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Gehler, Johann Samuel Traugott: Physikalisches Wörterbuch, oder, Versuch einer Erklärung der vornehmsten Begriffe und Kunstwörter der Naturlehre. Bd. 2. Leipzig, 1798.

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Schriftsteller, welche sich in diesem Fache hervorgethan haben, führt Herr Leonhardi (in Macquer's chymisch. Wörterb. Art. Gas, Th. II. S. 334. u. f. vorzüglich in der Anm. ***) S. 335.) an. Kurze Vorstellungen der ganzen Lehre von den Luftgattungen haben Cavallo (Abhandlungen über die Eigenschaften der Luft und der übrigen beständig elastischen Materien, a. d. Engl. Leipzig, 1783. 8.), Leonhardi (Aerologiae physico-chemicae recentioris primae lineae. Lips. 1781. 4. und: Kurzer Umriß der neuern Entd. über die Luftg. bey s. Uebers. von Scheclens Abhdl. von Luft und Feuer, Leipzig, 1782. 8.), Rouland (Tableau historique des proprietes de l' air. a Paris, 1784. 8.), de la Metherie (Essai analytique sur l' air pur et les differentes especes d' air. a Paris, 1785. 8.), Weber (Ueber die gemeine und durch Auflösung aus Körpern entwickelte Luft, Landshut, 1785. 8.), am gedrängtesten Herr Lichtenberg (Vierte Aufl. von Erxlebens Naturl. Gött. 1787. 8. nach §. 236.) gegeben.

Die Luftgattungen sind von den Dämpfen dadurch wesentlich unterschieden, daß sie nicht, wie jene, durch die Kälte oder durch einen hinreichenden Druck ihrer Elasticität beraubt, und in feste oder tropfbare Materien verwandelt werden, daher sie auch den Namen bleibend elastischer Flüßigkeiten (permanently elastics) erhalten haben. Sie scheinen daher mit dem Feuer, welches doch wohl die Ursache der Flüßigkeit und Elasticität enthält, inniger und fester, als die Dämpfe, verbunden zu seyn.

De Lüc (Neue Ideen über die Meteorologie, a. d. Frz. Berlin, 1787. I. B. S. 73. u. f.) theilt die elastischen oder, wie er sie nennt, ausdehnbaren Flüßigkeiten überhaupt in die zwo Classen der Dünste (vapeurs) und der luftförmigen Flüßigkeiten (fluides aeriformes) ein. Er sucht den ersten Grund der Ausdehnbarkeit in einer Verbindung mit dem Lichte, als der einzigen elementarischen und einfachen elastischen Substanz, außer der alle übrigen zusammengesetzt sind, und ohne Aufhören entstehen und wieder vergehen. Diese Substanzen nun erhalten ihre Elasticität von einem ihrer Bestandtheile, welcher mit dem


Schriftſteller, welche ſich in dieſem Fache hervorgethan haben, fuͤhrt Herr Leonhardi (in Macquer's chymiſch. Woͤrterb. Art. Gas, Th. II. S. 334. u. f. vorzuͤglich in der Anm. ***) S. 335.) an. Kurze Vorſtellungen der ganzen Lehre von den Luftgattungen haben Cavallo (Abhandlungen uͤber die Eigenſchaften der Luft und der uͤbrigen beſtaͤndig elaſtiſchen Materien, a. d. Engl. Leipzig, 1783. 8.), Leonhardi (Aerologiae phyſico-chemicae recentioris primae lineae. Lipſ. 1781. 4. und: Kurzer Umriß der neuern Entd. uͤber die Luftg. bey ſ. Ueberſ. von Scheclens Abhdl. von Luft und Feuer, Leipzig, 1782. 8.), Rouland (Tableau hiſtorique des proprietés de l' air. à Paris, 1784. 8.), de la Metherie (Eſſai analytique ſur l' air pur et les differentes eſpeces d' air. à Paris, 1785. 8.), Weber (Ueber die gemeine und durch Aufloͤſung aus Koͤrpern entwickelte Luft, Landshut, 1785. 8.), am gedraͤngteſten Herr Lichtenberg (Vierte Aufl. von Erxlebens Naturl. Goͤtt. 1787. 8. nach §. 236.) gegeben.

Die Luftgattungen ſind von den Daͤmpfen dadurch weſentlich unterſchieden, daß ſie nicht, wie jene, durch die Kaͤlte oder durch einen hinreichenden Druck ihrer Elaſticitaͤt beraubt, und in feſte oder tropfbare Materien verwandelt werden, daher ſie auch den Namen bleibend elaſtiſcher Fluͤßigkeiten (permanently elaſtics) erhalten haben. Sie ſcheinen daher mit dem Feuer, welches doch wohl die Urſache der Fluͤßigkeit und Elaſticitaͤt enthaͤlt, inniger und feſter, als die Daͤmpfe, verbunden zu ſeyn.

De Luͤc (Neue Ideen uͤber die Meteorologie, a. d. Frz. Berlin, 1787. I. B. S. 73. u. f.) theilt die elaſtiſchen oder, wie er ſie nennt, ausdehnbaren Fluͤßigkeiten uͤberhaupt in die zwo Claſſen der Duͤnſte (vapeurs) und der luftfoͤrmigen Fluͤßigkeiten (fluides aëriformes) ein. Er ſucht den erſten Grund der Ausdehnbarkeit in einer Verbindung mit dem Lichte, als der einzigen elementariſchen und einfachen elaſtiſchen Subſtanz, außer der alle uͤbrigen zuſammengeſetzt ſind, und ohne Aufhoͤren entſtehen und wieder vergehen. Dieſe Subſtanzen nun erhalten ihre Elaſticitaͤt von einem ihrer Beſtandtheile, welcher mit dem

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[350/0356] Schriftſteller, welche ſich in dieſem Fache hervorgethan haben, fuͤhrt Herr Leonhardi (in Macquer's chymiſch. Woͤrterb. Art. Gas, Th. II. S. 334. u. f. vorzuͤglich in der Anm. ***) S. 335.) an. Kurze Vorſtellungen der ganzen Lehre von den Luftgattungen haben Cavallo (Abhandlungen uͤber die Eigenſchaften der Luft und der uͤbrigen beſtaͤndig elaſtiſchen Materien, a. d. Engl. Leipzig, 1783. 8.), Leonhardi (Aerologiae phyſico-chemicae recentioris primae lineae. Lipſ. 1781. 4. und: Kurzer Umriß der neuern Entd. uͤber die Luftg. bey ſ. Ueberſ. von Scheclens Abhdl. von Luft und Feuer, Leipzig, 1782. 8.), Rouland (Tableau hiſtorique des proprietés de l' air. à Paris, 1784. 8.), de la Metherie (Eſſai analytique ſur l' air pur et les differentes eſpeces d' air. à Paris, 1785. 8.), Weber (Ueber die gemeine und durch Aufloͤſung aus Koͤrpern entwickelte Luft, Landshut, 1785. 8.), am gedraͤngteſten Herr Lichtenberg (Vierte Aufl. von Erxlebens Naturl. Goͤtt. 1787. 8. nach §. 236.) gegeben. Die Luftgattungen ſind von den Daͤmpfen dadurch weſentlich unterſchieden, daß ſie nicht, wie jene, durch die Kaͤlte oder durch einen hinreichenden Druck ihrer Elaſticitaͤt beraubt, und in feſte oder tropfbare Materien verwandelt werden, daher ſie auch den Namen bleibend elaſtiſcher Fluͤßigkeiten (permanently elaſtics) erhalten haben. Sie ſcheinen daher mit dem Feuer, welches doch wohl die Urſache der Fluͤßigkeit und Elaſticitaͤt enthaͤlt, inniger und feſter, als die Daͤmpfe, verbunden zu ſeyn. De Luͤc (Neue Ideen uͤber die Meteorologie, a. d. Frz. Berlin, 1787. I. B. S. 73. u. f.) theilt die elaſtiſchen oder, wie er ſie nennt, ausdehnbaren Fluͤßigkeiten uͤberhaupt in die zwo Claſſen der Duͤnſte (vapeurs) und der luftfoͤrmigen Fluͤßigkeiten (fluides aëriformes) ein. Er ſucht den erſten Grund der Ausdehnbarkeit in einer Verbindung mit dem Lichte, als der einzigen elementariſchen und einfachen elaſtiſchen Subſtanz, außer der alle uͤbrigen zuſammengeſetzt ſind, und ohne Aufhoͤren entſtehen und wieder vergehen. Dieſe Subſtanzen nun erhalten ihre Elaſticitaͤt von einem ihrer Beſtandtheile, welcher mit dem

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Zitationshilfe: Gehler, Johann Samuel Traugott: Physikalisches Wörterbuch, oder, Versuch einer Erklärung der vornehmsten Begriffe und Kunstwörter der Naturlehre. Bd. 2. Leipzig, 1798, S. 350. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gehler_woerterbuch02_1798/356>, abgerufen am 22.11.2024.