den Stellen, wo er 90° von ihr entfernt ist, kömmt uns ein Theil der abgewendeten Helfte zu Gesicht. Alsdann erscheint dieser Planet nicht völlig rund, sondern etwa wie der Mond 3 Tage vor oder nach dem vollen Lichte. Dies ist inzwischen genug, um zu beweisen, daß er ein dunkler Körper, und blos von der Sonne erleuchtet sey.
Von einem Trabanten des Mars, der sich wohl vermuthen ließe, ist bisher nichts bekannt geworden.
Die dunkeln Flecken des Mars sind sehr groß, obwohl nicht allemal deutlich begrenzt, und verändern ost ihre Gestalt. Herschel giebt ihm eine starke, aber gemäßigte Atmosphäre, so daß sich dessen Vewohner fast in eben dem Zustande, wie wir, besinden.
Die Astronomen bezeichnen diesen Planeten mit
[Abbildung]
.
Vode kurzgefaßte Erläut. der Sternkunde. Berlin, 1778. 8. an mehrern Stellen.
Eb. astronomisches Jahrbuch auf 1787. S. 212. u. f.
Maschinen, Machinae, Mathines.
Veranstaltungen, wodurch man Bewegungen mit Vortheil hervorbringt. Der Vortheil liegt entweder in der Größe der Kraft, oder in der Geschwindigkeit der Bewegung, d. i. man braucht die Maschine, um eben dieselbe Bewegung entweder mit geringerer Kraft, oder durch eine langsamere Bewegung hervorzubringen, als sonst möglich wäre. So ist bey der Heblade, dem Flaschenzuge rc. die Absicht auf Ersparung der Kraft, hingegen beym Wurfhebel, den Mühlen, Uhrwerken rc. auf Erhaltung einer größern oder einer bestimmten Geschwindigkeit gerichtet.
Im praktischen Theile der Statik und Mechanik, der Maschinenlehre, werden die Maschinen in einfache und zusammengesezte abgetheilt. Die einfachen, in sofern sie zu Ersparung der Kraft angewendet werden, heissen auch einfache Hebzeuge, Rüstzeuge, Potenzen: Verbindung mehrerer einfachen zum Vortheile der Kraft oder Geschwindigkeit giebt zusammengesetzte Maschinen.
Die Kenntniß der einfachen Maschinen, und ihrer ersten Gründe ist dem Physiker unentbehrlich. Pappus
den Stellen, wo er 90° von ihr entfernt iſt, koͤmmt uns ein Theil der abgewendeten Helfte zu Geſicht. Alsdann erſcheint dieſer Planet nicht voͤllig rund, ſondern etwa wie der Mond 3 Tage vor oder nach dem vollen Lichte. Dies iſt inzwiſchen genug, um zu beweiſen, daß er ein dunkler Koͤrper, und blos von der Sonne erleuchtet ſey.
Von einem Trabanten des Mars, der ſich wohl vermuthen ließe, iſt bisher nichts bekannt geworden.
Die dunkeln Flecken des Mars ſind ſehr groß, obwohl nicht allemal deutlich begrenzt, und veraͤndern oſt ihre Geſtalt. Herſchel giebt ihm eine ſtarke, aber gemaͤßigte Atmoſphaͤre, ſo daß ſich deſſen Vewohner faſt in eben dem Zuſtande, wie wir, beſinden.
Die Aſtronomen bezeichnen dieſen Planeten mit
[Abbildung]
.
Vode kurzgefaßte Erlaͤut. der Sternkunde. Berlin, 1778. 8. an mehrern Stellen.
Eb. aſtronomiſches Jahrbuch auf 1787. S. 212. u. f.
Maſchinen, Machinae, Mathines.
Veranſtaltungen, wodurch man Bewegungen mit Vortheil hervorbringt. Der Vortheil liegt entweder in der Groͤße der Kraft, oder in der Geſchwindigkeit der Bewegung, d. i. man braucht die Maſchine, um eben dieſelbe Bewegung entweder mit geringerer Kraft, oder durch eine langſamere Bewegung hervorzubringen, als ſonſt moͤglich waͤre. So iſt bey der Heblade, dem Flaſchenzuge rc. die Abſicht auf Erſparung der Kraft, hingegen beym Wurfhebel, den Muͤhlen, Uhrwerken rc. auf Erhaltung einer groͤßern oder einer beſtimmten Geſchwindigkeit gerichtet.
Im praktiſchen Theile der Statik und Mechanik, der Maſchinenlehre, werden die Maſchinen in einfache und zuſammengeſezte abgetheilt. Die einfachen, in ſofern ſie zu Erſparung der Kraft angewendet werden, heiſſen auch einfache Hebzeuge, Ruͤſtzeuge, Potenzen: Verbindung mehrerer einfachen zum Vortheile der Kraft oder Geſchwindigkeit giebt zuſammengeſetzte Maſchinen.
Die Kenntniß der einfachen Maſchinen, und ihrer erſten Gruͤnde iſt dem Phyſiker unentbehrlich. Pappus
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><p><pbfacs="#f0147"xml:id="P.3.141"n="141"/><lb/>
den Stellen, wo er 90° von ihr entfernt iſt, koͤmmt uns ein Theil der abgewendeten Helfte zu Geſicht. Alsdann erſcheint dieſer Planet nicht voͤllig rund, ſondern etwa wie der Mond 3 Tage vor oder nach dem vollen Lichte. Dies iſt inzwiſchen genug, um zu beweiſen, daß er ein dunkler Koͤrper, und blos von der Sonne erleuchtet ſey.</p><p>Von einem Trabanten des Mars, der ſich wohl vermuthen ließe, iſt bisher nichts bekannt geworden.</p><p>Die dunkeln Flecken des Mars ſind ſehr groß, obwohl nicht allemal deutlich begrenzt, und veraͤndern oſt ihre Geſtalt. <hirendition="#b">Herſchel</hi> giebt ihm eine ſtarke, aber gemaͤßigte Atmoſphaͤre, ſo daß ſich deſſen Vewohner faſt in eben dem Zuſtande, wie wir, beſinden.</p><p>Die Aſtronomen bezeichnen dieſen Planeten mit <figure/>.</p><p>Vode kurzgefaßte Erlaͤut. der Sternkunde. Berlin, 1778. 8. an mehrern Stellen.</p><p>Eb. aſtronomiſches Jahrbuch auf 1787. S. 212. u. f.</p></div><divn="3"><head>Maſchinen, <nametype="subjectIndexTerm"><foreignxml:lang="lat"><hirendition="#aq">Machinae</hi></foreign></name>, <nametype="subjectIndexTerm"><foreignxml:lang="fra"><hirendition="#aq #i">Mathines</hi></foreign></name>.</head><lb/><p>Veranſtaltungen, wodurch man Bewegungen mit Vortheil hervorbringt. Der Vortheil liegt entweder in der Groͤße der Kraft, oder in der Geſchwindigkeit der Bewegung, d. i. man braucht die Maſchine, um eben dieſelbe Bewegung entweder mit geringerer Kraft, oder durch eine langſamere Bewegung hervorzubringen, als ſonſt moͤglich waͤre. So iſt bey der Heblade, dem Flaſchenzuge rc. die Abſicht auf Erſparung der Kraft, hingegen beym Wurfhebel, den Muͤhlen, Uhrwerken rc. auf Erhaltung einer groͤßern oder einer beſtimmten Geſchwindigkeit gerichtet.</p><p>Im praktiſchen Theile der Statik und Mechanik, der <hirendition="#b">Maſchinenlehre,</hi> werden die Maſchinen in <hirendition="#b">einfache</hi> und <hirendition="#b">zuſammengeſezte</hi> abgetheilt. Die einfachen, in ſofern ſie zu Erſparung der Kraft angewendet werden, heiſſen auch <hirendition="#b">einfache Hebzeuge, Ruͤſtzeuge, Potenzen:</hi> Verbindung mehrerer einfachen zum Vortheile der Kraft oder Geſchwindigkeit giebt zuſammengeſetzte Maſchinen.</p><p>Die Kenntniß der einfachen Maſchinen, und ihrer erſten Gruͤnde iſt dem Phyſiker unentbehrlich. Pappus<lb/></p></div></div></div></body></text></TEI>
[141/0147]
den Stellen, wo er 90° von ihr entfernt iſt, koͤmmt uns ein Theil der abgewendeten Helfte zu Geſicht. Alsdann erſcheint dieſer Planet nicht voͤllig rund, ſondern etwa wie der Mond 3 Tage vor oder nach dem vollen Lichte. Dies iſt inzwiſchen genug, um zu beweiſen, daß er ein dunkler Koͤrper, und blos von der Sonne erleuchtet ſey.
Von einem Trabanten des Mars, der ſich wohl vermuthen ließe, iſt bisher nichts bekannt geworden.
Die dunkeln Flecken des Mars ſind ſehr groß, obwohl nicht allemal deutlich begrenzt, und veraͤndern oſt ihre Geſtalt. Herſchel giebt ihm eine ſtarke, aber gemaͤßigte Atmoſphaͤre, ſo daß ſich deſſen Vewohner faſt in eben dem Zuſtande, wie wir, beſinden.
Die Aſtronomen bezeichnen dieſen Planeten mit
[Abbildung]
.
Vode kurzgefaßte Erlaͤut. der Sternkunde. Berlin, 1778. 8. an mehrern Stellen.
Eb. aſtronomiſches Jahrbuch auf 1787. S. 212. u. f.
Maſchinen, Machinae, Mathines.
Veranſtaltungen, wodurch man Bewegungen mit Vortheil hervorbringt. Der Vortheil liegt entweder in der Groͤße der Kraft, oder in der Geſchwindigkeit der Bewegung, d. i. man braucht die Maſchine, um eben dieſelbe Bewegung entweder mit geringerer Kraft, oder durch eine langſamere Bewegung hervorzubringen, als ſonſt moͤglich waͤre. So iſt bey der Heblade, dem Flaſchenzuge rc. die Abſicht auf Erſparung der Kraft, hingegen beym Wurfhebel, den Muͤhlen, Uhrwerken rc. auf Erhaltung einer groͤßern oder einer beſtimmten Geſchwindigkeit gerichtet.
Im praktiſchen Theile der Statik und Mechanik, der Maſchinenlehre, werden die Maſchinen in einfache und zuſammengeſezte abgetheilt. Die einfachen, in ſofern ſie zu Erſparung der Kraft angewendet werden, heiſſen auch einfache Hebzeuge, Ruͤſtzeuge, Potenzen: Verbindung mehrerer einfachen zum Vortheile der Kraft oder Geſchwindigkeit giebt zuſammengeſetzte Maſchinen.
Die Kenntniß der einfachen Maſchinen, und ihrer erſten Gruͤnde iſt dem Phyſiker unentbehrlich. Pappus
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Sie haben einen Fehler gefunden?
Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform
DTAQ melden.
Kommentar zur DTA-Ausgabe
Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert.
Weitere Informationen …
Bibliothek des Max-Planck-Instituts für Wissenschaftsgeschichte : Bereitstellung der Texttranskription.
(2015-09-02T12:13:09Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Matthias Boenig: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2015-09-02T12:13:09Z)
Weitere Informationen:
Bogensignaturen: keine Angabe;
Druckfehler: keine Angabe;
fremdsprachliches Material: keine Angabe;
Geminations-/Abkürzungsstriche: keine Angabe;
Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): keine Angabe;
i/j in Fraktur: wie Vorlage;
I/J in Fraktur: wie Vorlage;
Kolumnentitel: keine Angabe;
Kustoden: keine Angabe;
langes s (ſ): wie Vorlage;
Normalisierungen: keine Angabe;
rundes r (ꝛ): keine Angabe;
Seitenumbrüche markiert: ja;
Silbentrennung: aufgelöst;
u/v bzw. U/V: wie Vorlage;
Vokale mit übergest. e: wie Vorlage;
Vollständigkeit: keine Angabe;
Zeichensetzung: keine Angabe;
Zeilenumbrüche markiert: nein;
Gehler, Johann Samuel Traugott: Physikalisches Wörterbuch, oder, Versuch einer Erklärung der vornehmsten Begriffe und Kunstwörter der Naturlehre. Bd. 3. Leipzig, 1798, S. 141. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gehler_woerterbuch03_1798/147>, abgerufen am 15.08.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.