Umfange der Scheibe KB oder am Ende ihres Halbmessers CK einander entgegenwirken (d. i. den Cylinder nach entgegengesetzten Richtungen um die Axe zu drehen streben), so heißt der Cylinder CC selbst eine Welle, Radwelle, ein Wellbaum (axis, aissieu, axe), die Scheibe KB ein Rad, und die ganze Verbindung ein Rad an der Welle (Axis in peritrochio, Axe dans le tambour). Es ist dies eine der einfachsten und wirksamsten Maschinen, welche zu den einfachen Potenzen des Pappus gehört, s. Potenzen. Sie wird insgemein so gebraucht, daß man um die Welle ein Seil windet, welches durch Umtreibung vermittelst der Kraft K weiter aufgewunden wird, und dadurch
Lulofs Einl. zur mathem. u. phyſikal. Kenntniß der Erdkugel; a. d. Holl. durch Kaͤſtner. Goͤtt. u. Leipz. 1755. gr. 4. S. 295. u. f. Bergmann Phyſikaliſche Beſchr. der Erdkugel; a. d. Schwed. von Roͤhl. Greifsw. 1780. gr. 8. Erſter Band, S. 276 u. f. v. Muſſchenbroek Introd. ad philoſ. nat. To. II. §. 2378 ſqq. Briſſon Dict. raiſ. de Phyſique, Art. Fontaines. de Luͤc Unterſuchungen uͤber die Atmoſphaͤre; a. d. Frz. Leipz. 1776. gr. 8. Erſter Theil, § 154. u. f. R Rad an der Welle, Kadwinde, Haſpel, Rota, Peritrochium, Roue, Tambour, Treuil ou Tour. Ein Cylinder wie CC, Taf. XX. Fig. 100. und 101, laſſe ſich zugleich mit einer an ihn befeſtigten concentriſchen Scheibe KB (Fig. 100.) von groͤßerm Halbmeſſer, oder auch nur mit einem oder mehrern Armen CB, CK (Fig. 101.), welche Halbmeſſer dieſer Scheibe vorſtellen, um ſeine unbewegliche Axe CC drehen. Wenn nun zwo Kraͤfte L und K, eine am Umfange des Cylinders CC, die andere am Umfange der Scheibe KB oder am Ende ihres Halbmeſſers CK einander entgegenwirken (d. i. den Cylinder nach entgegengeſetzten Richtungen um die Axe zu drehen ſtreben), ſo heißt der Cylinder CC ſelbſt eine Welle, Radwelle, ein Wellbaum (axis, aiſſieu, axe), die Scheibe KB ein Rad, und die ganze Verbindung ein Rad an der Welle (Axis in peritrochio, Axe dans le tambour). Es iſt dies eine der einfachſten und wirkſamſten Maſchinen, welche zu den einfachen Potenzen des Pappus gehoͤrt, ſ. Potenzen. Sie wird insgemein ſo gebraucht, daß man um die Welle ein Seil windet, welches durch Umtreibung vermittelſt der Kraft K weiter aufgewunden wird, und dadurch <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0623" xml:id="P.3.617" n="617"/><lb/> bald uͤberſieht, durch aufſteigende Sumpfluft zu erklaͤren, welche bey Annaͤherung brennender Kerzen in eine blaͤuliche Flamme ausbricht. In den Morgenlaͤndern giebt es auch Quellen, auf deren Waſſer eine entzuͤndliche Naphtha ſchwimmt.</p> <p>Lulofs Einl. zur mathem. u. phyſikal. Kenntniß der Erdkugel; a. d. Holl. durch Kaͤſtner. Goͤtt. u. Leipz. 1755. gr. 4. S. 295. u. f.</p> <p>Bergmann Phyſikaliſche Beſchr. der Erdkugel; a. d. Schwed. von Roͤhl. Greifsw. 1780. gr. 8. Erſter Band, S. 276 u. f.</p> <p> <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">v. Muſſchenbroek</hi> Introd. ad philoſ. nat. To. II. §. 2378 ſqq.</hi> </p> <p> <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Briſſon</hi> Dict. raiſ. de Phyſique, Art. <hi rendition="#i">Fontaines.</hi></hi> </p> <p>de Luͤc Unterſuchungen uͤber die Atmoſphaͤre; a. d. Frz. Leipz. 1776. gr. 8. Erſter Theil, § 154. u. f.</p> </div> </div> <div n="2"> <head>R</head><lb/> <div n="3"> <head>Rad an der Welle, Kadwinde, Haſpel, <name type="subjectIndexTerm"><foreign xml:lang="lat"><hi rendition="#aq">Rota, Peritrochium</hi></foreign></name>, <name type="subjectIndexTerm"><foreign xml:lang="fra"><hi rendition="#aq #i">Roue, Tambour, Treuil ou Tour</hi></foreign></name>.</head><lb/> <p>Ein Cylinder wie <hi rendition="#aq">CC,</hi> Taf. <hi rendition="#aq">XX.</hi> Fig. 100. und 101, laſſe ſich zugleich mit einer an ihn befeſtigten concentriſchen Scheibe <hi rendition="#aq">KB</hi> (Fig. 100.) von groͤßerm Halbmeſſer, oder auch nur mit einem oder mehrern Armen <hi rendition="#aq">CB, CK</hi> (Fig. 101.), welche Halbmeſſer dieſer Scheibe vorſtellen, um ſeine unbewegliche Axe <hi rendition="#aq">CC</hi> drehen. Wenn nun zwo Kraͤfte <hi rendition="#aq">L</hi> und <hi rendition="#aq">K,</hi> eine am Umfange des Cylinders <hi rendition="#aq">CC,</hi> die andere am Umfange der Scheibe <hi rendition="#aq">KB</hi> oder am Ende ihres Halbmeſſers <hi rendition="#aq">CK</hi> einander entgegenwirken (d. i. den Cylinder nach entgegengeſetzten Richtungen um die Axe zu drehen ſtreben), ſo heißt der Cylinder <hi rendition="#aq">CC</hi> ſelbſt eine <hi rendition="#b">Welle, Radwelle,</hi> ein <hi rendition="#b">Wellbaum</hi> <hi rendition="#aq">(axis, <hi rendition="#i">aiſſieu, axe</hi>),</hi> die Scheibe <hi rendition="#aq">KB</hi> ein <hi rendition="#b">Rad,</hi> und die ganze Verbindung <hi rendition="#b">ein Rad an der Welle</hi> <hi rendition="#aq">(Axis in peritrochio, <hi rendition="#i">Axe dans le tambour</hi>).</hi></p> <p>Es iſt dies eine der einfachſten und wirkſamſten Maſchinen, welche zu den einfachen Potenzen des Pappus gehoͤrt, ſ. <hi rendition="#b">Potenzen.</hi> Sie wird insgemein ſo gebraucht, daß man um die Welle ein Seil windet, welches durch Umtreibung vermittelſt der Kraft <hi rendition="#aq">K</hi> weiter aufgewunden wird, und dadurch<lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [617/0623]
bald uͤberſieht, durch aufſteigende Sumpfluft zu erklaͤren, welche bey Annaͤherung brennender Kerzen in eine blaͤuliche Flamme ausbricht. In den Morgenlaͤndern giebt es auch Quellen, auf deren Waſſer eine entzuͤndliche Naphtha ſchwimmt.
Lulofs Einl. zur mathem. u. phyſikal. Kenntniß der Erdkugel; a. d. Holl. durch Kaͤſtner. Goͤtt. u. Leipz. 1755. gr. 4. S. 295. u. f.
Bergmann Phyſikaliſche Beſchr. der Erdkugel; a. d. Schwed. von Roͤhl. Greifsw. 1780. gr. 8. Erſter Band, S. 276 u. f.
v. Muſſchenbroek Introd. ad philoſ. nat. To. II. §. 2378 ſqq.
Briſſon Dict. raiſ. de Phyſique, Art. Fontaines.
de Luͤc Unterſuchungen uͤber die Atmoſphaͤre; a. d. Frz. Leipz. 1776. gr. 8. Erſter Theil, § 154. u. f.
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Rad an der Welle, Kadwinde, Haſpel, Rota, Peritrochium, Roue, Tambour, Treuil ou Tour.
Ein Cylinder wie CC, Taf. XX. Fig. 100. und 101, laſſe ſich zugleich mit einer an ihn befeſtigten concentriſchen Scheibe KB (Fig. 100.) von groͤßerm Halbmeſſer, oder auch nur mit einem oder mehrern Armen CB, CK (Fig. 101.), welche Halbmeſſer dieſer Scheibe vorſtellen, um ſeine unbewegliche Axe CC drehen. Wenn nun zwo Kraͤfte L und K, eine am Umfange des Cylinders CC, die andere am Umfange der Scheibe KB oder am Ende ihres Halbmeſſers CK einander entgegenwirken (d. i. den Cylinder nach entgegengeſetzten Richtungen um die Axe zu drehen ſtreben), ſo heißt der Cylinder CC ſelbſt eine Welle, Radwelle, ein Wellbaum (axis, aiſſieu, axe), die Scheibe KB ein Rad, und die ganze Verbindung ein Rad an der Welle (Axis in peritrochio, Axe dans le tambour).
Es iſt dies eine der einfachſten und wirkſamſten Maſchinen, welche zu den einfachen Potenzen des Pappus gehoͤrt, ſ. Potenzen. Sie wird insgemein ſo gebraucht, daß man um die Welle ein Seil windet, welches durch Umtreibung vermittelſt der Kraft K weiter aufgewunden wird, und dadurch
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