schicklichen festen Körpers und einer sehr leichten flüßigen Materie an. Zum festen Körper wird man natürlich eine weiche biegsame Hülle wählen, z. B. Goldschlägerhaut, Leinwand, Taffet und dergleichen; harte unbiegsame Gefäße, wie die küpfernen Kugeln des Lana, würden zu schwer seyn, auch würde sich die gemeine Luft, wenn man an ihre Stelle etwas leichteres setzen wollte, nicht wohl heraus bringen lassen. In einer biegsamen Hülle aber muß die eingeschlossene flüßige Materie eine gleiche absolute Elasticität mit der äußern Luft haben, weil sonst der Druck der letztern den biegsamen Körper zusammen drücken, und das darinn enthaltene heraustreiben würde. Daher muß man eine solche flüßige Materie wählen, welche bey einer geringern Schwere oder Dichte dennoch gleiche absolute Elasticität mit der gemeinen Luft hat, d. i. eine Materie von grösserer specifischer Elasticität, s. Elasticität. Es muß also eine elastische flüßige Materie, ein Gas, eine Luftgattung seyn, welche leichter, als die atmosphärische Luft, ist.
Erhitzte Luft sowohl, als brennbares Gas besitzen diese Eigenschaft. Von der Wärme wird die Luft in einen größern Raum ausgedehnt, d. h. specifisch elastischer gemacht; man kan den Versuchen zufolge annehmen, daß eine Hitze von 160 Graden des Fahrenheitischen Thermometers sie um ein Drittel ihres gewöhnlichen Volumens ausdehne. Das brennbare Gas ist, mit vorzüglicher Sorgfalt bereitet und gereiniget, auf 13mal leichter, als die gemeine Luft; wird es aber nach den gemeinen Methoden bereitet, so kan man es nur 5 -- 7 mal leichter annehmen. Beyde Materien werden also geschickt seyn, Hüllen, welche in der Atmosphäre aufsteigen sollen, damit anzufüllen.
Jeder Körper verliert in der Luft soviel von seinem Gewichte, als die Luft wiegt, die er aus der Stelle treibt. Nennt man nun den Raum, den er einnimmt, in Cubikschuhen ausgedrückt, =c, und das Gewicht eines Cubikschuhes Luft=a, so ist dieser Verlust=ac.
Mit ihm aber wiegt zugleich die in ihm enthaltene Materie, deren Gewicht (das Gewicht eines Cubikschuhes davon
ſchicklichen feſten Koͤrpers und einer ſehr leichten fluͤßigen Materie an. Zum feſten Koͤrper wird man natuͤrlich eine weiche biegſame Huͤlle waͤhlen, z. B. Goldſchlaͤgerhaut, Leinwand, Taffet und dergleichen; harte unbiegſame Gefaͤße, wie die kuͤpfernen Kugeln des Lana, wuͤrden zu ſchwer ſeyn, auch wuͤrde ſich die gemeine Luft, wenn man an ihre Stelle etwas leichteres ſetzen wollte, nicht wohl heraus bringen laſſen. In einer biegſamen Huͤlle aber muß die eingeſchloſſene fluͤßige Materie eine gleiche abſolute Elaſticitaͤt mit der aͤußern Luft haben, weil ſonſt der Druck der letztern den biegſamen Koͤrper zuſammen druͤcken, und das darinn enthaltene heraustreiben wuͤrde. Daher muß man eine ſolche fluͤßige Materie waͤhlen, welche bey einer geringern Schwere oder Dichte dennoch gleiche abſolute Elaſticitaͤt mit der gemeinen Luft hat, d. i. eine Materie von groͤſſerer ſpecifiſcher Elaſticitaͤt, ſ. Elaſticitaͤt. Es muß alſo eine elaſtiſche fluͤßige Materie, ein Gas, eine Luftgattung ſeyn, welche leichter, als die atmoſphaͤriſche Luft, iſt.
Erhitzte Luft ſowohl, als brennbares Gas beſitzen dieſe Eigenſchaft. Von der Waͤrme wird die Luft in einen groͤßern Raum ausgedehnt, d. h. ſpecifiſch elaſtiſcher gemacht; man kan den Verſuchen zufolge annehmen, daß eine Hitze von 160 Graden des Fahrenheitiſchen Thermometers ſie um ein Drittel ihres gewoͤhnlichen Volumens ausdehne. Das brennbare Gas iſt, mit vorzuͤglicher Sorgfalt bereitet und gereiniget, auf 13mal leichter, als die gemeine Luft; wird es aber nach den gemeinen Methoden bereitet, ſo kan man es nur 5 — 7 mal leichter annehmen. Beyde Materien werden alſo geſchickt ſeyn, Huͤllen, welche in der Atmoſphaͤre aufſteigen ſollen, damit anzufuͤllen.
Jeder Koͤrper verliert in der Luft ſoviel von ſeinem Gewichte, als die Luft wiegt, die er aus der Stelle treibt. Nennt man nun den Raum, den er einnimmt, in Cubikſchuhen ausgedruͤckt, =c, und das Gewicht eines Cubikſchuhes Luft=a, ſo iſt dieſer Verluſt=ac.
Mit ihm aber wiegt zugleich die in ihm enthaltene Materie, deren Gewicht (das Gewicht eines Cubikſchuhes davon
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ſchicklichen feſten Koͤrpers und einer ſehr leichten fluͤßigen Materie an. Zum feſten Koͤrper wird man natuͤrlich eine weiche biegſame Huͤlle waͤhlen, z. B. Goldſchlaͤgerhaut, Leinwand, Taffet und dergleichen; harte unbiegſame Gefaͤße, wie die kuͤpfernen Kugeln des Lana, wuͤrden zu ſchwer ſeyn, auch wuͤrde ſich die gemeine Luft, wenn man an ihre Stelle etwas leichteres ſetzen wollte, nicht wohl heraus bringen laſſen. In einer biegſamen Huͤlle aber muß die eingeſchloſſene fluͤßige Materie eine gleiche abſolute Elaſticitaͤt mit der aͤußern Luft haben, weil ſonſt der Druck der letztern den biegſamen Koͤrper zuſammen druͤcken, und das darinn enthaltene heraustreiben wuͤrde. Daher muß man eine ſolche fluͤßige Materie waͤhlen, welche bey einer geringern Schwere oder Dichte dennoch gleiche abſolute Elaſticitaͤt mit der gemeinen Luft hat, d. i. eine Materie von groͤſſerer ſpecifiſcher Elaſticitaͤt, ſ. Elaſticitaͤt. Es muß alſo eine elaſtiſche fluͤßige Materie, ein Gas, eine Luftgattung ſeyn, welche leichter, als die atmoſphaͤriſche Luft, iſt.
Erhitzte Luft ſowohl, als brennbares Gas beſitzen dieſe Eigenſchaft. Von der Waͤrme wird die Luft in einen groͤßern Raum ausgedehnt, d. h. ſpecifiſch elaſtiſcher gemacht; man kan den Verſuchen zufolge annehmen, daß eine Hitze von 160 Graden des Fahrenheitiſchen Thermometers ſie um ein Drittel ihres gewoͤhnlichen Volumens ausdehne. Das brennbare Gas iſt, mit vorzuͤglicher Sorgfalt bereitet und gereiniget, auf 13mal leichter, als die gemeine Luft; wird es aber nach den gemeinen Methoden bereitet, ſo kan man es nur 5 — 7 mal leichter annehmen. Beyde Materien werden alſo geſchickt ſeyn, Huͤllen, welche in der Atmoſphaͤre aufſteigen ſollen, damit anzufuͤllen.
Jeder Koͤrper verliert in der Luft ſoviel von ſeinem Gewichte, als die Luft wiegt, die er aus der Stelle treibt. Nennt man nun den Raum, den er einnimmt, in Cubikſchuhen ausgedruͤckt, =c, und das Gewicht eines Cubikſchuhes Luft=a, ſo iſt dieſer Verluſt=ac.
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Gehler, Johann Samuel Traugott: Physikalisches Wörterbuch, oder, Versuch einer Erklärung der vornehmsten Begriffe und Kunstwörter der Naturlehre. Bd. 1. Leipzig, 1798, S. 63. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gehler_woerterbuch01_1798/77>, abgerufen am 04.12.2024.
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