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Gehler, Johann Samuel Traugott: Physikalisches Wörterbuch, oder, Versuch einer Erklärung der vornehmsten Begriffe und Kunstwörter der Naturlehre. Bd. 2. Leipzig, 1798.

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seyn würde, weil er ohne Unterlaß gegen dieselbe gezogen wird; daher müssen seine Knoten nach derjenigen Seite fortrücken, welche der Bewegung des anziehenden Körpers entgegengesetzt ist. Hieraus entsteht, weil alle Planeten nach der Ordnung der Zeichen um die Sonne laufen, eine entgegengesetzte oder rückgängige Bewegung aller Knoten, welche beym Monde so beträchtlich ist, weil er durch seine starke Gravitation gegen die Sonne, ingleichen gegen Venus und Iupiter, in seinem Umlaufe um die Erde sehr gestöret wird.

Die Orte und Bewegungen der Knoten gehören unter die Data, welche zu Bestimmung des Laufs von jedem Planeten bekannt seyn müssen, s. Elemente der Planetenbahnen, und man wird sie der Tabelle bey dem Artikel: Weltsystem beygefügt finden.

Knotenlinie, Linea nodorum, Ligne des noeuds.

Die gerade Linie [Abbildung]
[Abbildung] (Taf. XII. Fig. 88.) durch beyde Knoten [Abbildung] und [Abbildung] , s. Knoten. Diese Linie ist der gemeinschaftliche Durchschnitt der Planetenbahn mit der Ebne der Erdbahn oder Ekliptik, und geht also durch die in beyden Ebnen befindliche Sonne S. Die Knotenlinien der Planetenbahnen verändern von Zeit zu Zeit ihre Lagen gegen die Fixsterne, und drehen sich um die Sonne der Ordnung der Zeichen entgegen, s. den vorhergehenden Artikel.

Kobalt, Kobold, Cobaltum, Cadmia fossilis metallica, Cobalt.

Ein sehr schwerer mineralischer Körper, welcher eine mehr oder weniger glänzende graue Farbe und ein feines Korn hat, derb und fest ist, und an der Luft mit einem pfirsichblütfarbenen Beschlage bedeckt wird. Er ist das Erz eines eignen von Brandt (Act. litter. Upsal.1735.p.33) entdeckten Halbmetalls, des Kobaltkönigs, welcher in ihm hauptsächlich durch Arsenik und Schwefel vererzet ist; die meisten Kobalte aber enthalten auch Wismuth und Silber. Ehedem nannte man alle arsenikalische Erze Kobalte; nach der Zeit aber ist dieser Name nur auf


ſeyn wuͤrde, weil er ohne Unterlaß gegen dieſelbe gezogen wird; daher muͤſſen ſeine Knoten nach derjenigen Seite fortruͤcken, welche der Bewegung des anziehenden Koͤrpers entgegengeſetzt iſt. Hieraus entſteht, weil alle Planeten nach der Ordnung der Zeichen um die Sonne laufen, eine entgegengeſetzte oder ruͤckgaͤngige Bewegung aller Knoten, welche beym Monde ſo betraͤchtlich iſt, weil er durch ſeine ſtarke Gravitation gegen die Sonne, ingleichen gegen Venus und Iupiter, in ſeinem Umlaufe um die Erde ſehr geſtoͤret wird.

Die Orte und Bewegungen der Knoten gehoͤren unter die Data, welche zu Beſtimmung des Laufs von jedem Planeten bekannt ſeyn muͤſſen, ſ. Elemente der Planetenbahnen, und man wird ſie der Tabelle bey dem Artikel: Weltſyſtem beygefuͤgt finden.

Knotenlinie, Linea nodorum, Ligne des noeuds.

Die gerade Linie [Abbildung]
[Abbildung] (Taf. XII. Fig. 88.) durch beyde Knoten [Abbildung] und [Abbildung] , ſ. Knoten. Dieſe Linie iſt der gemeinſchaftliche Durchſchnitt der Planetenbahn mit der Ebne der Erdbahn oder Ekliptik, und geht alſo durch die in beyden Ebnen befindliche Sonne S. Die Knotenlinien der Planetenbahnen veraͤndern von Zeit zu Zeit ihre Lagen gegen die Fixſterne, und drehen ſich um die Sonne der Ordnung der Zeichen entgegen, ſ. den vorhergehenden Artikel.

Kobalt, Kobold, Cobaltum, Cadmia foſſilis metallica, Cobalt.

Ein ſehr ſchwerer mineraliſcher Koͤrper, welcher eine mehr oder weniger glaͤnzende graue Farbe und ein feines Korn hat, derb und feſt iſt, und an der Luft mit einem pfirſichbluͤtfarbenen Beſchlage bedeckt wird. Er iſt das Erz eines eignen von Brandt (Act. litter. Upſal.1735.p.33) entdeckten Halbmetalls, des Kobaltkoͤnigs, welcher in ihm hauptſaͤchlich durch Arſenik und Schwefel vererzet iſt; die meiſten Kobalte aber enthalten auch Wismuth und Silber. Ehedem nannte man alle arſenikaliſche Erze Kobalte; nach der Zeit aber iſt dieſer Name nur auf

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[776/0782] ſeyn wuͤrde, weil er ohne Unterlaß gegen dieſelbe gezogen wird; daher muͤſſen ſeine Knoten nach derjenigen Seite fortruͤcken, welche der Bewegung des anziehenden Koͤrpers entgegengeſetzt iſt. Hieraus entſteht, weil alle Planeten nach der Ordnung der Zeichen um die Sonne laufen, eine entgegengeſetzte oder ruͤckgaͤngige Bewegung aller Knoten, welche beym Monde ſo betraͤchtlich iſt, weil er durch ſeine ſtarke Gravitation gegen die Sonne, ingleichen gegen Venus und Iupiter, in ſeinem Umlaufe um die Erde ſehr geſtoͤret wird. Die Orte und Bewegungen der Knoten gehoͤren unter die Data, welche zu Beſtimmung des Laufs von jedem Planeten bekannt ſeyn muͤſſen, ſ. Elemente der Planetenbahnen, und man wird ſie der Tabelle bey dem Artikel: Weltſyſtem beygefuͤgt finden. Knotenlinie, Linea nodorum, Ligne des noeuds. Die gerade Linie [Abbildung] [Abbildung] (Taf. XII. Fig. 88.) durch beyde Knoten [Abbildung] und [Abbildung] , ſ. Knoten. Dieſe Linie iſt der gemeinſchaftliche Durchſchnitt der Planetenbahn mit der Ebne der Erdbahn oder Ekliptik, und geht alſo durch die in beyden Ebnen befindliche Sonne S. Die Knotenlinien der Planetenbahnen veraͤndern von Zeit zu Zeit ihre Lagen gegen die Fixſterne, und drehen ſich um die Sonne der Ordnung der Zeichen entgegen, ſ. den vorhergehenden Artikel. Kobalt, Kobold, Cobaltum, Cadmia foſſilis metallica, Cobalt. Ein ſehr ſchwerer mineraliſcher Koͤrper, welcher eine mehr oder weniger glaͤnzende graue Farbe und ein feines Korn hat, derb und feſt iſt, und an der Luft mit einem pfirſichbluͤtfarbenen Beſchlage bedeckt wird. Er iſt das Erz eines eignen von Brandt (Act. litter. Upſal.1735.p.33) entdeckten Halbmetalls, des Kobaltkoͤnigs, welcher in ihm hauptſaͤchlich durch Arſenik und Schwefel vererzet iſt; die meiſten Kobalte aber enthalten auch Wismuth und Silber. Ehedem nannte man alle arſenikaliſche Erze Kobalte; nach der Zeit aber iſt dieſer Name nur auf

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Zitationshilfe: Gehler, Johann Samuel Traugott: Physikalisches Wörterbuch, oder, Versuch einer Erklärung der vornehmsten Begriffe und Kunstwörter der Naturlehre. Bd. 2. Leipzig, 1798, S. 776. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gehler_woerterbuch02_1798/782>, abgerufen am 25.11.2024.