Erdkugel selbst mit zu den Planeten; hingegen muß die Sonne zu den übrigen Sternen, s. Fixsterne, gerechnet werden. Die genannten sechs Himmelskörper nebst der Erde laufen unmittelbar um die Sonne, und heißen daher Hauptplaneten(Planetae primarii, Planetes principales): einige unter ihnen werden von kleinern um sie laufenden Nebenplaneten begleitet, die meistens nur durch Fernröhre sichtbar sind, und zu diesen gehört der Mond, als ein Begleiter der Erde, s. Nebenplaneten. Die Sonne selbst mit allen diesen Körpern, und den nur zuweilen sichtbaren Kometen macht unser Sonnensystem oder Planetensystem aus.
Die Hauptplaneten selbst werden in die obern und untern getheilt. Jene sind Mars, Jupiter, Saturn und Uranus, deren Bahnen um die Sonne die Erdbahn von aussen umschließen; diese Venus und Merkur, deren Bahuen innerhalb der Erdbahn liegen, und von der letztern umschlossen werden.
Alle diese Planeten laufen um die Sonne nach einerley Richtung, nemlich nach der Folge der Zeichen. Ihre Bahnen fallen zwar nicht ganz in einerley Ebene, aber sie machen doch mit der Ebene der Erdbahn nur sehr kleine Winkel. Man sieht sie daher stets nahe bey der Ekliptik, in einem Streife der Himmelskugel, welcher der Thierkreis genannt wird, s. Thierkreis. Ob nun gleich ihre wahre Bewegung immer rechtläufig, oder nach der Ordnung der himmlischen Zeichen gerichtet ist, so macht doch die Bewegung der Erde, daß ihr Lauf bald geschwinder, bald langsamer ins Auge fällt, auch daß der Planet, wenn erder Sonne gegenüber gesehen wird, eine Zeit lang stiustehend und rückläufig erscheint. Dieser unregelmäßig scheinende Lauf hat den Namen Planeten veranlasset, der in der griechischen Sprache irrende Sterne bedeutet.
Wenn man diese von der Bewegung der Erde herrührenden Täuschungen abrechnet, und den wahren Lauf der Planeten betrachtet, so findet man denselben ziemlich regelmäßig, und den von Kepler entdeckten Gesetzen unterworfen, s. Keplerische Regeln. Newton hat entdeckt, daß
Erdkugel ſelbſt mit zu den Planeten; hingegen muß die Sonne zu den uͤbrigen Sternen, ſ. Fixſterne, gerechnet werden. Die genannten ſechs Himmelskoͤrper nebſt der Erde laufen unmittelbar um die Sonne, und heißen daher Hauptplaneten(Planetae primarii, Planètes principales): einige unter ihnen werden von kleinern um ſie laufenden Nebenplaneten begleitet, die meiſtens nur durch Fernroͤhre ſichtbar ſind, und zu dieſen gehoͤrt der Mond, als ein Begleiter der Erde, ſ. Nebenplaneten. Die Sonne ſelbſt mit allen dieſen Koͤrpern, und den nur zuweilen ſichtbaren Kometen macht unſer Sonnenſyſtem oder Planetenſyſtem aus.
Die Hauptplaneten ſelbſt werden in die obern und untern getheilt. Jene ſind Mars, Jupiter, Saturn und Uranus, deren Bahnen um die Sonne die Erdbahn von auſſen umſchließen; dieſe Venus und Merkur, deren Bahuen innerhalb der Erdbahn liegen, und von der letztern umſchloſſen werden.
Alle dieſe Planeten laufen um die Sonne nach einerley Richtung, nemlich nach der Folge der Zeichen. Ihre Bahnen fallen zwar nicht ganz in einerley Ebene, aber ſie machen doch mit der Ebene der Erdbahn nur ſehr kleine Winkel. Man ſieht ſie daher ſtets nahe bey der Ekliptik, in einem Streife der Himmelskugel, welcher der Thierkreis genannt wird, ſ. Thierkreis. Ob nun gleich ihre wahre Bewegung immer rechtlaͤufig, oder nach der Ordnung der himmliſchen Zeichen gerichtet iſt, ſo macht doch die Bewegung der Erde, daß ihr Lauf bald geſchwinder, bald langſamer ins Auge faͤllt, auch daß der Planet, wenn erder Sonne gegenuͤber geſehen wird, eine Zeit lang ſtiuſtehend und ruͤcklaͤufig erſcheint. Dieſer unregelmaͤßig ſcheinende Lauf hat den Namen Planeten veranlaſſet, der in der griechiſchen Sprache irrende Sterne bedeutet.
Wenn man dieſe von der Bewegung der Erde herruͤhrenden Taͤuſchungen abrechnet, und den wahren Lauf der Planeten betrachtet, ſo findet man denſelben ziemlich regelmaͤßig, und den von Kepler entdeckten Geſetzen unterworfen, ſ. Kepleriſche Regeln. Newton hat entdeckt, daß
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Erdkugel ſelbſt mit zu den Planeten; hingegen muß die Sonne zu den uͤbrigen Sternen, ſ. Fixſterne, gerechnet werden. Die genannten ſechs Himmelskoͤrper nebſt der Erde laufen unmittelbar um die Sonne, und heißen daher Hauptplaneten (Planetae primarii, Planètes principales): einige unter ihnen werden von kleinern um ſie laufenden Nebenplaneten begleitet, die meiſtens nur durch Fernroͤhre ſichtbar ſind, und zu dieſen gehoͤrt der Mond, als ein Begleiter der Erde, ſ. Nebenplaneten. Die Sonne ſelbſt mit allen dieſen Koͤrpern, und den nur zuweilen ſichtbaren Kometen macht unſer Sonnenſyſtem oder Planetenſyſtem aus.
Die Hauptplaneten ſelbſt werden in die obern und untern getheilt. Jene ſind Mars, Jupiter, Saturn und Uranus, deren Bahnen um die Sonne die Erdbahn von auſſen umſchließen; dieſe Venus und Merkur, deren Bahuen innerhalb der Erdbahn liegen, und von der letztern umſchloſſen werden.
Alle dieſe Planeten laufen um die Sonne nach einerley Richtung, nemlich nach der Folge der Zeichen. Ihre Bahnen fallen zwar nicht ganz in einerley Ebene, aber ſie machen doch mit der Ebene der Erdbahn nur ſehr kleine Winkel. Man ſieht ſie daher ſtets nahe bey der Ekliptik, in einem Streife der Himmelskugel, welcher der Thierkreis genannt wird, ſ. Thierkreis. Ob nun gleich ihre wahre Bewegung immer rechtlaͤufig, oder nach der Ordnung der himmliſchen Zeichen gerichtet iſt, ſo macht doch die Bewegung der Erde, daß ihr Lauf bald geſchwinder, bald langſamer ins Auge faͤllt, auch daß der Planet, wenn erder Sonne gegenuͤber geſehen wird, eine Zeit lang ſtiuſtehend und ruͤcklaͤufig erſcheint. Dieſer unregelmaͤßig ſcheinende Lauf hat den Namen Planeten veranlaſſet, der in der griechiſchen Sprache irrende Sterne bedeutet.
Wenn man dieſe von der Bewegung der Erde herruͤhrenden Taͤuſchungen abrechnet, und den wahren Lauf der Planeten betrachtet, ſo findet man denſelben ziemlich regelmaͤßig, und den von Kepler entdeckten Geſetzen unterworfen, ſ. Kepleriſche Regeln. Newton hat entdeckt, daß
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Gehler, Johann Samuel Traugott: Physikalisches Wörterbuch, oder, Versuch einer Erklärung der vornehmsten Begriffe und Kunstwörter der Naturlehre. Bd. 3. Leipzig, 1798, S. 514. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gehler_woerterbuch03_1798/520>, abgerufen am 22.11.2024.
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