Gehler, Johann Samuel Traugott: Physikalisches Wörterbuch, oder, Versuch einer Erklärung der vornehmsten Begriffe und Kunstwörter der Naturlehre. Bd. 2. Leipzig, 1798.Weidler Historia astronomiae. Viteb. 1741. 4. Cap. XV. Smith vollständiger Lehrbegrif der Optik, durch Kästner, an mehrern Stellen. Kästners Anfangsgründe der Dioptrik, §. 86. u. f. Wolf Elem. Dioptricae, in Elem. Mathes. univ. Halae. 1715. 4. To II. Brisson Dict. raisonne de Physique, Art. Lunette, Telescope. Feste Körper, Corpora solida, Corps solides. Körper, deren Theile so stark zusammenhängen, daß sie der Trennung einen merklichen Widerstand entgegen setzen, der sich nicht durch das Gewicht der einzelnen Theile allein überwinden läßt, auch nicht erlaubt, einen Theil des Körpers zu bewegen, ohne daß sich diese Bewegung dem Ganzen mittheile. Ihnen werden die flüßigen Körper entgegen gesetzt, bey welchen der Zusammenhang der Theile weit schwächer, und so gering ist, daß sie durch ihr bloßes Gewicht sich losreissen, ihre Lage ändern und allein ohne den ganzen Körper bewegt werden können. Umständlicher werden die Kennzeichen, wodurch sich beyde unterscheiden, bey dem Worte: Flüßige Körper angeführt. Feste Punkte, s. Hygrometer, Thermometer. Festigkeit, Soliditas, Solidite. Der Zustand eines Körpers, dessen Theile so stark zusammenhängen, daß sie sich nicht von selbst, oder durch ihr Gewicht allein, von dem Ganzen losreissen, oder ihre Lage gegen einander ändern können, daher auch jeder Theil seine Bewegung dem Ganzen mittheilt. Der Festigkeit setzt man die Flüßigkeit entgegen, s. Flüßigkeit. In einem andern Sinne des Worts wird den Körpern oder den Zusammenfügungen mehrerer Körper Festigkeit (firmitas, stabilitas, fermete) beygelegt, wenn die Trennung der Theile vom Ganzen eine sehr große Kraft erfordert. In dieser Bedeutung setzt man der Festigkeit die Zerbrechlichkeit entgegen, bey welcher sich die Theile mit geringer Kraft vom Ganzen trennen lassen, wenn sie auch schon nicht von selbst, oder durch ihr eignes Gewicht abfallen. Weidler Hiſtoria aſtronomiae. Viteb. 1741. 4. Cap. XV. Smith vollſtaͤndiger Lehrbegrif der Optik, durch Kaͤſtner, an mehrern Stellen. Kaͤſtners Anfangsgruͤnde der Dioptrik, §. 86. u. f. Wolf Elem. Dioptricae, in Elem. Matheſ. univ. Halae. 1715. 4. To II. Briſſon Dict. raiſonné de Phyſique, Art. Lunette, Teleſcope. Feſte Koͤrper, Corpora ſolida, Corps ſolides. Koͤrper, deren Theile ſo ſtark zuſammenhaͤngen, daß ſie der Trennung einen merklichen Widerſtand entgegen ſetzen, der ſich nicht durch das Gewicht der einzelnen Theile allein uͤberwinden laͤßt, auch nicht erlaubt, einen Theil des Koͤrpers zu bewegen, ohne daß ſich dieſe Bewegung dem Ganzen mittheile. Ihnen werden die fluͤßigen Koͤrper entgegen geſetzt, bey welchen der Zuſammenhang der Theile weit ſchwaͤcher, und ſo gering iſt, daß ſie durch ihr bloßes Gewicht ſich losreiſſen, ihre Lage aͤndern und allein ohne den ganzen Koͤrper bewegt werden koͤnnen. Umſtaͤndlicher werden die Kennzeichen, wodurch ſich beyde unterſcheiden, bey dem Worte: Fluͤßige Koͤrper angefuͤhrt. Feſte Punkte, ſ. Hygrometer, Thermometer. Feſtigkeit, Soliditas, Solidité. Der Zuſtand eines Koͤrpers, deſſen Theile ſo ſtark zuſammenhaͤngen, daß ſie ſich nicht von ſelbſt, oder durch ihr Gewicht allein, von dem Ganzen losreiſſen, oder ihre Lage gegen einander aͤndern koͤnnen, daher auch jeder Theil ſeine Bewegung dem Ganzen mittheilt. Der Feſtigkeit ſetzt man die Fluͤßigkeit entgegen, ſ. Fluͤßigkeit. In einem andern Sinne des Worts wird den Koͤrpern oder den Zuſammenfuͤgungen mehrerer Koͤrper Feſtigkeit (firmitas, ſtabilitas, fermeté) beygelegt, wenn die Trennung der Theile vom Ganzen eine ſehr große Kraft erfordert. In dieſer Bedeutung ſetzt man der Feſtigkeit die Zerbrechlichkeit entgegen, bey welcher ſich die Theile mit geringer Kraft vom Ganzen trennen laſſen, wenn ſie auch ſchon nicht von ſelbſt, oder durch ihr eignes Gewicht abfallen. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="2"> <p> <pb facs="#f0210" xml:id="P.2.204" n="204"/><lb/> </p> <p> <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Weidler</hi> Hiſtoria aſtronomiae. Viteb. 1741. 4. Cap. XV.</hi> </p> <p>Smith vollſtaͤndiger Lehrbegrif der Optik, durch Kaͤſtner, an mehrern Stellen.</p> <p>Kaͤſtners Anfangsgruͤnde der Dioptrik, §. 86. u. f.</p> <p> <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Wolf</hi> Elem. Dioptricae, in Elem. Matheſ. univ. Halae. 1715. 4. 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Weidler Hiſtoria aſtronomiae. Viteb. 1741. 4. Cap. XV.
Smith vollſtaͤndiger Lehrbegrif der Optik, durch Kaͤſtner, an mehrern Stellen.
Kaͤſtners Anfangsgruͤnde der Dioptrik, §. 86. u. f.
Wolf Elem. Dioptricae, in Elem. Matheſ. univ. Halae. 1715. 4. To II.
Briſſon Dict. raiſonné de Phyſique, Art. Lunette, Teleſcope.
Feſte Koͤrper, Corpora ſolida, Corps ſolides.
Koͤrper, deren Theile ſo ſtark zuſammenhaͤngen, daß ſie der Trennung einen merklichen Widerſtand entgegen ſetzen, der ſich nicht durch das Gewicht der einzelnen Theile allein uͤberwinden laͤßt, auch nicht erlaubt, einen Theil des Koͤrpers zu bewegen, ohne daß ſich dieſe Bewegung dem Ganzen mittheile. Ihnen werden die fluͤßigen Koͤrper entgegen geſetzt, bey welchen der Zuſammenhang der Theile weit ſchwaͤcher, und ſo gering iſt, daß ſie durch ihr bloßes Gewicht ſich losreiſſen, ihre Lage aͤndern und allein ohne den ganzen Koͤrper bewegt werden koͤnnen. Umſtaͤndlicher werden die Kennzeichen, wodurch ſich beyde unterſcheiden, bey dem Worte: Fluͤßige Koͤrper angefuͤhrt.
Feſte Punkte, ſ. Hygrometer, Thermometer.
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Der Zuſtand eines Koͤrpers, deſſen Theile ſo ſtark zuſammenhaͤngen, daß ſie ſich nicht von ſelbſt, oder durch ihr Gewicht allein, von dem Ganzen losreiſſen, oder ihre Lage gegen einander aͤndern koͤnnen, daher auch jeder Theil ſeine Bewegung dem Ganzen mittheilt. Der Feſtigkeit ſetzt man die Fluͤßigkeit entgegen, ſ. Fluͤßigkeit.
In einem andern Sinne des Worts wird den Koͤrpern oder den Zuſammenfuͤgungen mehrerer Koͤrper Feſtigkeit (firmitas, ſtabilitas, fermeté) beygelegt, wenn die Trennung der Theile vom Ganzen eine ſehr große Kraft erfordert. In dieſer Bedeutung ſetzt man der Feſtigkeit die Zerbrechlichkeit entgegen, bey welcher ſich die Theile mit geringer Kraft vom Ganzen trennen laſſen, wenn ſie auch ſchon nicht von ſelbſt, oder durch ihr eignes Gewicht abfallen.
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