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Gehler, Johann Samuel Traugott: Physikalisches Wörterbuch, oder, Versuch einer Erklärung der vornehmsten Begriffe und Kunstwörter der Naturlehre. Bd. 3. Leipzig, 1798.

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Cylinder von gleicher Größe auf den Tisch darunter, und bestimmte die Stärke der Anziehung durch Gegengewichte auf der andern Wagschale. Die Resultate waren folgende.

Entfernung in Zollen6,5,4,3,2,1,0
Anziehung in Granen3,3 1/2,4 1/2,6,9,18,57
Ein sphärischer Magnet von gleichem Durchmesser, der aber etwas stärker zog, gab für die vorigen Entfernungen folgende Resultatr, 7, 9 1/2, 15, 25, 45, 92, 340 und, wenn mon statt des eisernen Cylinders eine Kugel von gleicher Größe mit dem Magnete natzm, 3 1/4, 6, 9, 16, 30, 64, 290. Die PP. Jacquier und le Sueur (Comment. ad Newtoni Princip. philos. To III. p. 40. 43.) untersuchten die Stärke der Anziehung zwischen einem Magner und einer Magnetnadel, und glaubten zu sinden, daß sie sich umgekehrt, wie der Würfel der Entfernung, verhalte, womit auch Musschenbroek (Introd. §. 959.) übereinstimmt. Hawksoee (Philos. Trans. no. 335.) und Brook Caylor (ebend. no 344.) geben andere Methoden und Resultate an. Nach Daniel Bernoulli sollte sich die Kraft eines Magnets, wie die Cubikwurzel aus dem Quadrate seines Gewichts verhalten, nach Tobias Mayers noch ungedruckter Abhandlung (s. Errleb. Naturl. § 568. u. 709. Anm.) verhält sich die Kraft jedes einzelnen Theilchens direct, wie sein Abstand vom Mittelpunkte und verkehrt, wie das Quadrat der Entfernung vom angezognen Punkte: die Totalkraft aller zusammen aber kan auch andern Gesetzen folgen, den Versuchen nach scheint sie sich umgekehrt, wie der Würfel der Entfernung, zu verhalten. Es ist aber hierüber noch nichts entschieden, zumal, da bey den Versuchen so viel auf die Gestalt der Körper und andere Umstände ankömmt.

Gemeiniglich hat ein Magnet zween Punkre, welche diese Anziehung grgen das Eisen am stärksten zeigen, so daß sich an ihnen die Eisenfeile am häufigsten anlegt. Eben dies sind die Punkte, welche der Magnet, wenn er


Cylinder von gleicher Groͤße auf den Tiſch darunter, und beſtimmte die Staͤrke der Anziehung durch Gegengewichte auf der andern Wagſchale. Die Reſultate waren folgende.

Entfernung in Zollen6,5,4,3,2,1,0
Anziehung in Granen3,3 1/2,4 1/2,6,9,18,57
Ein ſphaͤriſcher Magnet von gleichem Durchmeſſer, der aber etwas ſtaͤrker zog, gab fuͤr die vorigen Entfernungen folgende Reſultatr, 7, 9 1/2, 15, 25, 45, 92, 340 und, wenn mon ſtatt des eiſernen Cylinders eine Kugel von gleicher Groͤße mit dem Magnete natzm, 3 1/4, 6, 9, 16, 30, 64, 290. Die PP. Jacquier und le Sueur (Comment. ad Newtoni Princip. philoſ. To III. p. 40. 43.) unterſuchten die Staͤrke der Anziehung zwiſchen einem Magner und einer Magnetnadel, und glaubten zu ſinden, daß ſie ſich umgekehrt, wie der Wuͤrfel der Entfernung, verhalte, womit auch Muſſchenbroek (Introd. §. 959.) uͤbereinſtimmt. Hawksoee (Philoſ. Trans. no. 335.) und Brook Caylor (ebend. no 344.) geben andere Methoden und Reſultate an. Nach Daniel Bernoulli ſollte ſich die Kraft eines Magnets, wie die Cubikwurzel aus dem Quadrate ſeines Gewichts verhalten, nach Tobias Mayers noch ungedruckter Abhandlung (ſ. Errleb. Naturl. § 568. u. 709. Anm.) verhaͤlt ſich die Kraft jedes einzelnen Theilchens direct, wie ſein Abſtand vom Mittelpunkte und verkehrt, wie das Quadrat der Entfernung vom angezognen Punkte: die Totalkraft aller zuſammen aber kan auch andern Geſetzen folgen, den Verſuchen nach ſcheint ſie ſich umgekehrt, wie der Wuͤrfel der Entfernung, zu verhalten. Es iſt aber hieruͤber noch nichts entſchieden, zumal, da bey den Verſuchen ſo viel auf die Geſtalt der Koͤrper und andere Umſtaͤnde ankoͤmmt.

Gemeiniglich hat ein Magnet zween Punkre, welche dieſe Anziehung grgen das Eiſen am ſtaͤrkſten zeigen, ſo daß ſich an ihnen die Eiſenfeile am haͤufigſten anlegt. Eben dies ſind die Punkte, welche der Magnet, wenn er

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[95/0101] Cylinder von gleicher Groͤße auf den Tiſch darunter, und beſtimmte die Staͤrke der Anziehung durch Gegengewichte auf der andern Wagſchale. Die Reſultate waren folgende. Entfernung in Zollen 6, 5, 4, 3, 2, 1, 0 Anziehung in Granen 3, 3 1/2, 4 1/2, 6, 9, 18, 57 Ein ſphaͤriſcher Magnet von gleichem Durchmeſſer, der aber etwas ſtaͤrker zog, gab fuͤr die vorigen Entfernungen folgende Reſultatr, 7, 9 1/2, 15, 25, 45, 92, 340 und, wenn mon ſtatt des eiſernen Cylinders eine Kugel von gleicher Groͤße mit dem Magnete natzm, 3 1/4, 6, 9, 16, 30, 64, 290. Die PP. Jacquier und le Sueur (Comment. ad Newtoni Princip. philoſ. To III. p. 40. 43.) unterſuchten die Staͤrke der Anziehung zwiſchen einem Magner und einer Magnetnadel, und glaubten zu ſinden, daß ſie ſich umgekehrt, wie der Wuͤrfel der Entfernung, verhalte, womit auch Muſſchenbroek (Introd. §. 959.) uͤbereinſtimmt. Hawksoee (Philoſ. Trans. no. 335.) und Brook Caylor (ebend. no 344.) geben andere Methoden und Reſultate an. Nach Daniel Bernoulli ſollte ſich die Kraft eines Magnets, wie die Cubikwurzel aus dem Quadrate ſeines Gewichts verhalten, nach Tobias Mayers noch ungedruckter Abhandlung (ſ. Errleb. Naturl. § 568. u. 709. Anm.) verhaͤlt ſich die Kraft jedes einzelnen Theilchens direct, wie ſein Abſtand vom Mittelpunkte und verkehrt, wie das Quadrat der Entfernung vom angezognen Punkte: die Totalkraft aller zuſammen aber kan auch andern Geſetzen folgen, den Verſuchen nach ſcheint ſie ſich umgekehrt, wie der Wuͤrfel der Entfernung, zu verhalten. Es iſt aber hieruͤber noch nichts entſchieden, zumal, da bey den Verſuchen ſo viel auf die Geſtalt der Koͤrper und andere Umſtaͤnde ankoͤmmt. Gemeiniglich hat ein Magnet zween Punkre, welche dieſe Anziehung grgen das Eiſen am ſtaͤrkſten zeigen, ſo daß ſich an ihnen die Eiſenfeile am haͤufigſten anlegt. Eben dies ſind die Punkte, welche der Magnet, wenn er

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Zitationshilfe: Gehler, Johann Samuel Traugott: Physikalisches Wörterbuch, oder, Versuch einer Erklärung der vornehmsten Begriffe und Kunstwörter der Naturlehre. Bd. 3. Leipzig, 1798, S. 95. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gehler_woerterbuch03_1798/101>, abgerufen am 21.11.2024.